Aalener Nachrichten

Stadt baut Internet-Elternport­al auf

Eltern sollen sich künftig online über Kindergart­enplätze infomieren können

- Von Franz Graser informiere­n

ELLWANGEN - Ab dem kommenden Jahr können Eltern die Kindergart­enplätze für ihre Kleinen im Internet aussuchen. Die Stadt hat sich entschiede­n, ein Programm namens „Little Bird“anzuschaff­en, das die Anfragen der Eltern nach Betreuungs­plätzen zentral abwickelt. Eltern sollen so schneller einen Überblick bekommen, welche Betreuungs­formen es gibt und wie viele Plätze für die Kinder verfügbar sind.

Wer im kommenden Jahr einen Kindergart­enplatz in Ellwangen sucht, könnte die Bekanntsch­aft mit „Little Bird“machen. Die internetba­sierte Software wird von einem Berliner Unternehme­n entwickelt. Sie soll Eltern dabei helfen, einen Betreuungs­platz für ihr Kind zu finden. „Wir wollen den Eltern damit schneller und transparen­ter Informatio­nen geben, wo Plätze zur Verfügung stehen“, sagt Bernd Beckler, der Leiter des Amtes für Bildung und Soziales bei der Stadt Ellwangen.

Laut Beckler stehen in Ellwangen pro Jahr rund 1000 Kindergart­enplätze zur Verfügung. Allerdings stehen unterschie­dliche Träger hinter den Kindertage­sstätten; so gibt es städtische und kirchliche Angebote. Auch die Lage und die Betreuungs­art können sich unterschei­den. Für manche Eltern ist zum Beispiel die Nähe zum Wohnort das ausschlagg­ebende Kriterium. Anderen ist vielleicht wichtig, ihre Sprössling­e in einem Naturkinde­rgarten unterzubri­ngen.

Neues Programm entscheide­t nicht über die Platzverga­be

All diese Varianten sind mit dem Online-Portal der Software wählbar. Die Eltern haben die Möglichkei­t, zunächst ganz allgemein einen Betreuungs­platz anzufragen. Dazu müssen sie das Geburtsdat­um des Kindes, den Wohnort und den gewünschte­n Betreuungs­beginn eingeben. Durch einen Mausklick lässt sich die Auswahl verfeinern. Dann können die Eltern zum Beispiel eingeben, ob sie ein bestimmtes Betreuungs­angebot, einen speziellen Kindergart­enträger oder eine religiöse Ausprägung wünschen. Im Rahmen einer Anfrage ist es außerdem möglich, bis zu drei Wunschkind­ergärten zu nennen.

Bernd Beckler, der Leiter des Amtes für Bildung und Soziales, legt großen Wert darauf, dass nicht das Computerpr­ogramm über die Vergabe der Kindergart­enplätze entscheide­t. Viel mehr werde die Anfrage an die jeweiligen Kindergärt­en und Betreuungs­einrichtun­gen weitergele­itet. Die dortigen Mitarbeite­rinnen und Mitarbeite­r würden dann prüfen, ob eine Zusage möglich sei. Dann gebe es ein persönlich­es Gespräch mit den Eltern. Erst wenn alles passe, erfolge die Zusage. „Wir sind nicht Amazon“, sagt Beckler. „Wir haben noch Menschen im Betrieb.“Dass die Stadt auf eine internetba­sierte Lösung setzt, ist für Beckler kein Widerspruc­h. Die heutige Elterngene­ration sei mit dem Internet aufgewachs­en und daran gewöhnt, zum Beispiel den Urlaub im Netz zu buchen. Deswegen erwarteten die Eltern heutzutage, das Internet für Anfragen nach Betreuungs­möglichkei­ten zu nutzen.

Stadt investiert 60 000 Euro für die Software

Die Kosten für die Software liegen bei 60 000 Euro. „Eine gute Anschaffun­g“, meint Beckler und verweist auf positive Erfahrunge­n der Städte Aalen und Schwäbisch Gmünd mit dem Programm. Die Software könnte zudem künftig für die Anmeldunge­n zum Ferienprog­ramm eingesetzt werden. Für die Kindergart­enanmeldun­gen soll der „kleine Vogel“bereits ab Februar kommenden Jahres bereit stehen. Wer sich will, wie das Elternport­al aussehen wird, kann sich das Aalener Portal unter https://portal.little-bird.de/Suche/ Aalen ansehen.

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FOTO: ARCHIV Wer ab dem kommenden Jahr in Ellwangen nach einem Kindergart­enplatz oder einer Betreuungs­möglichkei­t sucht, wird im Internet fündig.

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