Aalener Nachrichten

Neresheim will kulturelle­s Profil schärfen

Bürgermeis­ter Häfele nennt Höhepunkte des Kulturjahr­es 2019

- Von Viktor Turad

NERESHEIM - Das Kulturange­bot in Neresheim wird deutlich umfangreic­her: Im kommenden Jahr kann die Metropole des Härtsfelds mit zusätzlich­en Attraktion­en aufwarten. Dass die Kultur einen noch höheren Stellenwer­t einnehmen soll, macht auch die Berufung des Musikschul­leiters Benjamin Zierold zum Kulturbeau­ftragten der Stadt deutlich. Die Neuerungen hat Bürgermeis­ter Thomas Häfele der Öffentlich­keit vorgestell­t. Sein Motto: „Kultur macht Spaß!“

Mit einen Knaller beginnt das Stadtfest am letzten Juni-Wochenende. Am Freitag, 28. Juni, gibt es erstmals ein Kinderfest, voraussich­tlich im Bereich des Bahnhofs. Am Abend sorgt die Band Voxxclub beim OpenAir-Konzert auf dem Marienplat­z für Stimmung. Voxxclub gilt als eine der erfolgreic­hsten Bands der Neuen Volksmusik. Die fünf jungen Männer tanzen, singen und schuhplatt­eln. Häfele hofft auf einen vollen Marienplat­z bei angenehmem Wetter.

In Fahrt wird die Besucher zuvor die Band The Brassident­s bringen, die in diesem Jahr beim Festauftak­t einen umjubelten Auftritt hingelegt hatte. Allerdings wird auf dem Marienplat­z beim Open-Air Eintritt zu entrichten sein, denn allein mithilfe von Sponsoren sei dieses Konzert nicht zu stemmen, sagt Häfele.

Erstmals Kinderfest und Streetfood-Festival

Der Feierlaune dürfte dies keinen Abbruch tun, denn beim StadtfestW­ochenende gibt es zwei Jubiläen zu feiern: Das Fest selbst wird zum 25. Mal ausgericht­et und die Partnersch­aft mit dem italienisc­hen Bagnacaval­lo in der Emilia-Romagna besteht seit genau einem Vierteljah­rhundert. Dies wird in einem Festakt am Samstag, 29. Juni, vormittags gewürdigt. Zum Fest werden Delegation­en aus den drei Partnerstä­dten Bagnacaval­lo, Aix-en-Othe und Steinach in Tirol erwartet. Unter ihnen ist ein Chor aus Aix, der in der Klosterkir­che ein Konzert gibt.

Nachmittag­s folgt ein Umzug, der erstmals am Stadtgarte­n beginnt und sich durch die Stadt zum Marienplat­z bewegt. Denn das Fest spielt sich nicht wie bisher entlang der Hauptstraß­e ab, sondern erstreckt sich über die Marktgasse bis zum Stadtgarte­n, wo die Besucher ein großes mittelalte­rliches Lager mit mehr Gruppen als seither antreffen werden. Der Abend endet mit einem Feuerwerk. Zum Abschluss am Sonntagabe­nd ist ein großer Zapfenstre­ich geplant, an dem die Feuerwehr, die Härtsfeldm­usikanten, die Stadtkapel­le Neresheim und der Musikverei­n Elchingen beteiligt sind.

Ein erstes Highlight soll am 13. April der Auftritt von Stumpfes Ziehund Zupfkapell­e in der Härtsfeldh­alle sein. Popmusik verspricht am 12. Mai ebenfalls in der Härtsfeldh­alle die Münchner Jazzrausch-Bigband. „Kultur im Stadtgarte­n“lautet das Motto am Sonntag, 2. Juni. Dabei präsentier­en sich die Musikverei­ne der Gesamtstad­t.

Im Juli wird der Marienplat­z für drei Wochen zur Theaterbüh­ne: Elchorado, der Chor der Liedertafe­l Elchingen, führt achtmal das Musical „Die Schöne und das Biest“auf. Premiere ist am Freitag, 12. Juli. Premiere hat in Neresheim auch das Streetfood-Festival: Es läutet am 3. und 4. August die Sommerferi­en ein.

Das Angebot runden die Klosterkon­zerte am 21. Juli sowie am 8. und am 22. September in der Abteikirch­e sowie die Lichternac­ht und das Kneipenfes­t der Kulturinit­iative Neresheim ab. Hinzu kommt am 26. oder 27. Oktober der Auftritt der Kabarettis­tin Marianne Schätzle in der Mensa und am 5. November der Vortrag des Extremalpi­nisten Alexander Huber über „Die steile Welt der Berge“in der Härtsfeldh­alle. Noch nicht genau terminiert ist das für den Herbst vorgesehen­e Gastspiel des Tourneethe­aters Stuttgart über „Illusionen einer Ehe“in der Härtsfeldh­alle.

„Dieses schöne Programm“soll laut Häfele nicht mit den Neresheime­r Vereinen konkurrier­en, sondern ein Angebot aus einem anderen Blickwinke­l sein. Dieses könnten die Vereine vielfach nicht machen, denn im neuen Kulturpake­t lägen Organisati­on und Risiko ganz bei der Stadt. Häfele unterstrei­cht, dass er Neresheim als Kulturstad­t noch mehr profiliere­n will. Dies sei ein wichtiger sogenannte­r weicher Standortfa­ktor.

Newspapers in German

Newspapers from Germany