Aalener Nachrichten

VfR-Nachwuchs strebt nach oben

Wie U 19-Erfolgstra­iner Michael Hoskins Aalens A-Jugend sieht.

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„Zu den Aufstiegsk­andidaten würde ich uns noch nicht zählen.“VfR-U 19-Trainer Michael Hoskins

AALEN - A-Jugend-Bundesliga? Davon spricht Michael Hoskins nicht. Noch nicht. Der Trainer der U 19 des VfR Aalen übernahm den ProfiNachw­uchs im Sommer und führte die Mannschaft auf den dritten Tabellenpl­atz in der Oberliga, in Schlagdist­anz zum Spitzenrei­ter. Im Interview mit Sportredak­teur Benjamin Post spricht der 38-Jährige über das Team, die Konkurrenz und die Ursachen für den Erfolg.

Was zeichnet ihre Mannschaft aus?

Die Mannschaft ist lernwillig und lernfähig. Das sind wichtige Attribute. Oft sind die Jungs lernwillig, aber nicht lernfähig. Unsere Philosophi­e lautet: Wir versuchen die Messlatte immer höher zu legen. Natürlich wollen wir jedes Spiel gewinnen. Man hat nicht erwarten können, dass es mit der Mannschaft so gut läuft. Es sind Spieler dabei, die aus der Oberliga-Abstiegsma­nnschaft der U 17 kamen und die U 19-Spieler belegten mit dem Team in der Vorsaison den neunten Tabellenpl­atz.

Sie haben die Mannschaft im Sommer übernommen und da die Grundlagen gelegt.

Uns hat die lange Vorbereitu­ngszeit geholfen, das waren zweieinhal­b Monate. Wir hatten 21 Testspiele, viele auf Top-Niveau, zum Beispiel gegen den VfB Stuttgart. Und wir profitiere­n auch von der Eigen- und Gegneranal­yse. Mein Co-Trainer Aaron Beißwenger ist da auch aktiv.

Was zeichnet das Spiel des VfRNachwuc­hs aus?

Die Frage lautet bei uns: Was mache ich mit dem Ball? Wir wollen unser Spiel entwickeln, spielen ein aktives Pressing, ohne die Absicherun­g zu vergessen. Unsere Defensive ist auch wichtig, die wollen wir in die gegnerisch­e Hälfte verlagern.

Wo Erfolg ist, ist Arbeit.

Geschenkt bekommen die Spieler bei mir nichts. Wir haben 28 Spieler im Kader, der Konkurrenz­kampf ist groß. Die Jungs müssen Leistung bringen. Fußball ist Tagesgesch­äft. Verdienste aus der Vorsaison zählen nicht mehr.

Sie haben eine starke Mannschaft, aber auch gute Individual­isten – in Yusuf Emre Baran fällt ein wichtiger Akteur aus.

Yusuf Emre Baran war an zwei Drittel der Tore beteiligt. Nach seinem Mittelfußb­ruch verteilt sich jetzt die Verantwort­ung auf andere Spieler. Ein Beispiel: Matthias Hahn hat gegen Neckarelz (1:0Sieg, Anm. d. Red.) erst einen Elfmeter verschosse­n, dann aber noch das Siegtor erzielt. Das Spiel gegen Neckarelz haben wir als Mannschaft gewonnen.

Und jetzt klopft der VfR oben an, mit drei Punkten Rückstand auf den Tabellenfü­hrer Astoria Walldorf.

Zu den Aufstiegsk­andidaten würde ich uns noch nicht zählen. Jetzt haben wir zwei Spitzenspi­ele: Wir spielen gegen den Tabellenle­tzten 1. CfR Pforzheim. Das wird das schwierige­re Spiel für den Kopf. Und dann gegen Spitzenrei­ter Walldorf.

Wer ist ihr Favorit für den Bundesliga-Aufstieg – und will der VfR da auch hin?

Walldorf und die SGV Freiberg haben den besten Kader. Der SSV Ulm hat eine sehr junge Mannschaft. Wir müssen jetzt erst einmal unsere Arbeit machen. Natürlich würde ich mich über die A-Jugend-Bundesliga freuen.

Und klopfen auch Spieler oben, im Profiberei­ch, an?

Wir haben definitiv zwei, drei Spieler, die da anklopfen. Yusuf Emre Baran und Fabian Fürst haben ja bei den Profis schon mittrainie­rt.

Wie sehen Sie die Jugendarbe­it, die mit einem neuen Konzept an den Start ging?

Die Entwicklun­g ist größtentei­ls positiv. Die Zusammenar­beit mit Sportkoord­inator Felix Schmidt und Geschäftsf­ührer Holger Hadek ist sensatione­ll. Ich bin glücklich hier zu sein.

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FOTO: PETER SCHLIPF
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FOTO: PETER SCHLIPF Die VfR-U 19 (schwarze Trikots) strebt nach vorne.
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FOTO: VFR AALEN Michael Hoskins.

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