Lebendiges Licht im Foyer
Heidi Hahn stellt im Eingangsfoyer des Ostalb-Klinikums aus
AALEN (an) - In der Reihe „Einblicke“ist in der Eingangshalle des Ostalb-Klinikums Aalen eine neue Ausstellung mit dem Titel „Gegen Licht“zu sehen. Ausstellende Künstlerin ist die Aalenerin Heidi Hahn. Sie malt seit 1978 in Öl, seit 1997 in Acryl und ist seit 2011 ausschließlich als freischaffende Künstlerin tätig.
Heidi Hahn arbeitet in hauchdünnen farbigen Schichten in Öl, Acryl oder Mischtechnik, die je nach Lichteinfall immer wieder anders reflektiert werden. So wird der Eindruck von Raum und Dreidimensionalität, von Bewegung vermittelt. Zugleich bieten die Bilder je nach Tageszeit, Licht und Winkel des Betrachters, immer wieder neue Ansichten. „Lebendiges Licht, weite Horizonte und eine Farbigkeit, die anrührt, diese dominierenden Faktoren in meinen Bildern verbinden das Konkrete mit der abstrakten Sicht der Wirklichkeit und erlangen so eine Darstellungsund Empfindungsebene jenseits der Realität, aber auch jenseits der Abstraktion: weg von äußeren Bildern hin zu inneren, weg vom bloßen Sehen hin zur Empfindung.“
Ihre Arbeiten werden damit zu dichten lebenden Flächen. Sie sind ehrlich in ihrer Substanz und ihr Entstehungsprozess ist ein behutsamer und entsprechend langer, die Folge harten Ringens und Hinterfragens, eines komplexen und immer komplexeren Malvorganges, des „Jagens nach Licht“. Das Ergebnis: Sphärische Ebenen, die ineinander verwoben und doch jede für sich, je nach Betrachter und Sicht, zu einem jeweils neuen, individuellen Gebilde, einer Komposition aus Licht und Gefühl werden, einer subjektiven Wahrnehmung, zu Empfindungen, die über die Auseinandersetzung mit den Bild-Räumen entsteht. Und damit: „Fluchten“aus der Wirklichkeit.
Ein Ansatz, der seinen einen Ursprung weit zurück in der Romantik fand, fortgesetzt später im Impressionismus: ein Bild aus Farben und Licht als Spiegel der Empfindung, als individuelle „Licht- und Farb-Therapie“, die Zulassung von Gefühl in der Kunst, die Wiedergewinnung der Romantik.
Die Ausstellung ist bis Ende Januar im Eingangsfoyer des OstalbKlinikums Aalen zu sehen.