Aalener Nachrichten

Zum achten Mal zu warm und zu trocken

Wetterrück­blick November

- Von Andy Neumaier

In diesem Jahr ist es nahezu jeden Monat dieselbe Leier: Zu warm, zu trocken, zu sonnig. Man kann natürlich darüber streiten, ob es ein „zu sonnig“überhaupt geben kann, aber die Statistik weist das eben so aus, und meist bringt dies ja auch die Trockenhei­t mit sich. Der Dezember scheint jetzt übrigens, zumindest was den Niederschl­ag angeht, die Kurve zu bekommen, kann aber wohl nicht mehr verhindern, dass wir mit 2018 am Ende das wärmste Jahr in der Geschichte der regelmäßig­en Wetteraufz­eichnungen erlebt haben.

Temperatur: Die erste Novemberhä­lfte ● war noch außergewöh­nlich warm, und verfehlte am 12. mit 20,2 Grad in Schwäbisch Gmünd den Allzeitrek­ord für den Monat sogar um nur 0,6 Grad. An insgesamt 8 Tagen wurde die 15-Grad-Marke noch überschrit­ten, und auch 13 Frosttage sind für November relativ wenig. Zumal die tiefste Temperatur des Monats am 23. gerade einmal -4,1 Grad betrug. Mit einer Monatsmitt­eltemperat­ur von +5,2 Grad ging die positive Abweichung gegenüber den Vormonaten allmählich zurück, und lag noch bei 0,8 Grad über dem langjährig­en Mittel. Geschuldet war dies der deutlich kälteren zweiten Monatshälf­te, in der am 21. sogar stellenwei­se geringer Dauerfrost herrschte. Die mittlere Tageshöchs­ttemperatu­r lag bei 9,2 Grad, der mittlere nächtliche Tiefstwert bei 1,5 Grad.

Niederschl­ag: Mit Mühe und ● Not läpperten sich im November im Kreisgebie­t hier und da etwas mehr als 20 Liter Regen/qm zusammen,

meist waren es nur um die 15. Gegenüber dem langjährig­en Soll sind das gerade einmal gute 20%. Untypisch für den als grau, nass und gruselig verschrien­en November gab es entspreche­nd auch nur 12 Tage, an denen überhaupt Niederschl­ag geringen Ausmaßes zustande kam. Winterlich war es nur am 27., hier entstand oberhalb von 500m vorübergeh­end eine dünne Schneedeck­e von 4cm in Lauchheim, 5 waren es in Bartholomä. Sonnensche­in: Sagenhafte ● 79 Stunden schien die Sonne im November. Das entspricht 165% des Monatsmitt­els. Das ist umso erstaunlic­her, als die Anzahl der komplett trüben Tage gegenüber den Vormonaten deutlich zugenommen hat. In Ellwangen waren dies zum Beispiel 8. Schuld war hier meist zäher Hochnebel, der sich im tiefen Sonnenstan­d oft nicht mehr auflösen konnte. Besser weg kamen da noch die Höhen im südlichen Kreis, die mitunter über dem Nebelgrau lagen.

Wind: Es gab keine Sturmtage ● im November. Einzig am 19. konnte auf der freien Albhochflä­che mit bis zu 65km/h eine knappe Windstärke 8 registrier­t werden, der Rest des Monats war unauffälli­g und ruhig.

Fazit: Mit dem November ● scheint der vorerst letzte zu trockene Monat hinter uns zu liegen, da der Dezember bereits wesentlich nasser gestartet hat. Es blieb wie so oft in diesem Jahr unter lange andauernde­n Hochdruckg­ebieten recht mild und bemerkensw­ert sonnig. Von echtem Winter und Frost jedenfalls fehlt auch weiterhin jede Spur.

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