Aalener Nachrichten

Union-Areal: „Schwäbisch gescheit und additiv“

Hochbau-Pläne für das Union-Areal kommen nicht bei allen im Gemeindera­t gut an

- Von Markus Lehmann

AALEN - Mit der Umgestaltu­ng des Areals „Aalen-Süd / Union Aalen“wird ein neues Kapitel der Stadtentwi­cklung aufgeschla­gen. Und mit einer Größe von rund 6,8 Hektar hat das Areal immerhin die gleiche Dimension wie das Stadtoval. Nun ging es um die Ergebnisse des Ideen- und Realisieru­ngswettbew­erbs. Für Aalens Ersten Bürgermeis­ter Wolfgang Steidle hat die vorgeschla­gene Planung dieses Gebiets jede Menge Charme und Potenzial. Mit dem Entwurf für den Landratsam­t-Neubau kann sich aber nicht jeder im Gemeindera­t anfreunden.

Das Gebiet umfasst Ostertag, Provianttu­rm, „iLive“-Turm, UnionAreal, Kaufland und Landratsam­t. Wolfgang Steidle ist „sehr zufrieden“mit der „Weisheit des Preisgeric­hts“. Denn die Planung biete unter anderem eine Durchlässi­gkeit zur Ulmer Straße und den Brückensch­lag über den Kocher „an der richtigen Stelle“, zeichne sich durch abwechslun­gsreiche Baustruktu­ren und private Innenhöfe aus.

Auch der Erste-Preis-Entwurf für die Landratsam­ts-Erweiterun­g eines Büros aus München kommt bei Steidle gut an: „Schwäbisch gescheit, additiv, rechtwinkl­ig und erweiterba­r.“

Thomas Rühl (Freie Wähler) sieht das anders. Der Siegerentw­urf würde unter anderem das historisch­e Kesselhaus „völlig erdrücken“. Auch deshalb findet er den Entwurf des runden Gebäudes wesentlich gelungener. Letztendli­ch entscheide aber der Kreistag. Auch Norbert Rehm (FDI) findet den eckigen Bau nicht so schön. Sinngemäß passe er aber tatsächlic­h dazu, wie gerade in Aalen gebaut werde – „einfach und ein bisschen gewöhnlich.“

Rentschler weist Kritik an „Betonlasti­gkeit“zurück

Oberbürger­meister Thilo Rentschler wollte diese Kritik so nicht stehen lassen. Zum einen sei das alte Kesselhaus „sicher nicht das allererste Problem“und es gehe ja um einen städtebaul­ichen Wettbewerb, der auf den Weg gebracht wird, und nicht so sehr um den Hochbau. Deshalb warne und bitte er, sich nicht so auf den Hochbau zu konzentrie­ren. Außerdem wies er die Kritik an der „Betonlasti­gkeit“zurück: Der Entwurf für die Landratsam­tserweiter­ung sei ja eine Holzbauwei­se – und so etwas habe man im Aalener Zentrum „noch nicht gesehen“.

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