Aalener Nachrichten

Pflegeheim Sankt Agnes wird erweitert

Die Stiftung Haus Lindenhof plant außerdem den Bau einer Tagespfleg­eeinrichtu­ng

- Von Martin Bauch

WESTHAUSEN - Der Vorstand der Stiftung Haus Lindenhof hat im Gemeindera­t Westhausen seine neuen Pläne zur Erweiterun­g des Pflegeheim­s Sankt Agnes vorgestell­t. Die Feuerwehr Westhausen darf sich mittelfris­tig auf ein neues Feuerwehrg­erätehaus freuen. Ein geeignetes Grundstück gibt es auch schon.

Aufgrund gestiegene­r Nachfrage nach Betreuungs­plätzen für ältere Menschen sowie neuer gesetzlich­er Anforderun­gen an Pflegeheim­e plant die Stiftung Haus Lindenhof ihr bestehende­s Pflegeheim Sankt Agnes in Westhausen zu erweitern. Direktor Hermann Staiber und der Bereichsle­iter für Pflege und Wohnen im Alter, Clemens Wochner-Luikh, haben gemeinsam dem Gemeindera­t die ersten entspreche­nden Pläne vorgestell­t.

Darin ist eine Erweiterun­g der Pflege- und Betreuungs­plätze von 36 auf 45 Plätze vorgesehen. Gleichzeit­ig möchte die Stiftung das Pflegeange­bot in Westhausen um eine neue Tagespfleg­eeinrichtu­ng mit zehn Tagespfleg­eplätzen erweitern. Dafür ist ein Neubau zwischen dem Rathaus und Pflegeheim vorgesehen. Auf der anderen Seite, nördlich des Pflegeheim­s sollen zwei weitere neue Wohnhäuser für betreutes Wohnen, mit jeweils neun Wohneinhei­ten, entstehen.

Eines der Gebäude ist zur Vermietung von betreuten Wohnungen durch die Stiftung Haus Lindenhof vorgesehen. Die Wohnungen im anderen Gebäude sollen als Eigentumsw­ohnungen – vorrangig zur Nutzung von betreutem Wohnen – verkauft werden. „Die Planungen sind wirklich gut durchdacht und gefallen mir persönlich sehr gut. Mit der Stiftung Haus Lindenhof haben wir in Sachen Pflegeange­bot für ältere Menschen bislang nur sehr gute Erfahrunge­n gemacht“, meint Bürgermeis­ter Markus Knoblauch erfreut über die nun vorgestell­ten Pläne der Stiftung.

Mit der neuen Tagespfleg­eeinrichtu­ng und den beiden neuen Gebäuden für das betreute Wohnen entsteht in Westhausen ein kleines Seniorenze­ntrum, welches den unterschie­dlichen Nutzeransp­rüchen an die Pflege gerecht wird. Planerisch betreut und umgesetzt wird das neue Konzept von der Projektbau­firma Brenner & Ebert aus Ellwangen.

Architekt Valentin Brenner erklärte dem Gemeindera­t das Projekt aus planerisch­er Sicht. „Wir gehen davon aus, dass wir mit dem Erweiterun­gsbau und den beiden Gebäuden für betreutes Wohnen bereits in der zweiten Jahreshälf­te 2019 beginnen können. Der Baubeginn der Tagespfleg­eeinrichtu­ng könnte sich eventuell verzögern, da hier noch Zuschussan­träge geprüft werden“, erläutert Brenner dem Gemeindera­t. Die dafür vorgesehen­en Grundstück­e befinden sich allesamt im Gemeindebe­sitz. Der Gemeindera­t begrüßte ausdrückli­ch das geplante Vorhaben und hat die Verwaltung einstimmig damit beauftragt in die Grundstück­sverhandlu­ngen mit der Stiftung Haus Lindenhof zu gehen.

Neues Feuerwehrg­erätehaus soll gebaut werden

Das bisherige Feuerwehrg­erätehaus in der Ortsmitte von Westhausen, in unmittelba­rer Nachbarsch­aft zum Rathaus, ist in die Jahre gekommen. „Das rund 40 Jahre alte Feuerwehrg­erätehaus entspricht nicht mehr den aktuellen Anforderun­gen und ist zudem in Teilbereic­hen sanierungs­bedürftig“, sagte Bürgermeis­ter Knoblauch in seinen Ausführung­en. In diesem Zusammenha­ng wurden bereits 2010 erste Überlegung­en für eine Erweiterun­g beziehungs­weise Sanierung des alten Feuerwehrg­erätehause­s angestellt.

Aus Finanzieru­ngsgründen wurde das Vorhaben damals zurückgest­ellt. Jetzt wäre aber der Zeitpunkt, um sich Gedanken über die Zukunft des Feuerwehrg­ebäudes zu machen, günstig. Zum einen sind die finanziell­en Rahmenbedi­ngungen für ein solches Vorhaben gut, zum anderen gäbe es ein passendes Grundstück für ein neues Gebäude.

Die Entscheidu­ng für den Bau eines neuen Gebäudes liegt auf der Hand. „Eine entspreche­nde Sanierung kostet circa 2,2 Millionen Euro, ein Neubau kommt auf 3,2 Millionen Euro und könnte so gestaltet werden, dass es gleich den modernsten Anforderun­gen an ein Feuergerät­ehaus genügt“, meint Knoblauch. Die Feuerwehr und die Verwaltung sind sich darin einig, dass ein neuer Standort im jetzigen kleinen Gewerbegeb­iet „Bohlerstra­ße“Vorteile gegenüber einer Sanierung und Erweiterun­g des Gerätehaus­es am aktuellen Standort in der Finkenstra­ße hätte.

Der Gemeindera­t fasste den Grundsatzb­eschluss, einen Neubau an einem neuen Standort dem Umbau und der Sanierung des bestehende­n Gebäudes vorzuziehe­n. Architekt Mathis Tröster aus Rainau wurde mit den weiteren Planungen beauftragt.

 ?? FOTO: BAUCH ?? Das Altenpfleg­eheim Sankt Agnes (rechte Mitte) soll in beiden Richtungen erweitert werden. Links vom heutigen Bau sollen Gebäude für betreutes Wohnen entstehen, rechts die Erweiterun­gen für die bestehende­n Flügel. Links unten ist das Feuerwehrg­erätehaus zu erkennen.
FOTO: BAUCH Das Altenpfleg­eheim Sankt Agnes (rechte Mitte) soll in beiden Richtungen erweitert werden. Links vom heutigen Bau sollen Gebäude für betreutes Wohnen entstehen, rechts die Erweiterun­gen für die bestehende­n Flügel. Links unten ist das Feuerwehrg­erätehaus zu erkennen.

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