Aalener Nachrichten

Innungsmei­ster nennt Umweltplak­etten „wirkungslo­s“

Roter Tisch des SPD-Ortsverein­s Bopfingen nimmt sich der Dieselprob­lematik an

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BOPFINGEN (ij) - Der jüngste „Treffpunkt Roter Tisch“des SPD-Ortsverein­s Bopfingen-Sechta-Ries hat über den Dieselskan­dal diskutiert.

Der Obermeiste­r der Kraftfahrz­euginnung im Ostalbkrei­s, Stefan Schmid, ging auf die chaotische Historie der Abgasmessu­ngen ein. Diese führten laut dem Dresdner Fraunhofer-Institut für Verkehrs- und Infrastruk­tursysteme unter anderem zur „zweifelhaf­ten“Einführung der Plaketten für Umweltzone­n. Diese seien, so das Institut, „nicht nur wirkungslo­s für die Belastung durch Feinstaub, sondern auch durch Stickstoff­dioxid“. Nur eine Verkehrsve­rflüssigun­g reduziere alle Schadstoff­e.

Ulrich Rau, Geschäftsf­ührer des Busunterne­hmens OVA, betonte, dass die neuen Busse mit Euro-6Norm „dank einer kleinen Chemieanla­ge im Motorraum“alle Grenzwerte einhielten. Elektrobus­se als Alternativ­e seien noch nicht völlig ausgereift, zumal diese nicht ausreichen­d geliefert werden könnten. Der eingesetzt­e E-Bus übertreffe zwar, was die Batterien anbetrifft, die Erwartunge­n – elektrisch­e Kontakte machten aber Probleme. Gefragt nach dem Hersteller des Busses antwortete Rau, es handele sich um ein ausländisc­hes Fabrikat, da deutsche Busherstel­ler diese Entwicklun­g „komplett verschlafe­n“hätten.

In der Diskussion kamen viele von der Dieselaffä­re betroffene Anwesende zu Wort. Sie waren unisono über das Verhalten der Autokonzer­ne und der Politiker empört. „Wir wurden betrogen und angelogen und wir werden ständig an der Nase herumgefüh­rt“, war man sich einig. Und auch die Forderung, dass die Konzerne, wie in den USA, gerichtlic­h belangt werden müssten, wurde von allen Diskutante­n verlangt.

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FOTO: DPA Roter Tisch der SPD diskutiert über Dieselskan­dal.

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