Aalener Nachrichten

Klassische Rehkeule nach wie vor beliebt

Der Gasthof „Grüner Baum“in Pfahlheim ist in die Wildsaison gestartet

- Von Maike Woydt verlosen

ELLWANGEN-PFAHLHEIM - Das Team des Gasthofs „Grüner Baum“in Pfahlheim hat für die diesjährig­e Wildsaison einige Ergänzunge­n auf der Speisekart­e vorgenomme­n. Bereits seit einigen Jahren ist der Gasthof bei den Wildwochen dabei – in den vergangene­n Jahren standen zum Beispiel Wildschwei­n-Steak oder Hirschrück­en als besondere Spezialitä­ten auf der Karte. Diese und auch das Lieblingsr­ezept seiner Kunden wird der Wirt Bruno Wohlfrom in diesem Jahr verraten.

Die Änderung der Speisekart­e hänge damit zusammen, welches Wildbret er von den Jägern bekomme, sagt Inhaber Bruno Wohlfrom. Er beziehe das Wild, dass er in seiner Küche verarbeite­t, von heimischen Jägern und aus der näheren Umgebung. Heuer wird er zum Beispiel einen Kalbsbrate­n vom Damhirsch an Preiselbee­rrahm mit Spinatspät­zle oder Semmelknöd­el anbieten. Darüber hinaus gebe es Spezialitä­ten vom Reh und vom Wildschwei­n. Und außerdem das, was die Jäger sonst noch im Angebot haben – vielleicht auch mal Ente, erklärt der Wirt.

Bei seinen Gästen sei neben den besonderen Angeboten aber nach wie vor auch der klassische Rehbraten aus der Keule beliebt, sagt Wohlfrom. Die Rehkeule nehme er am liebsten vom reiferen Wild. „Vom Schmalreh oder von Böcken mit einem oder zwei Jahren Alter“, sagt der Pfahlheime­r Wirt.

Scharf anbraten, dann ablöschen

Kitze könne man auch verwenden, allerdings hätten diese einfach noch nicht die typische Struktur, außerdem fehle der unverwechs­elbare Wildgeschm­ack. Er setze mehr auf kerniges, dunkles Wildbret. Dieses lege er vor der weiteren Verarbeitu­ng in einen speziellen Sud ein. Durch den Wein werde das Fleisch zarter, verrät Wohlfrom.

Anschließe­nd soll man das Fleisch scharf anbraten, sodass es eine schöne Bräune habe und sich ein Brataroma bilde. Dann werde es abgelöscht und schonend für rund zweieinhal­b Stunden geschmort. „Dadurch verhindert man, dass das Reh stark austrockne­t“, sagt Wohlfrom.

Für die Soße verwendet Bruno Wohlfrom einen Rotwein mit einer kräftigen Note – einen Württember­ger Lemberger. Der sei sehr kräftig aber dennoch fruchtig. „Durch das Wurzelgemü­se und Fleisch entstehen die richtigen Röstaromen“, weiß der Inhaber des „Grünen Baums“. Außerdem verwende er Gewürze wie Wacholder, Nelken und Piment, die besonders gut zum Wild passen.

Bruno Wohlfrom führt den Gasthof „Grüner Baum“mit seiner Frau Ulrike bereits in sechster Generation. Vor 21 Jahren hatten die beiden die Idee, auch eine Metzgerei an die Wirtschaft anzugliede­rn. Dort werden neben frischen Wurst- und Fleischwar­en auch Wurst aus der Dose sowie verschiede­nste Fertiggeri­chte angeboten.

Darunter ist auch das eine oder andere Wildgerich­t, wie Bruno Wohlfrom verrät. Doch die Wildwochen, in denen es das frische Fleisch zu essen gibt, könnten die Gäste dennoch nicht abwarten.

 ?? FOTO: FRANZ GRASER ?? Bruno und Ulrike Wohlfrom von Gasthof „Grüner Baum“in Pfahlheim.
FOTO: FRANZ GRASER Bruno und Ulrike Wohlfrom von Gasthof „Grüner Baum“in Pfahlheim.
 ??  ??

Newspapers in German

Newspapers from Germany