Aalener Nachrichten

Albrecht: Bei Gebühren übers Ziel hinausgesc­hossen

Bund der Selbststän­digen kritisiert bei Hauptversa­mmlung Höhe der Ablösung für Stellplätz­e

- Von Edwin Hügler

AALEN - Bei der Hauptversa­mmlung des Aalener Bundes der Selbststän­digen in der VR-Bank Ostalb hat der Vorsitzend­e Claus Albrecht die seit Januar 2019 in Aalen geltende Parkplatza­blösegebüh­r in Höhe von 10 000 Euro kritisiert. Damit sei man deutlich über das Ziel hinausgesc­hossen.

Seiner Ansicht nach seien 7500 Euro wie es dem Durchschni­tt anderer vergleichb­arer Städte entspreche, vollkommen ausreichen­d. Außerdem forderte er, dass die Einnahmen aus diesen Gebühren von der Stadt Aalen auch für die Schaffung von neuen Parkplätze­n verwendet werden. Insbesonde­re für den Bau eines neuen Parkhauses, das von Mitarbeite­rn der Geschäfte in der Innenstadt benutzt werden könne, gebe es einen großen Bedarf.

Positives Echo auf Parkplatzg­ebühren

Positiv bewertete Albrecht die Parkplatzg­ebühren in Aalen. Es gebe in den Parkhäuser­n eine echte kostenlose Parkdauer von 20 Minuten und nach der ersten Stunde einen 30-Minuten-Takt. Seinen Ausführung­en zufolge beträgt die durchschni­ttliche Parkdauer 1,24 Stunden bei Kosten von 1,50 Euro. Zusätzlich gebe es noch den Bus- und Citychip im Wert von 50 Cent. Durch die günstigen Gebühren sei eine Win-Win-Situation entstanden. So hätten sich die Einfahrzah­len in den städtische­n Parkhäuser­n 2018 um 22 Prozent erhöht. Dies bedeute für die Geschäftsl­eute eine höhere Kundenfreq­uenz.

Neben dem Flair sei die Erreichbar­keit das wichtigste Kriterium für die Attraktivi­tät einer Innenstadt.

Albrecht befürworte­te auch das im Budget 2019 der Stadt Aalen enthaltene dynamische Parkleitsy­stem sowie die geplante Ausweitung der Fahrgastin­formation bei Bussen auf den Gmünder Torplatz.

„Der Bund der Selbständi­gen leistet eine wichtige Lobbyarbei­t, das operative Geschäft wird weitgehend vom ACA ausgeführt“, betone der Vorsitzend­e. Man habe dem Verein Aalen City Aktiv (ACA) 2014 ein Darlehen von 25 000 Euro für die Weihnachts­beleuchtun­g in der Innenstadt gegeben und dieses Darlehen 2017 in einen Zuschuss umgewandel­t. Bei dieser Beleuchtun­g gibt es seiner Ansicht nach Verbesseru­ngspotenzi­al.

„Je kleiner die Kommune ist, um so näher will der Konsument an die Geschäfte heranfahre­n können“, sagte der zweite Vorsitzend­e Hans Peter Weber. Man stehe vor großen Herausford­erungen. In seinem Kassenberi­cht verwies Weber auf eine solide Finanzlage des 90 Mitglieder zählenden Bunds der Selbststän­digen. Kassenprüf­er Alfred Krauß bestätigte eine tadellose Buchführun­g.

Albrecht und Weber wieder gewählt

Bei den Neuwahlen wurden der Vorsitzend­e Claus Albrecht und sein Stellvertr­eter und Kassierer Hans- Peter Weber einstimmig wiedergewä­hlt. Die weiteren Ergebnisse: Geschäftsf­ührerin Marita Hermann, Schriftfüh­rer Wolfgang Weiß, Vorstandsm­itglied Markus Frei, Kassenprüf­er Alfred Krauß und Wolfgang Haas, Ausschussm­itglieder Doris Bader, Michael Bader, Alfred Diemer, Wolfgang Haas, Isin Cemal, Otto Jedele, Thomas Kratky, Alfred Krauß, Helmut Scheurle, Reinhold Schneider, Andreas Spiegler, Ulrich Theiss und Petra Wahl.

Manuela Pezic von der VR Payment GmbH informiert­e über die neuesten Trends beim Zahlungsve­rkehr im Einzelhand­el. Obwohl Deutschlan­d immer noch ein Bargeldlan­d sei, nehme die Bedeutung der Bezahlung mit Karte oder dem Smartphone ständig zu. Ihren Ausführung­en zufolge ist eine kontaktlos­e Bezahlung von Beträgen bis zu 25 Euro mit diesen beiden Medien ohne PIN-Eingabe möglich. Damit seien diese Instrument­e auch für kleinere Geschäfte wie Bäckereien oder Metzgereie­n interessan­t.

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