Pferdekoppel muss genehmigt werden
Eine kleine Koppel in Trochtelfingen sorgt für Unmut im Ortschaftsrat und bei Bürgern
BOPFINGEN-TROCHTELFINGEN - Eine geplante Pferdekoppel mitten in Trochtelfingen sorgt für Unmut im Ortschaftsrat. Der hatte den Bauantrag abgelehnt. Doch Bürgermeister Gunter Bühler muss den Bauantrag genehmigen.
Im September hatte sich der Ortschaftsrat Trochtelfingen selbst ein Bild von einem umstrittenen Bauantrag gemacht. Konkret geht es um die Errichtung einer Pferdefreilauffläche mitten in einem Wohngebiet. Vorgesehen ist dafür ein 400 Quadratmeter großes Grundstück. Die Bauherren wollen auf der Fläche Pferdeboxen nebst kleinem Futterlager und einem Container für den Pferdemist aufstellen. „Der Ortschaftsrat war schon damals der Meinung, dass dies der völlig ungeeignete Platz für Pferdehaltung wäre. Auch hätten die Pferde beispielsweise im Sommer kaum Ruhe, weil die Straße zum Freibad von Trochtelfingen führt“, so Ortsvorsteher Ralf Kaske.
Der Bauantrag wurde im Bopfinger Gemeinderat beraten, gleichzeitig prüfte die Verwaltung, ob hier überhaupt eine Pferdehaltung möglich ist. „Wir haben festgestellt, dass rechtlich nichts gegen die Pferdehaltung im Ort einzuwenden ist“, sagte der Erste Beigeordnete der Stadt Bopfingen, Andreas Rief. Der Bauherr will zwei Pferde dort halten. Das Landratsamt bestätigte in einer Stellungnahme zum Bauantrag sogar, dass nach Bau- und Ausführungslage dort sogar sechs Pferde gehalten werden könnten. „Völlig verrückt und unverständlich“, kommentierte Kaske. So wie der Ortsvorsteher und sein Gremium denkt auch der Gemeinderat Bopfingens und stellte sich mehrheitlich hinter die Ablehnung des Ortschaftsrats.
„Die rechtliche Prüfung hat ergeben, dass ein baurechtlicher Anspruch besteht“, so Bopfingens Bürgermeister Gunter Bühler. Der Rat- hauschef muss daher der Entscheidung des Gemeinderats widersprechen und dem Bauantrag zustimmen. „Lege ich keinen Widerspruch ein, würde, besser müsste, das Landratsamt diese Genehmigung erteilen und die Stadt Bopfingen müsste sich eventuellen Regressansprüchen der Bauherren stellen“, so Bühler. Damit läuft die Verwaltung wieder Gefahr, dem Unmut der angrenzenden Anwohner in Trochtelfingen ausgesetzt zu sein. „Ein Haus in der Nachbarschaft ist sogar so nah dran, da könnten die Pferde sogar aus der Kaffeetasse der Bewohner trinken“, meint Kaske.