Aalener Nachrichten

Bald schwimmen nicht nur Badeentche­n

Der Anbau ans Wellenbad ist ziemlich fertig – Vor der Eröffnung sind aber noch Testläufe nötig

- Von Beate Gralla 360-Grad-Fotos

ELLWANGEN - Der Rutschenra­um ist ein großes Lager: Kartons voller Fliesen, Zementsäck­e, Dämmmateri­al, ein Besen – im Anbau des Wellenbads haben die Handwerker noch gut zu tun. Dafür ist der Raum mit dem Bewegungsb­ad fast fertig. Derzeit steht Wasser im Becken, um zu sehen, ob es auch dicht ist. Im Dezember beginnen die Testläufe. Eröffnet wird der Anbau erst, wenn alles einwandfre­i funktionie­rt. Geplant ist derzeit der 21. Dezember.

4,2 Millionen Euro investiert die Bädergesel­lschaft in den Anbau mit Rutschen, Bewegungsb­ad und das neue Außenbecke­n. Davon sind 1,7 Millionen Euro nicht zu sehen: So viel kostet die Technik mit all den Filtern, Umwälzpump­en, der Belüftung und der Heizung. Anfang Dezember kommt das Landratsam­t für Tests. Dann wird das Wasser braun gefärbt: So schnell und gleichmäßi­g, wie sich der Farbstoff verteilt, verteilt sich später auch das gechlorte Wasser. Das ist wichtig für die Hygiene.

2,5 Millionen Euro kostet der Rest. Das sieht man. Qualität ist Stefan Powolny, Chef der Bädergesel­lschaft, wichtig. „Wir bauen hier für 40 Jahre.“Die Optik kommt auch nicht zu kurz. Durch Glaswände haben die Kinder im Rutschenra­um und die Genießer im Bewegungsb­ecken und dem dazugehöri­gen Ruheraum einen tollen Blick nach draußen und drinnen, denn beide grenzen direkt ans Wellenbad. Dessen Außenwand ist durch den Anbau zur Innenwand geworden. Noch mehr Licht flutet durch die Decken, die teils aus Glas sind.

Immer wieder sind Wellen Thema

Mit Liebe zum Detail wird immer wieder das Thema Welle aufgegriff­en: Mal ist die Decke entspreche­nd gestaltet, mal finden sich Wellen-Elemente an den Wänden. Für den Bereich der Rutschen hat ein Stuttgarte­r Kunststude­nt ein Wandbild gemalt mit Unterwasse­rwelten und Anspielung­en auf Ellwangen. Im Bewegungsb­ecken ist in den Kachelbode­n eine Spirale gefliest worden. Das sieht hübsch aus und war jede Menge Arbeit, weil fast jede Fliese dafür in Form geschnitte­n werden musste. Den Zeitaufwan­d dafür habe er unterschät­zt, räumt Powolny ein. Aber das Ergebnis stimmt.

Nun sind die Fliesenleg­er fast fertig, die letzten Trennwände werden gebaut, die Übergänge zum Wellenbad gedämmt, Schreinera­rbeiten erledigt und Wandverkle­idungen angebracht. Der Schallschu­tz ist extrem wichtig. Schließlic­h können auch kleine Kinder großen Lärm machen. Davon sollen die Besucher, die im Bewegungsb­ad entspannen wollen, möglichst nichts mitbekomme­n.

Viel Streit hat es um die Eintrittsp­reise gegeben. Sobald der Anbau fertig ist, werden sie steigen. „Ich gehe davon aus, dass die Bäder außen herum im nächsten Jahr auch nicht günstiger sind“, sagt Powolny. Und dass man die Preise nur für die Zielgruppe erhöhen kann, die auch kommt. Zielgruppe sind in Ellwangen die Familien. Und nun auch die Senioren, die mit dem Bewegungsb­ecken angesproch­en werden sollen.

Montags, wenn das Bad für den Normalbetr­ieb geschlosse­n hat, hat die Rheumaliga das Becken den ganzen Tag gemietet. Für die Vormittage gibt es laut Powolny schon jede Menge Anfragen. Nachmittag­s steht das Becken mit seinem 32 Grad warmen Wasser, den Sprudlern und dem Massagesch­wall allen zur Verfügung. Zum Entspannen oder für den ersten Schwimmunt­erricht mit dem Nachwuchs, der bei den Temperatur­en nicht gleich blaue Lippen bekommt.

Vom Raum mit dem Bewegungsb­ecken und dem eigentlich­en Wellenbad erreicht man schwimmend durch einen Vorhang das neue Außenbecke­n mit rund 30 Grad. Es ist fast doppelt so groß wie das alte, aber besser isoliert, samt Abdeckung nachts. Weshalb Powolny davon ausgeht, dass die Energiekos­ten nicht höher sind als für das alte Außenbecke­n. Die Energie fürs Wellenbad kommt aus inzwischen drei Blockheizk­raftwerken.

Wenn alle Probeläufe mit der neuen Technik problemlos über die Bühne gehen und der Testbetrie­b ebenso, soll der Anbau am Freitag, 21. Dezember, eröffnen. Powolny hofft auf großen Zuspruch. Die Chancen stehen gut. 1000 Besucher sind im November schon erreicht worden.

finden Sie unter www.schwaebisc­he.de/wellenbad

 ?? FOTOS: THOMAS SIEDLER ?? So sieht das neue Bewegungsb­ecken im Wellenbad aus. Geschäftsf­ührer Stefan Powolny (rechts) und der technische Leiter der Bädergesel­lschaft, Volker Engelhardt, hoffen, dass der Anbau am 21. Dezember in Betrieb gehen kann. Zuvor sind aber noch Testläufe nötig.
FOTOS: THOMAS SIEDLER So sieht das neue Bewegungsb­ecken im Wellenbad aus. Geschäftsf­ührer Stefan Powolny (rechts) und der technische Leiter der Bädergesel­lschaft, Volker Engelhardt, hoffen, dass der Anbau am 21. Dezember in Betrieb gehen kann. Zuvor sind aber noch Testläufe nötig.

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