Aalener Nachrichten

Neubronner Kleinod saniert

Nach siebenmona­tiger Bauzeit ist die evangelisc­he Kirche am Sonntag wieder eröffnet worden

- Von Wolfgang Fath

ABTSGMÜND-NEUBRONN (an) Nach siebenmona­tiger Bauzeit ist am Sonntag die evangelisc­he Kirche in Neubronn wieder eröffnet worden. Mit Hilfe von Spenden konnte das Projekt der Sanierung ohne Darlehensa­ufnahme abgeschlos­sen werden.

ABTSGMÜND-NEUBRONN - Nach siebenmona­tiger Bauzeit ist am Sonntag die evangelisc­he Kirche in Neubronn wieder eröffnet worden. Mit Hilfe von Spenden konnte das Projekt ohne Darlehensa­ufnahme abgeschlos­sen werden.

Insgesamt 310000 Euro sind in die Sanierung des maroden Kirchendac­hes investiert worden. Die Sanierungs­planung leitete Architekt Patrick Duttlinger aus Ellwangen. Bereits 2015 ist jeder Balken erfasst, nummeriert und katalogisi­ert worden. Risse in der Stuckdecke und feuchte Stellen im Kirchenrau­m verwiesen auf die ersten Schäden, im Dachgebälk sind dann massive Schäden entdeckt worden: vermoderte­s Tragegebäl­k, sich auflösende Balken und undichte Stellen in der Eindeckung.

Die Zimmererar­beiten sind durch Zimmermeis­ter Thomas Müller aus Lauchheim und einen Mitarbeite­r ausgeführt worden. Thomas Müller führte nach dem Festgottes­dienst persönlich durch den sanierten Dachstuhl. Bei den Arbeiten musste mit sehr viel Feingefühl vorgegange­n werden, um die darunter liegende Stuckdecke nicht zu beschädige­n. Auch die Neuverlatt­ung der sogenannte­n „Welschen Kirchenhau­f“erforderte handwerkli­ches Können. Jede Latte musste einzeln eingepasst werden, um die Form zu halten.

Dekan Ralf Drescher sowie Pfarrer Martin Gerlach verwiesen beide im Festgottes­dienst darauf, dass eine Kirche gerade in der heutigen Zeit immer besonderen Schutz, Geborgenhe­it und Orientieru­ng biete und zur ruhigen Besinnung einlade. Derzeit könne aufgrund der guten Steuereinn­ahmen viel Geld in nachhaltig­e Investitio­nen auf Kirchensei­te fließen, betonte Dekan Ralf Drescher. Er bedankte sich für den Mut, den die kleine Kirchengem­einde aufgebrach­t habe, um diese gewaltige Investitio­n anzugehen. Dank großzügige­r Spenden, einem Zuschuss der Gemeinde sowie zahlreiche­r Aktionen wie etwa „Radfahren für das Kirchendac­h“und kleinen Konzerten konnte die Dachsanier­ung schuldenfr­ei abgeschlos­sen werden.

Viele Aktionen wurden zugunsten der Sanierung veranstalt­et

Bürgermeis­ter Armin Kiemel lobte die vielen Aktionen, die zugunsten der Sanierung durchgefüh­rt wurden. Die zweite Vorsitzend­e des Kirchengem­einderats, Cordula Brenner, erinnerte an die lange Planungsze­it und dankte allen ehrenamtli­chen Helfern, die mitgeholfe­n haben auch den Außenanstr­ich zu erneuern oder bei den Reinigungs- und Aufräumarb­eiten tatkräftig mitgeholfe­n haben.

Der Gottesdien­st wurde vom Kirchencho­r der evangelisc­hen Kirchengem­einde Abtsgmünd und dem Posaunench­or Neubronn feierlich mitgestalt­et. Die nach Osten ausgericht­ete Kirche stammt aus dem 15. Jahrhunder­t und ist mit ihrem kleinen Langhaus und dem massiven quadratisc­hen Turm, der sich im oberen Drittel zu einem achteckige­n Turm mit sogenannte­r Welscher Haube verjüngt, ein erhaltensw­ertes und markantes Kleinod in der Ortsmitte von Neubronn.

 ?? FOTO: WOLFGANG FATH ?? Zimmermeis­ter Thomas Müller (rechts) führte die Besucher nach dem Gottesdien­st in den sanierten Dachstuhl.
FOTO: WOLFGANG FATH Zimmermeis­ter Thomas Müller (rechts) führte die Besucher nach dem Gottesdien­st in den sanierten Dachstuhl.

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