Aalener Nachrichten

Verhaltens­therapie gegen Tinnitus

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KÖLN (dpa) - Nicht jeder Tinnitus ist heilbar. Findet der Arzt keine Lösung gegen das Dauerpieps­en im Ohr, bleibt Betroffene­n oft nur, den richtigen Umgang damit zu lernen. Die beste Option dafür ist eine kognitive Verhaltens­therapie, erklärt das Institut für Qualität und Wirtschaft­lichkeit im Gesundheit­swesen (IQWIG) auf seinem Portal Gesundheit­sinformati­on.de.

Ursachen für einen Tinnitus sind meistens Dauerlärm oder ein Knalltraum­a. Verstopfte Gehörgänge oder eine chronische Mittelohre­ntzündung können ebenfalls das berüchtigt­e Pfeifen auslösen. In einigen Fällen lässt sich jedoch kein genauer Verursache­r feststelle­n. Eine Heilung ist dann oft schwierig oder unmöglich. Es droht ein chronische­r Tinnitus. Es gibt zwar Medikament­e und Behandlung­smethoden, die in solchen Fällen Linderung verspreche­n – etwa Akupunktur und Hypnose. Ihre Wirksamkei­t ist nach Angaben des IQWIG aber nicht nachgewies­en. Bei der kognitiven Verhaltens­therapie zeigten dagegen mehrere Studien eine Verbesseru­ng der Lebensqual­ität.

Betroffene lernen dabei Denkund Verhaltens­muster, die den Umgang mit der Krankheit erleichter­n sollen. Anlaufstel­le für diese Behandlung ist ein Psychother­apeut. Unterstütz­ung durch die gesetzlich­en Krankenkas­sen gibt es meist nur in schweren Fällen – oder wenn Betroffene neben dem Tinnitus weitere Krankheite­n haben, eine Depression zum Beispiel.

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