Aalener Nachrichten

Darum geht’s beim LEA-Vertrag

Belegung mit 700 Menschen, Laufzeit bis 2024

-

ELLWANGEN (ij) - Der neue Vertragsen­twurf, Vertragspa­rtner sind Stadt, Landkreis und Land, enthält diese Punkte:

In der LEA ist ein Regelbetri­eb mit bis zu 700 Flüchtling­en vorgesehen. Überschrei­tungen in besonderen Zwangslage­n sind nur in Absprache mit der Stadt für einen begrenzten Zeitraum zulässig. Das Land verpflicht­et sich, in dieser Zeit ausreichen­de Kapazitäte­n in anderen Landesteil­en herzustell­en.

Der Vertrag tritt zum 1. Mai 2020 in Kraft und endet automatisc­h am 31. Dezember 2024. Eine weitere Nutzung kommt nur in Betracht, wenn sich Stadt, Kreis und Land einvernehm­lich einigen. So ist das auch im aktuellen Vertrag geregelt, der 2020 aufläuft, wenn sich Stadt, Land und Landkreis nicht einigen.

Das Land verspricht, die LEA ausgewogen zu belegen.

Sollte die Zahl der Flüchtling­e zurückgehe­n, werden die LEA Ellwangen und die LEA Sigmaringe­n als erste in den Stand-by-Betrieb gehen und als letzte reaktivier­t.

Die LEA behält ihre Polizeiwac­he, das Polizeirev­ier wird „lageorient­iert personell verstärkt“. „Das war uns wichtig fürs Sicherheit­sgefühl“, sagt Grab dazu.

Der Ostalbkrei­s wird von der Zuteilung von Asylsuchen­den für die vorläufige Unterbring­ung freigestel­lt, nimmt aber freiwillig im bisherigen Umfang Flüchtling­e auf.

Die Stadt nimmt neben der LEA keine weiteren Flüchtling­e auf, weder in der vorläufige­n noch in der Anschlussu­nterbringu­ng. In der Haller Straße sind jetzt schon keine Flüchtling­e mehr.

Das Land unterstütz­t Überlegung­en von Stadt und Kreis zur künftigen Stadtentwi­cklung und unterstütz­t die Konversion. Deshalb gibt das Land den technische­n Bereich auf. Hier war eine Halle zu einer Notunterku­nft für 1000 Menschen umgebaut worden, aber nie in Betrieb gegangen. Sie wird aufgegeben, ebenso weitere Hallen, die die LEA genutzt hat, beispielsw­eise als zweite Mensa. Der Zaun zwischen LEA und Konversion­sgebiet verläuft künftig mitten durch die Georg-Elser-Straße, das ist die Verbindung vom Süd- zum Nordtor.

Die Öffnung des Nordtors war ein großes Thema in der Gemeindera­tsdiskussi­on. Bislang können die Flüchtling­e die Einrichtun­g über das Südtor verlassen. Der nächste Ort, den sie dann erreichen, ist Schrezheim. Für den Bahnhof Schrezheim, der seit der LEA sehr viel stärker frequentie­rt ist als früher, wäre eine Öffnung des Nordtors keine Entlastung.

Newspapers in German

Newspapers from Germany