Stödtlen surft jetzt auf der schnellen Datenautobahn
Mit einem symbolischen Knopfdruck ist am Freitag der Anschluss ans Glasfasernetz erfolgt
STÖDTLEN (afi) - Mit einem symbolischen Knopfdruck ist am Freitag die Inbetriebnahme des Glasfasernetzes in Stödtlen erfolgt. Rund 170 Stödtlener Haushalte können damit ab sofort das schnelle Internet der NetCom BW nutzen.
Die Teilorte Strambach, Kaltenwag, Maxenhof, Winterhof, Schnepfenhof, Schnepfenmühle sowie das Gewerbegebiet „Im Lachfeld“verfügen mit der Inbetriebnahme nun über eine Anbindung mit der FTTB-Technologie (Fiber to the Building). Bei dieser Technologie führt der Glasfaseranschluss direkt ins Gebäude und ermöglicht dadurch Geschwindigkeiten von derzeit bis zu 300 Megabit pro Sekunde (Mbit/s). Die Teilorte Regelsweiler und Gaxhardt werden mit der FTTC-Technik (Fiber to the Curb) versorgt. Das bedeutet, dass der Technikstandort mit einer Glasfaserleitung angebunden wird und für das letzte Stück bis ins Haus die bestehenden Kupferleitungen genutzt werden. In Regelsweiler und Gaxhardt (FTTC) kann ab sofort mit einer Geschwindigkeit von bis zu 50 Mbit/s im Internet gesurft werden.
Bürgermeister Ralf Leinberger dankte bei der Inbetriebnahme der Firma NetCom BW und im Besonderen deren Geschäftsführer Bernhard Palm, die dafür gesorgt haben, dass die Umsetzung jetzt gelungen ist. „Ein Bürger aus Strombach hat mich bereits hocherfreut angerufen und die neue, schnelle Datenleitung ausgesprochen gelobt. Früher war er mit 386 Kbit im Netz unterwegs, heute sind es gemessene 96 Mbit. Das sind Welten“, freute sich der Bürgermeister.
Da Stödtlen die erste Gemeinde ist, die sich im ländlichen Raum mit der NetCom BW zusammengetan hat, gab es anfangs Schwierigkeiten. Denn der Ausbau und die Vorgehensweise waren sehr komplex. „Doch jetzt sind wir froh, dass wir so eine schnelle Verbindung haben“, sagte Leinberger. Er betonte, dass der Druck auf die Kommunen in Sachen Breitbandversorgung enorm hoch sei, auch die Menschen in ländlichen Regionen bräuchten und verlangten eine gute Internetversorgung.
Palm: Ein weißer Fleck weniger in Baden-Württemberg
Der Geschäftsführer der NetCom BW, Bernhard Palm, freute sich bei der Inbetriebnahme, dass man mit Stödtlen einen „guten Partner“gefunden habe. „Wir hatten einen offenen Austausch und sind jetzt aus einer gewissen Lernphase gestärkt hervorgegangen. Wir haben mit der Inbetriebnahme einen weißen Fleck weniger in Baden Württemberg“, so Palm. Sowieso sei der ländliche Raum zwischenzeitlich sehr ordentlich versorgt und stehe oftmals sogar besser da als Städte wie Stuttgart, sagte der NetCom-Geschäftsführer
Bürgermeister Ralf Leinberger sah das genau so, wusste aber, dass ohne die Initiative des Landkreises bei der Erstellung des BackboneNetzes der Ausbau und damit die Kosten nicht zu stemmen gewesen wären. Allein der Stödtlener Ausbau Nord habe rund 1,3 Millionen Euro verschlungen. Diese Kosten teilen sich Stödtlen und der Ostalbkreis.
Der ausdrückliche Dank von Leinberger galt deshalb zuvorderst dem Ostalbkreis, der maßgeblich mit dazu beigetragen habe, diese Breitbandinfrastruktur auf den Weg zu bringen.
Es wurde noch darauf hingewiesen, dass die Gemeinde jetzt auch mit dem Ausbau Ost begonnen hat. In diesem Zuge sollen Niederroden, Dambach, Eck am Berg sowie Oberund Unterbronnen schnelles Internet bekommen. Die Maßnahme kostet ebenfalls rund 1,3 Millionen. Auch hier wird der Ostalbkreis die Hälfte übernehmen.