Ostalbkreis erhält European Energy Award
Umweltminister Franz Untersteller verleiht Auszeichnung
AALEN/TÜBINGEN (an) - Umweltminister Franz Untersteller (Grüne) hat in Tübingen vier Landkreisen, 17 Städten und 16 Gemeinden aus Baden-Württemberg den European Energy Award verliehen. Unter den Preisträgern ist auch der Ostalbkreis.
„Mit dem Preis würdigen wir das große Engagement der Kommunen, die ihre lokale Energie- und Klimaschutzpolitik mit ganz konkreten Maßnahmen beharrlich und erfolgreich voranbringen“, sagte Untersteller. Die Rekordzahl von 37 Gewinnern sende ein starkes Signal für den Klimaschutz im Land aus, so Untersteller.
In Baden-Württemberg nehmen aktuell 102 Städte und Gemeinden sowie 20 Landkreise am European Energy Award teil. „So viele Teilnehmer gibt es in keinem anderen Bundesland. Das unterstreicht die führende Rolle, die Baden-Württemberg beim Klimaschutz in Deutschland einnimmt“, betonte der Minister.
Der Ostalbkreis sei flächenmäßig der drittgrößte Landkreis in BadenWürttemberg, heißt es in der Begründung für die Verleihung des European Energy Awards (EEA). Derzeit lebten dort 311 000 Menschen. Die Themen Klimaschutz und Nachhaltigkeit stünden seit vielen Jahren auf der Tagesordnung. Ende 2013 habe der Kreistag einstimmig die Teilnahme am EEA beschlossen.
Photovoltaikanlage auf dem Landratsamt ist ein Highlight
Im Mai 2015 sei das Energieteam gestartet. Auf eine umfangreiche Analyse seien 138 energiepolitische Maßnahmen gefolgt. Erste Umsetzungen hätten bewirkt, dass der Kreis 2018 die EEA-Zertifizierung erreichte.
„In den Verwaltungs- und Schulgebäuden sowie drei Kliniken sank der Energieverbrauch. Der Ausbau von Photovoltaik-Eigenverbrauch und Kraft- Wärme-Kopplung tragen zu deutlich geringeren Emissionen bei. Der Ostalbkreis setzt zu 100 Prozent auf zertifizierten Öko-Strom“, heißt es in der Begründung weiter. Rund 23 Prozent des Wärmeverbrauchs der Verwaltungs- und Schulgebäude sowie der Kliniken stammten aus erneuerbaren Energien. Von den Verwaltungs- und Schulgebäuden seien rund 24 Prozent mit Strom aus der Kraft-Wärme-Kopplung versorgt. Ein Höhepunkt schließlich sei die Mitarbeiter-PV-Anlage auf dem Dach des Landratsamtsgebäudes in Aalen, die diese selbst finanzieren und betreiben würden.