Areal ums Talschulzentrum ist „eine Jahrhundert-Chance“
Voruntersuchung soll die Möglichkeiten in Wasseralfingen ausloten – Infoveranstaltung mit Rederecht beschlossen
AALEN - Ausgiebig hat sich der Ausschuss für Umwelt und Stadtentwicklung am Donnerstagabend mit der Zukunft des Areals rund um das Wasseralfinger Talschulzentrum beschäftigt. Dieses Gebiet zwischen dem künftigen Baugebiet Maiergasse, der geplanten Feuerwache in den Kocherwiesen und der Karl-KesslerSchule hat viel Potential, so die einhellige Meinung. Eigentlich ging es nur darum, eine Voruntersuchung, eine Machbarkeitsstudie auf den Weg zu bringen, mit der sechs Architektenbüros beauftragt werden sollen. Im Gremium ging es dann aber doch ziemlich ins Detail.
Der mögliche Abriss der Talschule, ein gemeinsames Schulzentrum in einem, die Topographie, die Treppen, große Flächen, Parkplätze, die Verkehrssituation: Für Oberbürgermeister Thilo Rentschler ist diese Gemengelage hier „hochspannend“. Die Diskussion darüber habe ungewöhnlich begonnen, nämlich mit einem Infoabend, zu dem rund 100 Interessierte gekommen waren. Das weitläufige Areal neu zu gestalten, ist für Rentschler jedenfalls eine „Jahrhundert-Chance“, wie sie nicht allzu oft gibt.
Für Aalens ersten Bürgermeister Wolfgang Steidle ist es auch aus pädagogischer Sicht gut, die Schulen räumlich zusammenzuführen.
Andrea Hatam (SPD) ist „guten Mutes, dass dabei viel Gutes rauskommt“. Die Bürgerinfo lobte auch Josef Fuchs (CDU), „die Bürger hatten das Gefühl, tatsächlich gefragt zu werden.“Für ihn ist wichtig, dass der Radweg mitten durch das Schulgelände und durch die Kochersiedlung gelöst wird.
Sigrun Huber-Ronecker (Grüne) sah das mit dem Infoabend anders. Die Bürger seien sehr überrascht gewesen und hätten gar nicht gewusst, um was es eigentlich geht. Wie schon zuvor im Ortschaftsrat äußerte sie auch im Ausschuss Bedenken: ein gemeinsamer Pausenhof für an die 1500 Schüler, das könne so nicht funktionieren, ist sie überzeugt. Huber-Ronecker stellte den Antrag auf eine VorOrt-Besichtigung.
Jürgen Opferkuch (Freie Wähler) schlug vor, das Thema deutlich gelassener anzugehen und erst mal den Architekturbüros „Zeit zu lassen“. Was man auf jeden Fall brauche, sei an diesem Standort ein „Leuchtpunkt in der Schullandschaft“, befand Opferkuch.
Weil es um eine „große Maßnahme“geht, stellte Michael Fleischer (Grüne) den Antrag, eine gemeinsame Infoveranstaltung mit Rederecht anzuberaumen, an der Bürger und Bürgervertreter teilnehmen können. Dieser Antrag kam auch bei anderen Fraktionen gut an und wurde am Ende angenommen.