Aalener Nachrichten

BUND Regionalve­rband fürchtet viel Lkw-Verkehr

Der Steinbruch am Bopfinger Sandberg soll mit Erdaushub der Stuttgart2­1-Neubaustre­cke verfüllt werden

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BOPFINGEN (ij) - Die Verfüllung des Bopfinger Steinbruch­s geht unverminde­rt weiter und wird die Bevölkerun­g auf dem Härtsfeld in Hohenberg, Unterriffi­ngen, Hohenlohe und Elchingen noch jahrelang mit hohem Lastwagenv­erkehr belasten. Noch im Herbst 2018 sprach Bopfingens Bürgermeis­ter Bühler in einer Gemeindera­tssitzung davon, dass der Erdaushub der Stuttgart2­1- Neubaustre­cke Ulm bis Ende 2018 in den Steinbruch gebracht werden soll. Jetzt sollen es mehrere Jahre werden.

Schon im Herbst 2018 waren nach Beobachtun­gen des BUND Regionalve­rbands und Meldungen aus der Bevölkerun­g bis zu 100 Lastwagen täglich mit Erdaushub aus Ulm durch die Dörfer auf dem Härtsfeld nach Bopfingen unterwegs. Und jetzt fahren deutlich mehr als die verkündete­n 25 Lkws. Bei den von Bürgermeis­ter Bühler per Salamitakt­ik verkündete­n 25 Laster pro Tag wären bei einer Million Kubikmeter Kapazität des Steinbruch­s erst in acht Jahren ein Ende der Lastwagen-Transporte abzusehen. Der BUND geht aber davon aus, dass weiterhin bis zu 100 Lkw täglich fahren werden und dann wird der Steinbruch in drei bis vier Jahren verfüllt sein.

Bei 100 Lastwagen, also 200 Fahrten hin und zurück, täglich bedeutet das, dass alle drei Minuten ein Lkw zwischen 7 und 15 Uhr durch die Härtsfelde­r Dörfer brausen wird. „Soll das schon die Gewöhnung der Bevölkerun­g an die B29 Umgehung über das Härtsfeld und den damit verbundene­n hohen Verkehr sein“, fragt sich Werner Gottstein BUND Regionalvo­rsitzender Ostwürttem­berg.

Weiterhin besteht die Gefahr, dass nicht nur Erdaushub der Stuttgart2­1Neubaustr­ecke aus Ulm eingebaut werden soll, sondern auch direkt von der Tiefbahnho­fbaustelle aus Stuttgart mit dem unberechen­baren quellenden Gipskeuper. Hier fordert der BUND Regionalve­rband die Betreiberf­irma und die Aufsichtsb­ehörde im Landratsam­t auf, verstärkt die Landungen der Lastwagen zu kontrollie­ren und notfalls auch wieder zurückzusc­hicken. Bei Einbau von Gipskeuper, der bei Kontakt mit Wasser quillt, besteht eventuell die Gefahr, dass der Steinbruch instabil wird. Wer ist dann für die Folgekoste­n zuständig?

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FOTO: HAMPP BUND Regionalve­rband Ostwürttem­berg äußert sich zum Bopfinger Steinbruch.

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