Pflegeheim Sankt Agnes wird erweitert
Die Stiftung Haus Lindenhof plant außerdem den Bau einer Tagespflegeeinrichtung
WESTHAUSEN - Der Vorstand der Stiftung Haus Lindenhof hat im Gemeinderat Westhausen seine neuen Pläne zur Erweiterung des Pflegeheims Sankt Agnes vorgestellt. Die Feuerwehr Westhausen darf sich mittelfristig auf ein neues Feuerwehrgerätehaus freuen. Ein geeignetes Grundstück gibt es auch schon.
Aufgrund gestiegener Nachfrage nach Betreuungsplätzen für ältere Menschen sowie neuer gesetzlicher Anforderungen an Pflegeheime plant die Stiftung Haus Lindenhof ihr bestehendes Pflegeheim Sankt Agnes in Westhausen zu erweitern. Direktor Hermann Staiber und der Bereichsleiter für Pflege und Wohnen im Alter, Clemens Wochner-Luikh, haben gemeinsam dem Gemeinderat die ersten entsprechenden Pläne vorgestellt.
Darin ist eine Erweiterung der Pflege- und Betreuungsplätze von 36 auf 45 Plätze vorgesehen. Gleichzeitig möchte die Stiftung das Pflegeangebot in Westhausen um eine neue Tagespflegeeinrichtung mit zehn Tagespflegeplätzen erweitern. Dafür ist ein Neubau zwischen dem Rathaus und Pflegeheim vorgesehen. Auf der anderen Seite, nördlich des Pflegeheims sollen zwei weitere neue Wohnhäuser für betreutes Wohnen, mit jeweils neun Wohneinheiten, entstehen.
Eines der Gebäude ist zur Vermietung von betreuten Wohnungen durch die Stiftung Haus Lindenhof vorgesehen. Die Wohnungen im anderen Gebäude sollen als Eigentumswohnungen – vorrangig zur Nutzung von betreutem Wohnen – verkauft werden. „Die Planungen sind wirklich gut durchdacht und gefallen mir persönlich sehr gut. Mit der Stiftung Haus Lindenhof haben wir in Sachen Pflegeangebot für ältere Menschen bislang nur sehr gute Erfahrungen gemacht“, meint Bürgermeister Markus Knoblauch erfreut über die nun vorgestellten Pläne der Stiftung.
Mit der neuen Tagespflegeeinrichtung und den beiden neuen Gebäuden für das betreute Wohnen entsteht in Westhausen ein kleines Seniorenzentrum, welches den unterschiedlichen Nutzeransprüchen an die Pflege gerecht wird. Planerisch betreut und umgesetzt wird das neue Konzept von der Projektbaufirma Brenner & Ebert aus Ellwangen.
Architekt Valentin Brenner erklärte dem Gemeinderat das Projekt aus planerischer Sicht. „Wir gehen davon aus, dass wir mit dem Erweiterungsbau und den beiden Gebäuden für betreutes Wohnen bereits in der zweiten Jahreshälfte 2019 beginnen können. Der Baubeginn der Tagespflegeeinrichtung könnte sich eventuell verzögern, da hier noch Zuschussanträge geprüft werden“, erläutert Brenner dem Gemeinderat. Die dafür vorgesehenen Grundstücke befinden sich allesamt im Gemeindebesitz. Der Gemeinderat begrüßte ausdrücklich das geplante Vorhaben und hat die Verwaltung einstimmig damit beauftragt in die Grundstücksverhandlungen mit der Stiftung Haus Lindenhof zu gehen.
Neues Feuerwehrgerätehaus soll gebaut werden
Das bisherige Feuerwehrgerätehaus in der Ortsmitte von Westhausen, in unmittelbarer Nachbarschaft zum Rathaus, ist in die Jahre gekommen. „Das rund 40 Jahre alte Feuerwehrgerätehaus entspricht nicht mehr den aktuellen Anforderungen und ist zudem in Teilbereichen sanierungsbedürftig“, sagte Bürgermeister Knoblauch in seinen Ausführungen. In diesem Zusammenhang wurden bereits 2010 erste Überlegungen für eine Erweiterung beziehungsweise Sanierung des alten Feuerwehrgerätehauses angestellt.
Aus Finanzierungsgründen wurde das Vorhaben damals zurückgestellt. Jetzt wäre aber der Zeitpunkt, um sich Gedanken über die Zukunft des Feuerwehrgebäudes zu machen, günstig. Zum einen sind die finanziellen Rahmenbedingungen für ein solches Vorhaben gut, zum anderen gäbe es ein passendes Grundstück für ein neues Gebäude.
Die Entscheidung für den Bau eines neuen Gebäudes liegt auf der Hand. „Eine entsprechende Sanierung kostet circa 2,2 Millionen Euro, ein Neubau kommt auf 3,2 Millionen Euro und könnte so gestaltet werden, dass es gleich den modernsten Anforderungen an ein Feuergerätehaus genügt“, meint Knoblauch. Die Feuerwehr und die Verwaltung sind sich darin einig, dass ein neuer Standort im jetzigen kleinen Gewerbegebiet „Bohlerstraße“Vorteile gegenüber einer Sanierung und Erweiterung des Gerätehauses am aktuellen Standort in der Finkenstraße hätte.
Der Gemeinderat fasste den Grundsatzbeschluss, einen Neubau an einem neuen Standort dem Umbau und der Sanierung des bestehenden Gebäudes vorzuziehen. Architekt Mathis Tröster aus Rainau wurde mit den weiteren Planungen beauftragt.