Besuch an der Basis
Handwerkskammerpräsident schaut bei der Tannhausener Firma Edgar Brenner vorbei
TANNHAUSEN (afi) - Die Firma Edgar Brenner Haus- und Dachtechnik hat diese Woche hohen Besuch erhalten. Der Präsident der Handwerkskammer Ulm, Joachim Krimmer, schaute vorbei und tauschte sich mit Edgar Brenner aus. Auch eine Betriebsbesichtigung stand auf dem Programm.
„Die Handwerkskammer Ulm betreut 130 verschiedene Lehrberufe. Das ist umfangreich und deshalb machen wir uns bei solchen Betrieben wie Edgar Brenner ein Bild, was an der Basis alles läuft und wo der Schuh drückt“, sagte Präsident Joachim Krimmer. Denn die Wirtschaft würde sich ständig verändern, ebenso die dazugehörigen Berufe. Ständig gäbe es neue Anforderungen, die es zu erfüllen gälte. „Dafür wollen wir gerüstet sein“, sagte er.
Dass man sich die Firma Edgar Brenner in Tannhausen ausgesucht hat, läge an der innovativen, fortschrittlichen und sozialen Unternehmensführung, lobte Krimmer. Mit 17 Beschäftigten einschließlich der Auszubildenden spiegele die Firma Brenner einen Handwerksbetrieb wider, den sich andere Unternehmen „als Vorbild nehmen könnten“, so der Kammerpräsident.
Ein Betrieb mit langer Geschichte
Dazu hat der Betrieb, der seit 35 Jahren von Edgar Brenner geführt wird, eine sehr lange Geschichte. Rückverfolgen lässt sie sich bis ins Jahr 1748. Da wurde der Name erstmals im Zusammenhang mit einer Schmiedewerkstatt erwähnt. Heute ist der Betrieb hochmodern und bestens aufgestellt. Und was in der heutigen Zeit ganz wichtig ist: Die Firma hat keine Nachwuchsprobleme. Denn beide Söhne, Johannes Brenner als Flaschnermeister und Claus Brenner als Installationsmeister, arbeiten im elterlichen Betrieb bereits voll mit.
Nach einem Rundgang durch den Betrieb und einer Besichtigung der Maschinen waren die Gäste noch zu einem kleinen Umtrunk und einem Gedankenaustausch eingeladen. Hier betonte Edgard Brenner, dass bei seinem Betrieb der Fachkräftemangel noch nicht angekommen sei: „Wir sind aber auch flexibel mit der Auswahl unseres Personals.“Er habe sich schon vor vielen Jahren nicht gescheut, Mitarbeiter mit Migrationshintergrund einzustellen. Das habe sich ausgezahlt. „So muss es laufen“, sagte Edgar Brenner und gab Handwerkskammerpräsident Krimmer mit auf den Weg, dass man sich für solche Menschen stark machen müsse. Sie bräuchten vor allem Sprachkurse, damit sie sich in der Arbeitswelt schnell integrieren können.
Brenners Ehefrau Elisabeth forderte, dass solchen Mitarbeitern die Möglichkeit gegeben werden solle, eine „Hilfsausbildung“zu machen. „Das stärkt das Selbstbewusstsein und die Mitarbeiter sind schnell voll einsetzbar“, sagte sie.
Außerdem war sich die Runde darin einig, dass das Handwerk wieder ein besseres Image brauche. „Wir müssen davon wegkommen, dass heute jeder Akademiker werden will. Der Handwerker muss den gleichen Stellenwert haben. Aber wir sind, was das angeht, bereits auf dem Weg“, sagte Präsident Krimmer.
Tannhausens Bürgermeister Manfred Haase lobte bei der Gelegenheit die Firma Brenner als einen „Vorzeigehandwerksbetrieb“. Das Unternehmen wachse und entwickle sich beständig weiter. Der Präsident der Handwerkskammer Ulm, Joachim Krimmer, dankte der Firma Edgar Brenner für die Betriebsführung und den interessanten Austausch. Er nehme „viele wichtige Erkenntnisse“mit nach Ulm.