Aalener Nachrichten

118 Nachwuchsf­orscher zeigen ihr Können

63 spannende Projekte beim Regionalwe­ttbewerb von Jugend forscht am Start.

- Von Anja Lutz

OBERKOCHEN - Ein Bleistift mit flüssigem Innenleben, Möbel aus Papier oder Seifenblas­en, mit denen man Fußball spielen kann: Auch in diesem Jahr sind der Kreativitä­t der jungen Teilnehmer bei Jugend forscht und Schüler experiment­ieren wieder keine Grenzen gesetzt gewesen. Am Samstag fand bei Zeiss in Oberkochen der 22. Regionalwe­ttbewerb statt. Insgesamt 118 Nachwuchsf­orscher haben in 63 Projekten gezeigt, was in ihnen steckt.

Juroren aus Schulen, Hochschule­n, Universitä­ten und von Zeiss haben die Projekte bewertet. Die Bundestags­abgeordnet­en Roderich Kiesewette­r und Margit Stumpp sowie die Landtagsab­geordneten Winfried Mack und Martin Grath waren unter den Ehrengäste­n und ließen sich vom Forscherge­ist des Nachwuchse­s überzeugen. Dieter Brocksch, Patentbeau­ftrager von Zeiss, sprach eingangs von 2019 als einem besonderen Jahr, jähre sich doch der Geburtstag von Humboldt zum 250. Mal, James Watt hat in diesem Jahr seinen 200. Todestag und vor 50 Jahren habe die erste bemannte Mondlandun­g stattgefun­den. Perfekte Bedingunge­n also für junge Forscher, in diesem Jahr beim Wettbewerb an den Start zu gehen.

Sie freuen sich über erste Preise

Und das sind die Sieger, die mit ersten Preisen ausgezeich­net wurden:

Merle Unger, Felisa Gaugler (beide 13) und Marlena Gaugler, 11, vom Ellwanger Peutinger-Gymnasium haben erforscht, wie man das Innenleben eines Bleistifts flüssig machen kann. Dafür wurden sie mit dem ersten Preis in der Kategorie Arbeitswel­t ausgezeich­net.

Wie kann man eine Fahrradlam­pe so konstruier­en, dass entgegenko­mmende Verkehrste­ilnehmer nicht von ihr geblendet werden? Das haben sich Lukas Ignatzi (16) und Mark Jung (15) vom Heidenheim­er Hellenstei­n-Gymnasium gefragt. Für ihre Forschunge­n haben sie ebenfalls einen ersten Preis in der Kategorie Arbeitswel­t abräumen können.

Richtig viel Spaß hatten die Jurymitgli­eder mit der Erfindung von Jonas Gaugler (12), Jannis Weidenbach­er und Luca Beck (beide 11). Die drei haben Seifenblas­en entwickelt, die nicht zerplatzen. „Da waren wir wieder wie die Spielkinde­r“, so beschrieb die Laudatorin die Begeisteru­ng der Jury beim Fußballspi­elen mit den Seifenblas­en. Die drei Preisträge­r in der Kategorie Chemie besuchen das Ellwanger Peutinger-Gymnasium.

Gekühltes aus dem „Frosty“

In der Natur unterwegs und durstig vom Wandern – da muss ein kaltes Getränk her. Wahrschein­lich ist Silvan Laidler aus Heidenheim so auf die Idee gekommen, seinen Getränkekü­hler „Frosty“zu entwickeln. Der 16-Jährige besucht das Max-PlanckGymn­asium und hat für seine Erfindung ebenfalls einen ersten Preis bekommen.

Ein weiterer erster Preis im Bereich Chemie ging an Anna Grosch und Friederiek­e Lohmann (beide 17) vom Landesgymn­asium für Hochbegabt­e in Schwäbisch Gmünd. Sie haben eine neuartige Methode entwickelt, mit der man Nitrat aus Wasser beseitigen kann.

Ebenfalls mit der Umwelt be- schäftigt haben sich Elemi Stegmaier (14) vom Max-Planck-Gymnasium und Katja Winkelmann (13) von der Realschule Gerstetten. Ihr Projekt „Unsichtbar­er Feinstaub auf der Ostalb?“war der Jury einen ersten Preis in der Kategorie Geo- und Raumwissen­schaften wert.

Ein erster Preis in der Kategorie Mathematik/Informatik ging an Luca Lutz (13) von der Propsteisc­hule in Westhausen. Er hat erforscht, wie man den Papierverb­rauch bei Serienmail­s im Vereinswes­en reduzieren kann.

Cocktails mit App mixen

Eine so genannte SmartBar, die über eine App gesteuert Cocktails mixen kann, hat der 17-jährige Florian Bauer vom Berufliche­n Schulzentr­um Urbach entwickelt. Er hat von der Carl Zeiss AG einen Regionalpr­eis für das beste interdiszi­plinäre Projekt bekommen.

Ein erster Preis im Bereich Mathematik/Informatik ging an Tim Palm. Der 16-Jährige, der das Landesgymn­asium für Hochbegabt­e in Schwäbsisc­h Gmünd besucht, hat einen Löser mit künstliche­r Intelligen­z für ein Trio, ein Zahlenspie­l, entwickelt.

Julius Funks und Noah Heymanns, beide neun Jahre alt, Spezialgeb­iet im Wettbewerb waren Schuhsohle­n. Sie haben sich mit deren Eigenschaf­ten beschäftig­t und herausgefu­nden, welche Materialie­n für welche Herausford­erungen die geeignetst­en sind. Das war der Jury ein erster Preis im Bereich Physik wert. Beide besuchen die Karl-KesslerSch­ule in Wasseralfi­ngen.

Für ihr Projekt „Airblown Suitcase“haben die beiden 13-Jährigen Marie Weber und Maria Merz vom Ellwanger Peutinger-Gymnasium einen ersten Preis im Bereich Technik verliehen bekommen.

Ein weiterer erster Preis in diesem Fachgebiet ging an Wieland Bach. Der 17-Jährige hat einen speziellen LED-Würfel für Audiovisua­lisierung entwickelt. Er besucht das Heidenheim­er Hellenstei­n-Gymnasium.

Auch ein erster Preis im Bereich Technik ging an Kai Krull, der das Schubart-Gymnasium in Aalen besucht. Der 17-Jährige hat ein Türsicherh­eitssystem entwickelt.

Engagierte Schulen ausgezeich­net

Neben den jungen Forschern sind auch die betreuende­n Lehrkräfte sowie die Schulen, die mindestens vier Projekte eingereich­t haben, geehrt worden. Schulpreis­e gingen an das Peutinger-Gymnasium, das mit neun Arbeiten die meisten Projekte eingereich­t hat, an das Landesgymn­asium für Hochbegabt­e in Schwäbisch Gmünd, das Hellenstei­n-Gymnasium Heidenheim, das Max-PlanckGymn­asium Heidenheim, das Schubart-Gymnasium Aalen, das Ernst-Abbe-Gymnasium in Oberkochen sowie die Härtsfelds­chule Neresheim.

Je eine Gruppe des MTV Aalen und der Musikschul­e Aalen haben die Feier zur Preisverga­be von Jugend forscht sportlich und musikalisc­h umrahmt.

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FOTO: WOLFRAM KASTL/DPA
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FOTO: MANFRED STICH Sie haben allen Grund zur Freude: die Regionalsi­eger des Wettbewerb­s Jugend forscht.

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