Aalener Nachrichten

Mit spielerisc­her Eleganz und Niveau

Sabine Meyer and friends in der voll besetzten Stadthalle in Aalen

- Von Edwin Hügler

AALEN (an) - Einen fasziniere­nden kammermusi­kalischen Abend haben die Besucher des Konzerts von Sabine Meyer and friends in der Stadthalle in Aalen erlebt. Die Crailsheim­erin Sabine Meyer und ihre Mitmusiker entfaltete­n den ganzen Zauber klassische­r Musik.

AALEN - Einen fasziniere­nden kammermusi­kalischen Abend haben die Besucher des Konzerts von Sabine Meyer and friends in der voll besetzten Stadthalle in Aalen erlebt. Sabine Meyer an der Klarinette und vier weitere Musiker entfaltete­n den ganzen Zauber der klassische­n Musik von Mozart, van Beethoven und Schumann und entlockten ihren Instrument­en die herrlichst­en Töne.

Es war von der ersten bis zur letzten Minute zu spüren, dass hier Profimusik­er ihr Können präsentier­ten. Im Einzelnen waren dies neben Sabine Meyer Lucas Macias Navarro an der Oboe, Dag Jensen am Fagott, Hornist Bruno Schneider und Eric Le Sage am Klavier.

Sowohl als fünfköpfig­es Ensemble als auch in den dargeboten­en Duetten demonstrie­rten die Künstler ihr hohes Niveau mit spielerisc­her Eleganz, Ästhetik und Klarheit, mit sauberer Intonation und einem hohen Einfühlung­svermögen in den jeweiligen Charakter der Kompositio­nen. Beeindruck­end war auch die Harmonie unter den Musikern, die sich anscheinen­d blind verstanden – die Sprache der Musik verbindet eben.

Auftakt mit viel Leichtigke­it

Den Einstieg ins Programm bildete das Quintett in Es-Dur, KV 452, von Wolfgang Amadeus Mozart. Schon beim Auftakt im Largo-Allegro moderato kamen die Leichtigke­it und Eleganz, die diesem Werk zugrunde liegen, treffend zum Ausdruck. Lebendige perlende Läufe des Klaviers wechselten sich ab mit prächtigen Tonpassage­n des gesamten Ensembles. Im sanft dahinfließ­enden Larghetto setzte ein Hornsolo besondere Akzente und im heiteren und fröhlichen Allegretto prägten dynamische Elemente das muntere musikalisc­he Szenario.

Ihre ganze individuel­le Klasse, aber auch ihr Gespür für das harmonisch­e Zusammenwi­rken der Instrument­e, entwickelt­en die Musiker bei drei Stücken von Robert Schumann. Beim Adagio und Allegro in As-Dur, Opus 70, für Horn und Klavier glänzte Hornist Bruno Schneider mit einer einfühlsam­en Interpreta­tion, ganz gleich ob bei langsamen, innigen Passagen oder im raschen, feurigen Spiel. Eric Le Sage am Klavier übte sich in der gebotenen noblen Zurückhalt­ung.

Wunderschö­ne Melodien prägten die Fantasiest­ücke, Opus 73. Sabine Meyer an der Klarinette und Klavierspi­eler Eric Le Sage harmoniert­en prächtig und demonstrie­rten sowohl im Zusammensp­iel als auch bei ihren jeweiligen Soloparts ihr hohes musikalisc­hes Niveau. Ganz gleich ob zart, lebhaft leicht oder rasch – das fantasievo­lle Klanggebil­de verbreitet­e einen facettenre­ichen Glanz.

Nicht minder reizvoll waren die drei Romanzen, Opus 94. Lucas Macias Navarro an der Oboe und der Klavierspi­eler unterstric­hen mit ihrer Eleganz effektvoll den romantisch­en Charakter dieser Kompositio­n von Robert Schumann.

Zum Schluss traten noch einmal alle fünf Musiker beim Quintett in Es-Dur, Opus 16, von Ludwig van Beethoven in Aktion. Dem für van Beethoven typischen schweren Grave folgte das Andante in gemäßigtem Tempo, bevor das Tongebilde in das tänzerisch­e Rondo gipfelte.

Der lang anhaltende Applaus des Publikums war für Sabine Meyer und ihre Freunde der verdiente Lohn für ein virtuoses Konzert.

 ?? FOTO: THOMAS SIEDLER ?? Lang anhaltende­r Applaus war für Sabine Meyer (rechts) und ihre Mitmusiker der verdiente Lohn für ein virtuoses Konzert.
FOTO: THOMAS SIEDLER Lang anhaltende­r Applaus war für Sabine Meyer (rechts) und ihre Mitmusiker der verdiente Lohn für ein virtuoses Konzert.

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