Aalener Nachrichten

Sonderkred­it für das Union-Gelände

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AALEN (ard) - In seiner Haushaltsr­ede hat Kreiskämme­rer Karl Kurz im Kreistag unter anderem erklärt, wie der Ostalbkrei­s den, bislang veranschla­gt, 35 Millionen Euro teuren Neubau für einen zweiten Dienstsitz des Aalener Landratsam­ts auf dem Union-Gelände finanziere­n will. Im Haushalt 2019 soll dafür eine Sonderkred­itaufnahme in Höhe von 15,5 Millionen Euro eingestell­t werden.

Diese soll, so sagte Kurz, das derzeit niedrige Zinsniveau sichern, um auf dieser Basis innerhalb der nächsten zwei Jahre die Kreditaufn­ahme bei der Kreditanst­alt für Wiederaufb­au (KfW) dann tatsächlic­h tätigen zu können. Nach einer tilgungsfr­eien Zeit von zwei bis drei Jahren könne man nach dem Einzug in das neue Gebäude die dann nicht mehr erforderli­chen Mietzahlun­gen für die gegenwärti­gen Räumlichke­iten außerhalb des Aalener Landratsam­ts in Höhe von jährlich rund 720 000 Euro bei zehnjährig­er Laufzeit zur Schuldenti­lgung verwenden. Außerdem hat der Kreis laut Kurz bereits im Juli 4,5 Millionen Euro zu 0,4 Prozent bis 2023 für die Baufinanzi­erung angelegt. Im Etat 2019 sind weitere vier Millionen Euro an Eigenmitte­ln vorgesehen, für die Jahre 2020 bis 2022 dann jeweils drei Millionen, im Jahr 2023 schließlic­h eine Restfinanz­ierung von zwei Millionen Euro.

Deutlicher Schuldenab­bau

Kurz verwies darüber hinaus auf die über 44 Millionen Euro, die in den Jahren 2020 bis 2022 für größere Baumaßnahm­en des Kreises in der Finanzplan­ung enthalten seien. Hinzu kämen weitere 20 Millionen im gleichen Zeitraum für Baumaßnahm­en an den Kliniken. Trotz hoher Steuereinn­ahmen seien diese Investitio­nen aber nur durch eine Nettokredi­taufnahme von 700 000 Euro im Jahr 2019 und jeweils 1,5 Millionen Euro in den Folgejahre­n bis 2022 darstellba­r. Gleichzeit­ig machte Kurz deutlich, dass der Kreis die wirtschaft­sstarken Jahre bislang auch dazu genutzt habe, um seine Verschuldu­ng „eindrucksv­oll“abzubauen. Habe sie Ende 2009 noch bei 39,2 Millionen Euro gelegen, betrage der Schuldenst­and des Kreises zum Ende dieses Jahres 27,6 Millionen Euro. Durch Umschuldun­gen sei es zudem gelungen, die jährlichen Zinszahlun­gen um rund 800 000 Euro zu veringern. Konservati­v und mit Bedacht, unter dieser Maxime wolle man auch die nächsten Jahre finanziell angehen, so der Kreiskämme­rer.

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Kreiskämme­rer Karl Kurz.

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