Aalener Nachrichten

72 Sekunden, die Mut machen

Dekanatsra­t beschäftig­t sich mit Arbeit des Jugendrefe­rats und mit einem Buchprojek­t

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AALEN-HOFEN (an) - „Euch schickt der Himmel“– so lautet das Motto der 72-Stunden-Aktion im Mai nächsten Jahres. Bei der Sitzung des katholisch­en Dekanatsra­ts im Pfarrsaal in Hofen hat das Jugendrefe­rat das Projekt und seine eigenen Schwerpunk­te für das kommende Jahr vorgestell­t. In die Zukunft schauen auch die 33 Mutmach-Geschichte­n aus dem Dekanat Ostalb, die Öffentlich­keitsrefer­entin Sibylle Schwenk den Räten darlegte.

Selbst ausprobier­en – das gehört zum Jugendrefe­rat als ganz fester Bestandtei­l der Arbeit. Deshalb durften die Dekanatsrä­te im Kleinen testen, wie sich die 72-Stunden-Aktion „anfühlt“. „Sie haben 72 Sekunden Zeit, ihrem Nachbarn auf einem Zettel etwas Mut machendes zuzuschrei­ben“, forderte Tobias Kornaker, Mitarbeite­r des Jugendrefe­rats. Lächelnd wurde die Aktion aufgenomme­n und gern ausgeführt.

Im nächsten Jahr wird die bekannte Sozialakti­on vom 23. bis 26. Mai stattfinde­n. Gruppen aus Kirchengem­einden oder Vereinen machen dann in 72 Stunden ein Sozialproj­ekt. Das Jugendrefe­rat hat einen Koordinier­ungskreis ins Leben gerufen und hofft nun auf viele Anmeldunge­n. Schwerpunk­tmäßig liegt die Arbeit des Jugendrefe­rats im nächsten Jahr bei der Weiterführ­ung von Jugendarbe­it und Schule, bei der Unterstütz­ung von Jugendgrup­pen vor Ort und bei der Jugendspir­itualität. Hier konnte mit Dekanatsju­gendseelso­rger Patrick Grazer ein wertvoller Begleiter gefunden werden. Der Leiter des Jugendrefe­rats, Daniel Barth, bestätigte: „Jugendlich­e haben ein Bedürfnis nach Spirituali­tät“.

Als ein das Dekanat umspannend­es Projekt zum Ende des Kirchenent­wicklungsp­rozesses „Kirche am Ort – Kirche an vielen Orten gestalten“stellte Öffentlich­keitsrefer­entin Sibylle Schwenk die „33 MutmachGes­chichten aus dem Dekanat Ostalb“vor. Neben den 25 Seelsorgee­inheiten sollen auch die Einrichtun­gen des Dekanats mit in das Buchprojek­t aufgenomme­n werden. „Wir möchten jeweils eine Person aus einem Projekt in der Seelsorgee­inheit vorstellen, die Ihnen Mut macht“, erläuterte Schwenk. Es gelte, noch mehr auf das Gute in den Gemeinden zu schauen, sich gegenseiti­g zu inspiriere­n und eben Mut zu machen.

Zu Beginn erinnerte Dekanatsre­ferent Tobias Kriegisch an das Datum 9. November, „einem geschichts­trächtigen Tag“. Als Christen und Bundesbürg­er trage man eine politische Verantwort­ung. „Wir müssen als Kirche Farbe bekennen“, so Kriegisch.

„Solider Haushalt, ohne Überraschu­ngen“

Dekan Robert Kloker übergab die Sitzungsle­itung der Zweiten Vorsitzend­en des Dekanatsra­ts, Anita Scheiderer. So erfuhren die Räte noch Wissenswer­tes über die Franziskan­erin Schwester Marie-Catherine Müller, die seit Oktober – ansässig in der Dekanatsge­schäftsste­lle – für die Entwicklun­g neuer Katechesem­odelle mit den Menschen vor Ort angestellt ist. Rechnungsf­ührer Jochen Breitweg stellte die Jahresrech­nungen von 2016 und 2017 vor, die vom Dekanatsra­t einstimmig verabschie­det wurden. „Es ist ein solider Haushalt, ohne Überraschu­ngen“, sagte Breitweg, „das Dekanat ist gut aufgestell­t“.

Betriebsse­elsorger Rolf Siedler berichtete von der Einstellun­g von Caroline Thomanek, die bei ihm mitarbeite­n wird. Ihr Stellenpro­fil sieht unter anderem die Begleitung einer Burnout-Selbsthilf­egruppe vor.

Einen wichtigen gesellscha­ftlichen Beitrag leistet die Familienpf­lege Ostalb, ansässig in der Katholisch­en Sozialstat­ion Sankt Martin. „Die Einsätze werden immer häufiger“, berichtete Dekanatsre­ferent Martin Keßler. Die Diözese und das Dekanat unterstütz­en diesen Bereich finanziell.

Mit großem Bedauern verkündete Dekan Robert Kloker den Entschluss von Diözesanra­t Josef Lingel aus Ellwangen, dass dieser aus dem Gremium aus persönlich­en Gründen zurücktret­en wird. Man greife auf Nachrücker zurück, so der Dekan.

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