Ein Matterhörnle fürs Remstal
Felsmonolith kennzeichnet ab sofort den Mittelpunkt der Rems bei Waldhausen
LORCH-WALDHAUSEN (hs) - Kürzlich wurde bei Lorch-Waldhausen ein gut 20 Tonnen schwerer Felsmonolith in die Rems gesetzt. Das Schwergewicht markiert unübersehbar den Mittelpunkt des 80 Kilometer langen Flusses.
Der Felsmonolith wird auch Blickfang sein im Rahmen der nachhaltigen Umgestaltung an diesem Rems-Abschnitt nahe des Badesees bei Waldhausen für die Remstal-Gartenschau.
Anlässlich des ersten Spatenstichs für diese zukünftige Grünanlage mit Rastplatz direkt am Remstalradweg hatte dieser Tage Bürgermeister Karl Bühler erleichtert und schmunzelnd festgestellt: Ursprünglich habe man den Mittelpunkt der Rems bei Plüderhausen vermutet. Doch genaue Vermessungen seien zum klaren Ergebnis gekommen, dass diese Ehre LorchWaldhausen gebührt. Nicht nur im Hinblick auf die Remstal-Gartenschau, sondern darüber hinaus dürften die Bürger durchaus stolz auf diese Besonderheit sein. Weiter unterstrich der Bürgermeister auch, dass im Zuge dieser Umgestaltungsmaßnahme die Rems auch renaturiert werde.
Frühere Generationen hätten den Fluss bei Waldhausen kanalähnlich verlegt. Dies auf der gesamten Länge wieder gut zu machen, sei eine längerfristige Aufgabe.
Viele Bürger verfolgten die Ankunft des 20 Tonnen schweren Schmuckstücks, das schon im Vorfeld als „Hörnli“betitelt wurde. Die aufmerksamen Beobachter erkannten nun gestern sogar eine markante Ähnlichkeit mit dem Matterhorn, so dass sofort auch vom „Waldhäuser Matterhörnle“die Rede war.
Die Teams der Baufirma Gebr. Eichele und der Mobilkranfirma Helling leisteten Schwerst- und Maßarbeit, um den dicken Brocken an die exakt vermessene Position zu bugsieren. Der Felsmonolith stammt aus dem fränkischen Jura und traf auf einem Tieflader ein. Die Arbeiten wurden und werden durch den extrem niedrigen Wasserstand in der Rems begünstigt. Dennoch musste Baggerfahrer Ralf Knödler mit seinem Kettenfahrzeug wieder tief eintauchen, um dem 200-Tonnen-Mobilkran zu assistieren.
Attraktiver Aufenthaltsbereich
Die Neugestaltung mit Begrünung der aufgeweiteten Uferbereiche beiderseits der neuen Land- beziehungsweise Flussmarke umfasst einen attraktiven Aufenthaltsbereich. Stufen und Steinböschungen werden hinab direkt ans Wasser führen. Ein Kranz aus Steinblöcken umrahmt den Monolith. Bei Niedrigwasser werden besonders Kinder Spaß dabei haben, von Stein zu Stein zu hüpfen. Und es dürfte nur noch eine Frage der Zeit sein, dass mutige Bergsteiger dort auch die Erstbesteigung des „Matterhörnle“feiern.