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Zwei Kandidaten aber keine Unterschrift – Aalen weiter auf Trainersuche.
AALEN - Sandro Stuppia und Erol Sabanov waren schon da, als Argirios Giannikis das Trainerteam anführte und sie werden es auch sein, die Stand Dienstagabend die erste Trainingseinheit (Athletik) an diesem Mittwoch um 10 Uhr leiten. Der 38jährige Fußballlehrer ist seit Sonntag bekanntlich nicht mehr Trainer des Drittligisten VfR Aalen.
Die Aalener wollen wieder einsteigen in die Vorbereitung auf die nächste, wieder schwere Aufgabe im Abstiegskampf. Zwei Einheiten sind angesetzt: Athletik und eine zweite Einheit um 15 Uhr. Mit oder ohne einen neuen Trainer. Wenn dann wird der Neue aber erst zur zweiten mit dabei sein. „Es könnte sein“, so Olschewski. Unterschrieben sei aber noch nichts. Spätestens am Donnerstag soll der neue Trainer aber mit an Bord sein. Lieber wäre den Offiziellen beim Drittligisten aber früher.
Denn Fakt ist: Am kommenden Montag warten die Münchner Löwen – beim TSV 1860 München geht der VfR in sein 23. Spiel der Saison. Und es könnte nicht nur ob der prekären Situation beim Schlusslicht von der Ostalb ein intensives Spiel werden, auch die Löwen (12.) haben nach nur zwei Punkten aus den ersten drei Spielen schon besseren Zeiten hinter sich.
Die Zeit in Aalenvor dem Spiel in München ist knapp. Das weiß Hermann Olschewski nun auch – zu knapp für einen Imbiss. Seit 7.30 Uhr versuchte der Aalener Vorstand Sport wieder einen neuen starken Mann für den taumelnden Drittligisten zu begeistern.
Ein Sachse als Retter?
16 Spiele Zeit zur Rettung haben sie beim VfR noch und Co Stuppia sowie Torwarttrainer Sabanov im Stab könnten ihren Teil dazu beitragen – mit einem bald neuen Chef. Die Aalener Profis hatten nach ihrer bitteren 1:2-Niederlage gegen den SV Meppen an diesem Sonntag noch eine Hausaufgabe mitbekommen. Am Montag stand ein individueller Lauf mit Pulsuhr auf dem Programm, am Dienstag war der obligatorische freie Tag in der Woche.
Die Verhandlungen beim VfR laufen im Hintergrund, der Name Rico Schmitt geistert vermehrt durch die Medienlandschaft, besonders in den digitalen Medien. Der 50-jährige Sachse als Retter der Schwaben? Gut möglich. Immerhin kennt er die 3. Liga, beim Halleschen FC war er bis 2018 im Amt und wurde dann von Torsten Ziegner abgelöst. Auf ihn würden alle die Attribute passen, die der Aalener Vorstand Sport gegenüber den „Aalener Nachrichten“noch am Montag formuliert hatte. Gut möglich aber auch, dass Olschewski einen anderen Namen präsentiert.
Zimmermann wohl in der Verlosung
„Zwei Namen sind noch im Rennen“, bestätigte Olschewski und es liegt nahe, dass es sich neben Schmitt um den im Dezember bei Carl-Zeiss Jena geschassten Mark Zimmermann (44) handelt. Zimmermann trainierte die Thüringer von Sommer 2016 an – und wurde nach einer 1:2-Niederlage gegen Meppen als Tabellen-18 entlassen. Beide seien „interessant“und „erfahrene Drittliga-Trainer“– wie von den Aalenern gesucht. „Ich kann derzeit keine Namen kommentieren. Das wollen auch die beiden Trainer nicht“, sagt der Vorstand Sport. Verständlich, würde es schief laufen, dann wären auch die beiden Kandidaten die Verlierer im Trainerkarussell.
Um 18.23 Uhr nach rund elf Stunden auf der Aalener Geschäftsstelle versicherte ein hungriger Hermann Olschewski deshalb gegenüber den „Aalener Nachrichten“: „An diesem Dienstag passiert in Sachen Trainer sicher nichts mehr.“Ein Mann, ein Wort.