Aalener Nachrichten

Gewaltige Investitio­nen in die Zukunft

Pulvermeta­llurgie der SHW-Automotive produziert in neuer Halle künftig Teile für Millionen Benziner-Motoren

- Von Markus Lehmann Sinterbaut­eile

AALEN-WASSERALFI­NGEN - Mit einem gut 2000 Quadratmet­er großen Hallenanba­u stellt sich SHW Automotive für die Zukunft auf und zielt in den kommenden Jahren ein Umsatz-Plus von 30 Prozent an. Künftig will die PU (Pulvermeta­llurgie) pro Jahr Nockenwell­en für knapp eine Million Auto-Motoren der neuesten Generation und bereits 2020 Rotoren für 1,25 Millionen Motoren fertigen. SHW Automotive investiert in den kommenden fünf Jahren 30 Millionen Euro, schafft etwa 25 neue Arbeitsplä­tze und will die Zahl der Ausbildung­splätze auf 40 verdoppeln. Der Spatenstic­h für die neue Logistikun­d Produktion­shalle am Mittwochna­chmittag war der Startschus­s.

Kapazität soll erhöht werden

Der Grund für die Erweiterun­g ist schnell erklärt: Die Kapazität soll erhöht werden, sagt Geschäftsf­ührer Martin Simon. Mit mehr Produktion­sfläche und optimierte­n Warenström­en wird die Produktivi­tät deutlich gesteigert. Bei den Nockenwell­en für 4-Zylinder-Benziner sind ab 2019 100 Millionen, bei den Rotoren für 3-Zylinder-Benziner ab 2020 30 Millionen Euro Umsatz angepeilt. Es geht, erklärt PU-Werksleite­r Jörg Herrmann, um das „Downsizing“der neuen Motorengen­eration. Sprich mehr Leistung bei weniger Hubraum bei einer gleichzeit­igen deutlichen Verschleiß-Verminderu­ng. Für Geschäftsf­ührer und Werksleite­r sind diese enormen Investitio­nen wie etwa in die Versandhal­le auch ein klares Bekenntnis zum Standort Wasseralfi­ngen. In den vergangene­n vier Jahren waren über 25 Millionen investiert worden.

Aalens Oberbürger­meister Thilo Rentschler lobte die sehr kluge und strategisc­he Entscheidu­ng und sprach von einer sehr positiven Überraschu­ng, die zeige, dass das Unternehme­n nicht nachlasse, sich zukunftsfä­hig zu machen. Und es sei ja auch so, dass ein ehemaliges SHWUnterne­hmen in der Vergangenh­eit „auch andere Schlagzeil­en produziert hat.“Die SHW Automotive sei hier aber die rühmliche Ausnahme. Hier stünden alle Zeichen auf einem klaren Wachstum. Die angestrebt­e Umsatzstei­gerung sei auch gut für die Stadt – Stichwort Gewerbeste­uer, die man „gut gebrauchen kann.“Sorge bereitet Aalens OB aber der immer dramatisch werdende Fachkräfte­mangel. Deshalb, deutete er an, müsse man Lösungen etwa in einer Kooperatio­n suchen. Mit Regionen, die mehr potentiell­e Auszubilde­nde haben, aber zu wenige Lehrstelle­n. Im Ostalbkrei­s und speziell im Altkreis sei es bei rund 1000 offenen Ausbildung­splätzen genau umgekehrt. Sogenannte (Werkstücke aus gepresstem Metallpulv­er) wurden zunächst ab 1962 bei SHW Friedrichs­tal (Baiersbron­n) gefertigt, 1968 dann wurde dann die PU nach Wasseralfi­ngen verlegt.

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FOTO: MARKUS LEHMANN SHW Automotive investiert kräftig: Am Mittwoch war der Spatenstic­h für die neue, gut 2000 Quadratmet­er große Halle.

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