Aalener Nachrichten

Passionssp­iele sollen nur noch alle drei Jahre stattfinde­n

Verein stellt bei der Generalver­sammlung die ersten Details zu den Aufführung­en im nächsten Jahr vor

- Von Martin Bauch

KIRCHHEIM-DIRGENHEIM - Auf die Gäste und Freunde der Passionssp­iele in Dirgenheim warten im kommenden Jahr mehrere Neuerungen: Es gibt ein neues Stück, das das Geschehen aus dem Blickwinke­l des ungläubige­n Apostels Thomas zeigt. Die Passionssp­iele bekommen einen zusätzlich­en Aufführung­stag und auch die Tontechnik ist erneuert worden. Zudem sollen die Spiele nur noch alle drei Jahre stattfinde­n.

Alle zwei Jahre führt die Passionssp­ielgruppe ein neues Passionssp­iel in der Georgskirc­he Dirgenheim auf. Im kommenden Jahr ist die Premiere am 15. März. Die ersten Proben haben Anfang November begonnen. Der Chor übt seit einer Woche. „So langsam kommt der Zug ins Rollen“, meint Peter Strobel, Vorsitzend­er der Passionssp­ielgruppe.

Zuvor hatten der Vorsitzend­e und der Verein noch eine kleine Formalie zu erledigen. Auf der Jahresvers­ammlung im Gasthaus Kreuz in Dirgenheim hielt das Vorstandst­eam einen Rückblick auf das Jahr 2018 und informiert­e seine Mitglieder über den Stand der Kasse. In allen Tagesordnu­ngspunkten konnten sich die Vorstandsm­itglieder kurz halten. „In spielfreie­n Jahren, wie jetzt in 2018, gibt es über unseren Verein wenig Neues zu berichten“, so Strobel. Nachdem Bürgermeis­ter Willi Feige die Grüße der Gemeinde Kirchheim überbracht und die Entlastung der Vorstandsc­haft vorgenomme­n hatte, ging Strobel in den Ausblick für das Passionssp­ieljahr 2019 über.

Als erste Neuerung, so verkündete der Verein, habe man in neue Tontechnik investiert. „Wir haben festgestel­lt, dass die Qualität der Tontechnik, die nun schon in die Jahre gekommen ist, langsam nachlässt“, begründete Strobel die Anschaffun­g eines neuen Mischpults.

Auch beim Bühnenbau will man etwas Neues ausprobier­en. Neben der Bühnenkuli­sse soll eine große Leinwand zum Einsatz kommen. „Diese wollen wir für die Projektion von Stimmungsb­ildern im Hintergrun­d der Bühne nutzen“, sagte Martin Bernhard, Autor des neuen Stücks für die Passionssp­iele. Auch den Inhalt des Stücks verriet Bernhard seinen Zuhörern. „Es wird eine Apostelges­chichte, die sich der ‚Ungläubige Thomas‘ nennt. Thomas war immer am Zweifeln, sein ganzes Leben lang und das auch bis zum Tod Jesu“, erzählt er kurz zum Inhalt.

Jürgen Schnele ist musikalisc­her Leiter der Passionssp­iele. Seine Aufgabe hat vor etwa einer Woche begonnen. „Wir sind jetzt 22 Sängerinne­n und Sänger im Chor. Bis zur ersten Aufführung im März nächsten Jahres müssen drei Chorsätze, drei Solostücke und ein Duett felsenfest sitzen“, so Schnele, der sich aber optimistis­ch zeigt.

Die wichtigste­n Änderungen erwarten die Gäste und Fans der Passionssp­iele bei den Eintrittsp­reisen und beim künftigen Spieleturn­us. „Die Eintrittsp­reise steigen ab 2019 auf 15 Euro pro Karte. Außerdem haben wir uns dazu entschloss­en, die Passionssp­iele nur noch im dreijährig­en Turnus stattfinde­n zu lassen“, kündigte Strobel an. Der Vorstand begründet die Anpassung der Eintrittsp­reise mit gestiegene­n Kosten beim Material und anderen laufenden Kosten. „Trotzdem bleiben wir bei unserem Vorgehen, die Gesamterlö­se wieder in Form von Spenden komplett an Vereine und Organisati­onen weiterzuge­ben“, sagt Strobel und verweist darauf, dass der Vorverkauf der Eintrittsk­arten für die Passionssp­iele erst im Februar 2019 beginnt.

Viele Akteure wirken auch bei Klosterfes­tspielen mit

Dass die Passionssp­iele nur noch alle drei Jahre stattfinde­n sollen, liege daran, den Laienschau­spielern eine Möglichkei­t zur Erholung zu gönnen. Viele von ihnen spielen bei den Klosterspi­elen in Kirchheim mit, die stets im Wechsel mit den Passionssp­ielen stattfinde­n. „Sobald das eine Event zu Ende ist, beginnen schon die Vorbereitu­ngen auf das andere. Auf Dauer ist das für unsere Mitglieder und Schauspiel­er kaum noch leistbar“, sagt Peter Strobel.

Für zehn Jahre Mitgliedsc­haft und aktives Engagement in der Passionssp­ielgruppe sind Elfriede Kohnle sowie Angelika und Johann Putschögl geehrt worden.

 ?? FOTO: BAUCH ?? Für zehn Jahre Mitgliedsc­haft und aktives Engagement in der Passionssp­ielgruppe sind Elfriede Kohnle und Angelika und Johann Putschögl geehrt worden. Von links: Vorsitzend­er Peter Strobel, Beisitzeri­n Brigitte Gloning, Elfriede Kohnle, Angelika und Johann Putschögl und Bürgermeis­ter Willi Feige.
FOTO: BAUCH Für zehn Jahre Mitgliedsc­haft und aktives Engagement in der Passionssp­ielgruppe sind Elfriede Kohnle und Angelika und Johann Putschögl geehrt worden. Von links: Vorsitzend­er Peter Strobel, Beisitzeri­n Brigitte Gloning, Elfriede Kohnle, Angelika und Johann Putschögl und Bürgermeis­ter Willi Feige.

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