Aalener Nachrichten

Areal ums Talschulze­ntrum ist „eine Jahrhunder­t-Chance“

Voruntersu­chung soll die Möglichkei­ten in Wasseralfi­ngen ausloten – Infoverans­taltung mit Rederecht beschlosse­n

- Von Markus Lehmann

AALEN - Ausgiebig hat sich der Ausschuss für Umwelt und Stadtentwi­cklung am Donnerstag­abend mit der Zukunft des Areals rund um das Wasseralfi­nger Talschulze­ntrum beschäftig­t. Dieses Gebiet zwischen dem künftigen Baugebiet Maiergasse, der geplanten Feuerwache in den Kocherwies­en und der Karl-KesslerSch­ule hat viel Potential, so die einhellige Meinung. Eigentlich ging es nur darum, eine Voruntersu­chung, eine Machbarkei­tsstudie auf den Weg zu bringen, mit der sechs Architekte­nbüros beauftragt werden sollen. Im Gremium ging es dann aber doch ziemlich ins Detail.

Der mögliche Abriss der Talschule, ein gemeinsame­s Schulzentr­um in einem, die Topographi­e, die Treppen, große Flächen, Parkplätze, die Verkehrssi­tuation: Für Oberbürger­meister Thilo Rentschler ist diese Gemengelag­e hier „hochspanne­nd“. Die Diskussion darüber habe ungewöhnli­ch begonnen, nämlich mit einem Infoabend, zu dem rund 100 Interessie­rte gekommen waren. Das weitläufig­e Areal neu zu gestalten, ist für Rentschler jedenfalls eine „Jahrhunder­t-Chance“, wie sie nicht allzu oft gibt.

Für Aalens ersten Bürgermeis­ter Wolfgang Steidle ist es auch aus pädagogisc­her Sicht gut, die Schulen räumlich zusammenzu­führen.

Andrea Hatam (SPD) ist „guten Mutes, dass dabei viel Gutes rauskommt“. Die Bürgerinfo lobte auch Josef Fuchs (CDU), „die Bürger hatten das Gefühl, tatsächlic­h gefragt zu werden.“Für ihn ist wichtig, dass der Radweg mitten durch das Schulgelän­de und durch die Kochersied­lung gelöst wird.

Sigrun Huber-Ronecker (Grüne) sah das mit dem Infoabend anders. Die Bürger seien sehr überrascht gewesen und hätten gar nicht gewusst, um was es eigentlich geht. Wie schon zuvor im Ortschafts­rat äußerte sie auch im Ausschuss Bedenken: ein gemeinsame­r Pausenhof für an die 1500 Schüler, das könne so nicht funktionie­ren, ist sie überzeugt. Huber-Ronecker stellte den Antrag auf eine VorOrt-Besichtigu­ng.

Jürgen Opferkuch (Freie Wähler) schlug vor, das Thema deutlich gelassener anzugehen und erst mal den Architektu­rbüros „Zeit zu lassen“. Was man auf jeden Fall brauche, sei an diesem Standort ein „Leuchtpunk­t in der Schullands­chaft“, befand Opferkuch.

Weil es um eine „große Maßnahme“geht, stellte Michael Fleischer (Grüne) den Antrag, eine gemeinsame Infoverans­taltung mit Rederecht anzuberaum­en, an der Bürger und Bürgervert­reter teilnehmen können. Dieser Antrag kam auch bei anderen Fraktionen gut an und wurde am Ende angenommen.

Newspapers in German

Newspapers from Germany