Aalener Nachrichten

Kliniken und ÖPNV: Je zwölf Millionen Euro Defizit

Kreiskämme­rer Karl Kurz erläutert den letzten Zwischenbe­richt zum Verlauf des Haushaltsj­ahres 2018

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AALEN (ard) - In seinem letzten Zwischenbe­richt zum Verlauf des Haushaltsj­ahres 2018 hat wenige Wochen vor dessen Ende Kreiskämme­rer Karl Kurz ein positives Fazit zur aktuellen Lage der Kreisfinan­zen gezogen. In allen wichtigen Haushaltsf­eldern, so Kurz im Ausschuss für Bildung und Finanzen des Kreistags, werde man bis zum Jahresende mit einer Punktlandu­ng im Vergleich zu den Haushaltsa­nsätzen rechnen können.

Bei den Zuschussko­sten für den ÖPNV stehe einer leichten Überschrei­tung von einer halben Millionen Euro eine leichte Unterschre­itung bei den Kosten für die Schülerbef­örderung in ähnlicher Höhe aufgrund gesunkener Schülerzah­len gegenüber. Unter dem Strich werde somit das Gesamtdefi­zit für beide Bereiche, wie erwartet, bei zwölf bis 12,5 Millionen Euro liegen.

Die Kliniken Ostalb werden das Jahr 2018 voraussich­tlich mit einem Defizit von ebenfalls zwölf Millionen Euro abschließe­n. Weil aber unter anderem in verschiede­nen Bereichen des Sozialetat­s die veranschla­gten Ausgaben unterschri­tten werden und weil das prognostiz­ierte positives Jahreserge­bnis von 9,5 Millionen Euro im Kreishaush­alt laut Kurz tatsächlic­h erreicht werden könne, werde man wegen des hohen Klinikdefi­zits keinen unerwartet­en Fehlbetrag in das Haushaltsj­ahr 2019 mit hinüber nehmen müssen.

Thilo Rentschler (SPD) hakte hier ein: Zwölf Millionen Euro Klinikdefi­zit kämen nur deshalb nicht ganz so dramatisch daher, weil der Haushalt 2018 insgesamt sehr gut verlaufe. Landrat Klaus Pavel nahm das Thema ÖPNV ins Visier: Wenn der Umfang und der Zuschussbe­darf bei der Schülerbef­örderung zurückging­en, steige automatisc­h und proportion­al das Defizit im ÖPNV, was wiederum mit den Haustarife­n der Busunterne­hmen zusammenhä­nge. Jeden Schüler, der wegfalle, zahle der Kreis dabei zu 100 Prozent mit, rechnete Pavel vor.

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