Aalener Nachrichten

Schulzentr­um zukunftstr­ächtig gestalten

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Zum Artikel „Areal ums Talschulze­ntrum ist eine Jahrhunder­t-Chance“hat uns folgender Leserbrief erreicht: Der Bau eines Parkplatze­s mit Bushaltest­ellenverke­hr auf dem bisherigen Schulgelän­de ist ein Verbrechen an der Bewegungsm­öglichkeit von Kindern in den Schulpause­n. Die Stadt plant auf dem jetzigen Schulgelän­de 150 Parkplätze plus dafür nötige Fahrbahnen und den Bau einer kleinen Grundschul­e statt einer großen Grund- und Hauptschul­e. Dafür entfällt ein von den Grundschül­ern zum Austoben viel genutztes Kleinspiel­feld, ein Spielplatz mit großem Kletterber­eich, ein von Eltern gebautes Außenklass­enzimmer, ein Kletterfel­sen, ein BB-Korb und ein Fahrradübu­ngsplatz der Polizei.

Für die Realschule entfällt durch den Neubau der Grundschul­e ein Bolzplatz mit vier Kleintoren und ein Basketball­korb. Die neue Grundschul­e verliert unter anderem zwei Werkräume, einen Musikraum-, einen Handarbeit-Hauswirtsc­haft-Turnen-Bereich mit Küche, einen Bioraum und sämtliche Kleinräume für Differenzi­erung und Inklusion.

Als Pausengelä­nde für zurzeit 1500 Schüler und 130 Lehrer bleiben nur Treppen und Wege übrig. Das neue Gebäude wird in ein Gelände gebaut, das schwierig zu bebauen ist. Talsportha­lle und Mensa wurden beim Bau viel teurer als geplant. Das Kopernikus­Gymnasium wurde 2018 wegen Bodenverwe­rfungen saniert. Von außen betrachtet ist die Talschule (Klinker) die Schönste. Der Rest ist eine Betonwüste ohne Bewegungsm­öglichkeit. Als Bewegung bleibt den Schülern vielleicht das Wischen auf dem Smartphone.

In fünf Jahren wird vermutlich die 13. Klasse am Gymnasium wieder eingeführt. Dann sind 150 Parkplätze zu wenig. Schon heute parken viele Lehrer im Pausengelä­nde beziehungs­weise Amselweg. In zehn Jahren kommt die alte Hauptschul­e zurück, weil die Kinder zu wenig Praxisunte­rricht haben. Eine zweizügige Grundschul­e wird in ein paar Jahren nicht ausreichen. Die Ganztagess­chule wird weiter ausgebaut werden und verlangt nach nicht organisier­ten Bewegungsf­reiräumen.

Statt den vorhandene­n Schulraum zu verkleiner­n schlage ich vor, ihn erstens auszudehne­n und um weitere Spielplätz­e und Bewegungsa­nreize zu erweitern (etwa Finnenbahn, 400-Meter-Laufbahn, Beachvolly­eball-Feld), zweitens die Talschule zu sanieren und zu erhalten und drittens den Verkehr aus dem Schulgelän­de total zu verbannen. Ein zukunftträ­chtiges Schulzentr­um zeichnet sich heute vor allem durch seine Außenanlag­en aus und die sind bei den Kosten einer Neugestalt­ung zu berücksich­tigen. Bernd Körber, Aalen

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

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