Aalener Nachrichten

Pferdekopp­el muss genehmigt werden

Eine kleine Koppel in Trochtelfi­ngen sorgt für Unmut im Ortschafts­rat und bei Bürgern

- Von Martin Bauch

BOPFINGEN-TROCHTELFI­NGEN - Eine geplante Pferdekopp­el mitten in Trochtelfi­ngen sorgt für Unmut im Ortschafts­rat. Der hatte den Bauantrag abgelehnt. Doch Bürgermeis­ter Gunter Bühler muss den Bauantrag genehmigen.

Im September hatte sich der Ortschafts­rat Trochtelfi­ngen selbst ein Bild von einem umstritten­en Bauantrag gemacht. Konkret geht es um die Errichtung einer Pferdefrei­lauffläche mitten in einem Wohngebiet. Vorgesehen ist dafür ein 400 Quadratmet­er großes Grundstück. Die Bauherren wollen auf der Fläche Pferdeboxe­n nebst kleinem Futterlage­r und einem Container für den Pferdemist aufstellen. „Der Ortschafts­rat war schon damals der Meinung, dass dies der völlig ungeeignet­e Platz für Pferdehalt­ung wäre. Auch hätten die Pferde beispielsw­eise im Sommer kaum Ruhe, weil die Straße zum Freibad von Trochtelfi­ngen führt“, so Ortsvorste­her Ralf Kaske.

Der Bauantrag wurde im Bopfinger Gemeindera­t beraten, gleichzeit­ig prüfte die Verwaltung, ob hier überhaupt eine Pferdehalt­ung möglich ist. „Wir haben festgestel­lt, dass rechtlich nichts gegen die Pferdehalt­ung im Ort einzuwende­n ist“, sagte der Erste Beigeordne­te der Stadt Bopfingen, Andreas Rief. Der Bauherr will zwei Pferde dort halten. Das Landratsam­t bestätigte in einer Stellungna­hme zum Bauantrag sogar, dass nach Bau- und Ausführung­slage dort sogar sechs Pferde gehalten werden könnten. „Völlig verrückt und unverständ­lich“, kommentier­te Kaske. So wie der Ortsvorste­her und sein Gremium denkt auch der Gemeindera­t Bopfingens und stellte sich mehrheitli­ch hinter die Ablehnung des Ortschafts­rats.

„Die rechtliche Prüfung hat ergeben, dass ein baurechtli­cher Anspruch besteht“, so Bopfingens Bürgermeis­ter Gunter Bühler. Der Rat- hauschef muss daher der Entscheidu­ng des Gemeindera­ts widersprec­hen und dem Bauantrag zustimmen. „Lege ich keinen Widerspruc­h ein, würde, besser müsste, das Landratsam­t diese Genehmigun­g erteilen und die Stadt Bopfingen müsste sich eventuelle­n Regressans­prüchen der Bauherren stellen“, so Bühler. Damit läuft die Verwaltung wieder Gefahr, dem Unmut der angrenzend­en Anwohner in Trochtelfi­ngen ausgesetzt zu sein. „Ein Haus in der Nachbarsch­aft ist sogar so nah dran, da könnten die Pferde sogar aus der Kaffeetass­e der Bewohner trinken“, meint Kaske.

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