Zum achten Mal zu warm und zu trocken
Wetterrückblick November
In diesem Jahr ist es nahezu jeden Monat dieselbe Leier: Zu warm, zu trocken, zu sonnig. Man kann natürlich darüber streiten, ob es ein „zu sonnig“überhaupt geben kann, aber die Statistik weist das eben so aus, und meist bringt dies ja auch die Trockenheit mit sich. Der Dezember scheint jetzt übrigens, zumindest was den Niederschlag angeht, die Kurve zu bekommen, kann aber wohl nicht mehr verhindern, dass wir mit 2018 am Ende das wärmste Jahr in der Geschichte der regelmäßigen Wetteraufzeichnungen erlebt haben.
Temperatur: Die erste Novemberhälfte ● war noch außergewöhnlich warm, und verfehlte am 12. mit 20,2 Grad in Schwäbisch Gmünd den Allzeitrekord für den Monat sogar um nur 0,6 Grad. An insgesamt 8 Tagen wurde die 15-Grad-Marke noch überschritten, und auch 13 Frosttage sind für November relativ wenig. Zumal die tiefste Temperatur des Monats am 23. gerade einmal -4,1 Grad betrug. Mit einer Monatsmitteltemperatur von +5,2 Grad ging die positive Abweichung gegenüber den Vormonaten allmählich zurück, und lag noch bei 0,8 Grad über dem langjährigen Mittel. Geschuldet war dies der deutlich kälteren zweiten Monatshälfte, in der am 21. sogar stellenweise geringer Dauerfrost herrschte. Die mittlere Tageshöchsttemperatur lag bei 9,2 Grad, der mittlere nächtliche Tiefstwert bei 1,5 Grad.
Niederschlag: Mit Mühe und ● Not läpperten sich im November im Kreisgebiet hier und da etwas mehr als 20 Liter Regen/qm zusammen,
meist waren es nur um die 15. Gegenüber dem langjährigen Soll sind das gerade einmal gute 20%. Untypisch für den als grau, nass und gruselig verschrienen November gab es entsprechend auch nur 12 Tage, an denen überhaupt Niederschlag geringen Ausmaßes zustande kam. Winterlich war es nur am 27., hier entstand oberhalb von 500m vorübergehend eine dünne Schneedecke von 4cm in Lauchheim, 5 waren es in Bartholomä. Sonnenschein: Sagenhafte ● 79 Stunden schien die Sonne im November. Das entspricht 165% des Monatsmittels. Das ist umso erstaunlicher, als die Anzahl der komplett trüben Tage gegenüber den Vormonaten deutlich zugenommen hat. In Ellwangen waren dies zum Beispiel 8. Schuld war hier meist zäher Hochnebel, der sich im tiefen Sonnenstand oft nicht mehr auflösen konnte. Besser weg kamen da noch die Höhen im südlichen Kreis, die mitunter über dem Nebelgrau lagen.
Wind: Es gab keine Sturmtage ● im November. Einzig am 19. konnte auf der freien Albhochfläche mit bis zu 65km/h eine knappe Windstärke 8 registriert werden, der Rest des Monats war unauffällig und ruhig.
Fazit: Mit dem November ● scheint der vorerst letzte zu trockene Monat hinter uns zu liegen, da der Dezember bereits wesentlich nasser gestartet hat. Es blieb wie so oft in diesem Jahr unter lange andauernden Hochdruckgebieten recht mild und bemerkenswert sonnig. Von echtem Winter und Frost jedenfalls fehlt auch weiterhin jede Spur.