Aalener Nachrichten

Rolf Merz tritt bei Stadtratsw­ahl nicht mehr an

Die Parteien sind mit ihrer Kandidaten­suche weit fortgeschr­itten – Frauen zu finden, ist schwierig

- Rolf Merz Von Beate Gralla

ELLWANGEN - Die SPD hat ihre Kandidatin­nen und Kandidaten für die Gemeindera­tswahl am 26. Mai schon nominiert, die Grünen folgen am 18. Februar, die CDU wartet bis nach Fasching, die Freien Bürger auch. Die Listen müssen bis zum 28. März eingereich­t werden. Nicht mehr antreten wird der CDU-Fraktionsv­orsitzende Rolf Merz.

Mit 65 Jahren und nach 20 Jahren Kommunalpo­litik sei es Zeit für jemand Jüngeren, sagt Merz, der die mit 17 Mitglieder­n größte Fraktion im Gemeindera­t anführt. Dafür wird für die CDU der Schrezheim­er Ortsvorste­her Albert Schiele antreten. Er ist bislang der einzige Ortsvorste­her, der nicht Mitglied im Gemeindera­t ist. Ein anderer CDU-Ortsvorste­her, Arnolf Hauber aus Rindelbach, geht dagegen in den kommunalpo­litischen Ruhestand, genauso wie Hubert Uhl.

Vollständi­g ist die Liste noch nicht, sagt Gerhard Rettenmaie­r, Vorsitzend­er des CDU-Stadtverba­nds. Von 13 Kernstadt-Kandidaten hat er zehn. Es sei schwer, engagierte Leute zu bekommen. Das sei schon bei Vereinen nicht einfach und bei Parteien noch schwierige­r. Rettenmaie­r hätte gern mehr Frauen. Die dürfen sich auch bei ihm melden. „Die Frauen fühlen sich geehrt, aber keine hat Zeit.“Das Verhältnis Frauen zu Männern auf der Liste sei noch sehr männerlast­ig.

Für die CDU definitiv wieder antreten werden Rettenmaie­r selbst, der in Schrezheim mit Ortsvorste­her Schiele aber starke innerparte­iliche Konkurrenz bekommt, Fritz Widmann und Armin Burger, um nur einige zu nennen. Neu auf der Liste sind unter anderen Johannes Haas, Klaus-Peter Grimm, Johannes Gresser und Anton Rieger junior.

Franz Ostermeier hört altershalb­er auf

Ebenfalls erst nach Fastnacht nominieren die Freien Bürger ihre Kandidaten. Fest steht aber schon, dass fast alle derzeitige­n Gemeinderä­te wieder antreten, sagt deren Vorsitzend­er Michael Eiberger. Das sind Stimmenkön­ig Franz Josef Grill, Gunter Frick, Hariolf Brenner, Hariolf Höll, Hans-Peter Krämer, Thilo Dostal, Wolfgang Seckler und Elisabeth Schmid. Aus Altersgrün­den aufhören wird Franz Ostermeier. Ihre Liste haben die Freien laut Eiberger so gut wie zusammen. Es sei eine schlagkräf­tige Gruppe. Zu der gehörten auch Kandidaten, die schon für andere Parteien angetreten sind, aber keine, die jetzt schon im Gemeindera­t seien. Und drei Juristen. Die Frauenquot­e sei etwas besser als bei der Wahl 2014. Die Freien Bürger spürten Zulauf, sagt Eiberger, Kandidaten zu finden, sei leichter gewesen als in den vergangene­n Jahren. Für den Ortschafts­rat Röhlingen werden die Freien Bürger wieder mit einer eigenen Bürgerlist­e antreten, genauso wie in Pfahlheim. 27 Kandidaten hat Eiberger schon zusammen, freie Plätze gibt es aber noch.

Frauen fühlen sich nicht kompetent genug

Grünen

Auch bei den werden fast alle, die jetzt im Gemeindera­t sind, wieder antreten: Berthold Weiß, Rudolf Kitzberger, Martina Osiander und Claudia Wagner. Julia Weber hört auf. Frauen zu finden, fällt auch den Grünen nicht leicht, sagt Martina Osiander, Beisitzeri­n im Ortsverban­d. „Ich hab so viele gute Gespräche geführt“, ergänzt Ortsvorsit­zende Claudia Wagner. Unterschre­iben würden die Frauen dann doch nicht. Oft mit dem Argument, dass es eine Blamage sei, wenn sie nicht gewählt würden. Oder dass sie sich nicht kompetent fühlten.

An der Quote, die Liste je zur Hälfte mit Frauen und Männern zu besetzen, halten die Grünen aber fest. „Wir sind guten Mutes“, sagt Osiander. Die Liste für den Gemeindera­t sei ziemlich voll, auch was die Teilorte

betreffe. Natürlich gebe es ein paar Lücken, zum Beispiel in Pfahlheim oder Elberschwe­nden. In anderen Teilorten hätten sich Kandidaten sogar selbst gemeldet, freut sich Wagner. Das sei früher nicht so gewesen.

Ihre Nominierun­gsversamml­ung schon hinter sich hat die SPD. Dort wird Thomas Geist nicht mehr antreten und aus Altersgrün­den Bernhard Koch nicht mehr für den Ortschafts­rat Rindelbach kandidiere­n. Stadtverba­ndsvorsitz­ender André Zwick freut sich, dass die SPD 20 Prozent mehr Kandidaten hat als bei der Wahl 2014. Für den Gemeindera­t ist Herbert Hieber der Spitzenkan­didat, gefolgt von Ariane Bergerhoff, André Zwick, Eva Schuster und Joachim Zorn. In der Kernstadt bietet die SPD 13 Kandidaten auf, in den Teilorten zwölf. Mit dem Verhältnis 16 Männer zu neun Frauen ist Zwick nicht ganz zufrieden, aber sonst sehr zuversicht­lich, dass die SPD bei den Wahlen sogar zulegen kann. Derzeit stellen die Sozialdemo­kraten mit vier Mitglieder­n die kleinste Fraktion.

Die FDP wird in Ellwangen für den Gemeindera­t nicht mit einer eigenen Liste antreten , sagt Ute Ackermann, stellvertr­etende Vorsitzend­e des Ortsverban­ds Aalen-Ellwangen. „Wir sind zu wenige, das dauert erst einmal.“Es gebe Verbindung­en zu den Freien Bürgern. Die FDP spreche aber mit

allen.

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FOTO: GR Mit diesen Prospekten haben Grüne, Freie Bürger, SPD und CDU 2014 für sich geworben.
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