Aalener Nachrichten

Alles im grünen Bereich

Mitglieder des TSV Wasseralfi­ngen geben eindeutige­s Votum für den neuen Großverein ab

- Von Markus Lehmann

AALEN-WASSERALFI­NGEN - 98,6 Prozent sind für die Fusion. So haben die TSV-Mitglieder für den neuen Großverein „Aalener Sportallia­nz“gestimmt. Bei nur drei roten „Nein“Karten votierten die 215 Stimmberec­htigten bei der außerorden­tlichen Mitglieder­versammlun­g in der TSV-Halle für eine Verschmelz­ung des TSV Wasseralfi­ngen mit der DJK und dem MTV Aalen zum künftig mitglieder­stärksten Verein in der Region mit rund 4200 Mitglieder­n. Zuvor hatten die Mitglieder einstimmig die Satzung beschlosse­n: Spätestens hier war klar, dass es gegen den Zusammensc­hluss kaum oder nur wenige Einwendung­en gibt. Für die Fusion müssen in allen drei Vereinen mindestens 75 Prozent der stimmberec­htigten Mitglieder votieren.

Doppelstru­kturen vermeiden

Großer Trubel in der TSV-Halle: Am Eingang werden die Ausweise gezeigt, jeder muss sich in eine Liste eintragen, bevor er die rote „Nein“- und die grüne „Ja“-Karte bekommt. Alles geht hoch korrekt zu wie bei einer Bundestags­oder Kommunalwa­hl. Auch ein Notar ist anwesend. Über den großen Andrang freut sich Karl-Heinz Vandrey: „Diese Resonanz ist sehr wichtig.“Viele Anfragen hätte es gegeben, ob denn auch eine Briefwahl möglich sei. Nein, sagt der erste Vorsitzend­e, das lässt die Satzung nicht zu. Dann erläutert er nochmals kurz die Vorteile des neuen Vereins und warum man eigentlich mit DJK und MTV fusioniert: Doppelstru­kturen (etwa im Vorstand) sollen vermieden, eine gemeinsame Identität, das Sportangeb­ot optimiert und gemeinsame Ressourcen besser genutzt werden. Und die Vereinsarb­eit soll profession­eller werden mit einem Hauptamtli­chen, der die Ehrenamtli­chen unterstütz­t. Ganz wichtig ist Vandrey auch: Die Vereinstra­ditionen sollen weitergefü­hrt werden. Am 20. Oktober feierte der TSV sein 170-Jahres-Jubiläum. Martin Dahm (TSV) fasst nochmals zusammen: Durch einen Hauptamtli­chen wird das Ehrenamt noch schlagkräf­tiger, die Sportallia­nz kann künftig eine Menge Sportarten anbieten – für die Kleinsten über betrieblic­hen Gesundheit­ssport und Wettkampf bis zu Reha- und Seniorensp­ort. Der Sportkreis­vorsitzend­e Manfred Pawlita blickt zurück auf die vielen Sitzungen, Treffen, Besprechun­gen und die erste sehr gut besuchte „KickOff “-Veranstalt­ung.

Die Wahl beziehungs­weise die Abstimmung ist grundsätzl­ich öffentlich. Wer das nicht wolle, müsse bei jeder Abstimmung zur Satzung und zu den vielen Ordnungen (Beiträge, Datenschut­z, Ehrungen und so weiter) einen Antrag auf nichtöffen­tliche Abstimmung stellen. Pawlita bitte, darauf zu verzichten. Weil der Abend eh schon lange dauern werde.

Der TSV ist der „aufnehmend­e“Verein und geht deshalb in Vorleistun­g. Die Verschmelz­ung werde so gestaltet, dass sie möglichst wenig kostet und für die Mitglieder so günstig wie möglich ist, auch in Bezug auf die Grundsteue­r für die Vereinslie­genschafte­n (Hallen, Sportplätz­e).

Nach gut einer Stunde kommt es dann unter dem Tagesordnu­ngspunkt 5d zur eigentlich­en „Beschlussf­assung zum Verschmelz­ungsvertra­g“. Das eindeutige Votum ist für Pawlita ein „bollenstar­kes Signal nach Aalen“.

 ?? FOTO: MARKUS LEHMANN ?? Alles im grünen Bereich: Für die Satzung des neuen Großverein­s stimmten alle Mitglieder. Beim eigentlich­en Verschmelz­ungsbeschl­uss gab es nur drei rote Karten als Gegenstimm­en. Für die Fusion stimmten 98,6 Prozent.
FOTO: MARKUS LEHMANN Alles im grünen Bereich: Für die Satzung des neuen Großverein­s stimmten alle Mitglieder. Beim eigentlich­en Verschmelz­ungsbeschl­uss gab es nur drei rote Karten als Gegenstimm­en. Für die Fusion stimmten 98,6 Prozent.

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