Wenn der Berg nach Wasseralfingen ruft
6000 Euro an Erlösen aus Gemeindefasching der katholischen Kirchengemeinde Sankt Stephanus für soziale Zwecke gespendet
AALEN-WASSERALFINGEN (ard) Der Berg hat gerufen, und alle Wanderer, Kletterer, Dirndlmadln und sonstigen Bergfexen sind in die am Ende proppenvolle Sängerhalle gekommen: Beim Gemeindefasching der katholischen Kirchengemeinde Sankt Stephanus Wasseralfingen ging es fast vier Stunden lang von einem närrischen Gipfel zum nächsten.
Ob der Berg ruft, wie in diesem Jahr, oder ein anderes Thema das närrische Miteinander regiert – inzwischen hat das bunte Treiben in der Sängerhalle einen Ruf weit über die Grenzen der Gemeinde hinaus als eine der begehrtesten Faschingsveranstaltungen im größten Stadtbezirk. Was nicht zuletzt am jährlich einfallsreichen, bunt gemixten und mehrstündigen Programm liegt, von Christoph Abele musikalisch begleitet und von Michael Stäbler aus einem fast endlos scheinenden Fundus an Witzen und Pointen höchst amüsant moderiert.
Durchweg machten sich die Akteure diesmal getreu dem Motto auf närrische Bergtour: Luitgard Schreckenhöfer, Rosa Kurz und Josef Merz hatten als Sennerinnen und Hiasl von der Alm die Lacher ebenso auf ihrer Seite wie die Wandergruppe des Männergesangvereins Röthardt, deren engagierter „Wanderführer“Lothar Daub allerhand Ereignisse rund um Röthardt, Wasseralfingen und Aalen glossierte. Nicht zu vergessen die Männer aus Onatsfeld, die diesmal stilecht und themengerecht mit Berghut, Wanderstock und Kniebundhose auf ihren urigen Holzbänken die Lachmuskeln ordentlich strapazierten.
Viele bekommen ihr Fett ab
Dass der Aalener OB erstmals unter den Besuchern in der Sängerhalle war, dürfte ihn am Ende nicht gereut haben. Denn vom Pfarrer und seinem dienstältesten Ministranten (Harald Golla und Eckard Scheiderer) bekam er, wie so viele andere, ordentlich sein Fett ab. Unter anderem mit der Feststellung: „Wenn ma aus deam, was der Rentschler da ganza Dag schwätzt, Schtrom macha könnt, no könnt ma mindeschtens zwoi Kohlekraftwerk’ abschalta.“
Bewegung – wenn auch völlig unterschiedlich in Form und Tempo – brachten die Ministranten und die Sternsinger bei ihren Auftritten ebenso auf die Bühne wie die Juniorenund die Funkengarde der DJKSG Wasseralfingen sowie deren beiden Tanzmariechen Pia und Elisa.
Närrische Hilfsbereitschaft
Dass es bei einem fröhlichen Faschingstreiben nicht nur um blanke Narretei gehen muss, ist ganz am Anfang deutlich geworden: 6000 Euro an Erlösen aus den Gemeindefasching-Veranstaltungen der vergangenen Jahre standen auf der Habenseite, die für drei unterschiedliche soziale und karitative Zwecke gespendet wurden. Einen Scheck über jeweils 2000 Euro nahmen Gemeindereferentin Daniela Grimm für die Ortscaritas, Barbara Bubenheimer für den Ausschuss Ortskirche-Weltkirche und Pfarrer Harald Golla für den Kinderhospizdienst der Malteser in Empfang. Überbringer der stattlichen Beträge waren Michael Stäbler und die zweite Vorsitzende des Kirchengemeinderats, Jutta Schaff. Beide hatten das bis weit nach Mitternacht dauernde bunte Faschingstreiben federführend auch organisiert.