Mit spielerischer Eleganz und Niveau
Sabine Meyer and friends in der voll besetzten Stadthalle in Aalen
AALEN (an) - Einen faszinierenden kammermusikalischen Abend haben die Besucher des Konzerts von Sabine Meyer and friends in der Stadthalle in Aalen erlebt. Die Crailsheimerin Sabine Meyer und ihre Mitmusiker entfalteten den ganzen Zauber klassischer Musik.
AALEN - Einen faszinierenden kammermusikalischen Abend haben die Besucher des Konzerts von Sabine Meyer and friends in der voll besetzten Stadthalle in Aalen erlebt. Sabine Meyer an der Klarinette und vier weitere Musiker entfalteten den ganzen Zauber der klassischen Musik von Mozart, van Beethoven und Schumann und entlockten ihren Instrumenten die herrlichsten Töne.
Es war von der ersten bis zur letzten Minute zu spüren, dass hier Profimusiker ihr Können präsentierten. Im Einzelnen waren dies neben Sabine Meyer Lucas Macias Navarro an der Oboe, Dag Jensen am Fagott, Hornist Bruno Schneider und Eric Le Sage am Klavier.
Sowohl als fünfköpfiges Ensemble als auch in den dargebotenen Duetten demonstrierten die Künstler ihr hohes Niveau mit spielerischer Eleganz, Ästhetik und Klarheit, mit sauberer Intonation und einem hohen Einfühlungsvermögen in den jeweiligen Charakter der Kompositionen. Beeindruckend war auch die Harmonie unter den Musikern, die sich anscheinend blind verstanden – die Sprache der Musik verbindet eben.
Auftakt mit viel Leichtigkeit
Den Einstieg ins Programm bildete das Quintett in Es-Dur, KV 452, von Wolfgang Amadeus Mozart. Schon beim Auftakt im Largo-Allegro moderato kamen die Leichtigkeit und Eleganz, die diesem Werk zugrunde liegen, treffend zum Ausdruck. Lebendige perlende Läufe des Klaviers wechselten sich ab mit prächtigen Tonpassagen des gesamten Ensembles. Im sanft dahinfließenden Larghetto setzte ein Hornsolo besondere Akzente und im heiteren und fröhlichen Allegretto prägten dynamische Elemente das muntere musikalische Szenario.
Ihre ganze individuelle Klasse, aber auch ihr Gespür für das harmonische Zusammenwirken der Instrumente, entwickelten die Musiker bei drei Stücken von Robert Schumann. Beim Adagio und Allegro in As-Dur, Opus 70, für Horn und Klavier glänzte Hornist Bruno Schneider mit einer einfühlsamen Interpretation, ganz gleich ob bei langsamen, innigen Passagen oder im raschen, feurigen Spiel. Eric Le Sage am Klavier übte sich in der gebotenen noblen Zurückhaltung.
Wunderschöne Melodien prägten die Fantasiestücke, Opus 73. Sabine Meyer an der Klarinette und Klavierspieler Eric Le Sage harmonierten prächtig und demonstrierten sowohl im Zusammenspiel als auch bei ihren jeweiligen Soloparts ihr hohes musikalisches Niveau. Ganz gleich ob zart, lebhaft leicht oder rasch – das fantasievolle Klanggebilde verbreitete einen facettenreichen Glanz.
Nicht minder reizvoll waren die drei Romanzen, Opus 94. Lucas Macias Navarro an der Oboe und der Klavierspieler unterstrichen mit ihrer Eleganz effektvoll den romantischen Charakter dieser Komposition von Robert Schumann.
Zum Schluss traten noch einmal alle fünf Musiker beim Quintett in Es-Dur, Opus 16, von Ludwig van Beethoven in Aktion. Dem für van Beethoven typischen schweren Grave folgte das Andante in gemäßigtem Tempo, bevor das Tongebilde in das tänzerische Rondo gipfelte.
Der lang anhaltende Applaus des Publikums war für Sabine Meyer und ihre Freunde der verdiente Lohn für ein virtuoses Konzert.