Aalenerin schafft es ins Finale
Die zwölfjährige Raphaela hat es ins Finale der Kika-Castingshow „Dein Song“geschafft
AALEN (an) - Raphaela hat es geschafft: Die Zwölfjährige ist im Finale der Castingshow „Dein Song“. Familie, Freunde und Klassenkameraden fahren nach Köln. Mit im Gepäck haben sie von den Sechstklässlern der Uhland-Realschule gestaltete Plakate und T-Shirts.
AALEN - Raphaela hat es geschafft: Die Zwölfjährige ist im Finale der Kika-Castingshow „Dein Song“. Die Sendung wird am kommenden Freitag um 19.05 Uhr live ausgestrahlt. Um Raphaela zu unterstützen, fahren Familie, Freunde und Klassenkameraden mit einem Fanbus nach Köln zum Studio. Mit im Gepäck haben sie von den Sechstklässlern der Uhland-Realschule gestaltete Plakate und Fan-T-Shirts. Damit der singende Sonnenschein das Finale für sich entscheidet, sind alle Aalener am Freitagabend aufgerufen, für Raphi anzurufen.
„Ich bin wahnsinig aufgeregt.“Raphaela Gouromichou kann das Finale am Freitagabend kaum erwarten. Alleine dass sie aus über 2000 Bewerbern aus Deutschland, Österreich und der Schweiz soweit kommt, hätte sie nie gedacht. Freudentränen flossen bereits nach dem ersten Casting auf Schloss Biebrich bei Wiesbaden. Hier trug die quirlige Zwölfjährige neben 17 Mitstreitern ihren für ihre Mama geschriebenen Song „Ich sehe den Engel in dir“das erste Mal vor der Prominenten-Jury, bestehend aus Ole Specht, Martin Haas, Mieze Katz und Elif Demirezer, vor. Mit Erfolg: Raphaela, von Familie und Freunden Raphi genannt, kam weiter und durfte zum Komponistencamp nach Ibiza fliegen.
Gesungen hat das Nesthäkchen der Familie, die laut Mama Wula Malaka alle ganz schön auf Trab hält, bereits als kleines Mädchen. Alle, das sind sie, die 22-jährige Ionna, die 19jährige Melina und Papa Christos Gouromichos, Inhaber des griechischen Restaurants Delphi. Raphaelas 29-jähriger Bruder Georgios lebt nicht mehr zu Hause, hat aber die Auftritte seiner kleinen Schwester bei „Dein Song“immer verfolgt und war mächtig stolz. Auch wenn er es – so die Zwölfjährige – peinlich fand, wenn sie ab und an vor lauter Glück eine Träne vergossen habe.
Seit sie neun Jahre alt ist, schreibt die Aalenerin Lieder
Eigene Lieder schreibt die Zwölfjährige, die die sechste Klasse an der Aalener Uhland-Realschule besucht, seit sie neun Jahre alt ist. Klavier spielt sie seit zwei Jahren. Und das Gitarrespielen bringt sie sich derzeit selbst bei. Immer wenn es Knatsch mit Mama gab, was allerdings eher selten vorkomme, habe sie sich zurückgezogen und ihre Texte zu Papier gebracht. Zehn Lieder, in denen sie alles verarbeitet habe, was sie so erlebte, hat sie bereits geschrieben. Unter anderem für ihren Papa Christos, für ihre beste Freundin Antonia, mit der sie auch schon zusammen Lieder komponiert hat, und natürlich für ihre Mama Wula, der sie alles anvertrauen könne. Mit dem eigens für sie geschriebenen Song „Ich sehe den Engel in dir“hat sie sich auch bei der Kika-Castingshow beworben.
Einer der Ersten, der das Potenzial von Raphaela erkannt hat, sei ihr ehemaliger Rektor an der Greutschule gewesen. Er habe sie auch dazu ermuntert, Gesangsunterricht zu nehmen, den die Zwölfjährige seit zwei Jahren fleißig besucht. Ihre Gesangslehrerin sei es letztlich auch gewesen, die Raphaela dazu ermuntert habe, bei „Dein Song“mitzumachen.
Seit der Bewerbung im Juni vergangenen Jahres liegen aufregende Monate hinter der Schülerin, deren Lieblingsfächer Englisch und Sport und natürlich Musik sind, die früher Ballett und Hip-Hop getanzt hat und mittlerweile beim Tennisclub Aalen den Schläger schwingt. Aufregend sei vor allem das Komponistencamp in einer Finca auf Ibiza gewesen, bei der die Zwölfjährige gemeinsam mit der Band von „Dein Song“an ihrem Lied feilen durfte und in ihrer Freizeit viel geschwommen ist. Ursprünglich sollte sie Papa Christos auf ihrer Reise dorthin im September vergangenen Jahres begleiten. Da dieser allerdings nicht so sehr dafür geeignet sei, ihr die Haare zu frisieren und das passende Outfit auszusuchen, sei letztlich doch Mama Wula mitgekommen. „Und das sehr gerne. Auch wenn ich überhaupt nicht gerne in den Flieger steige.“
Von dem Konzept „Dein Song“ist Wula Malaka im Gegensatz zu anderen Castingshows, in denen Kinder oftmals verheizt würden, überzeugt. Hier gebe es keinen Druck, sondern das ganze Kika-Team gehe auf die Wünsche der jungen Talente ein. Ein Mitspracherecht hatte Raphaela auch bei der Konzeption ihres Songs mit der Band von „Dein Song“auf Ibiza. Neid gebe es auch unter den Kandidaten nicht, vielmehr bestehe unter allen eine tolle Gemeinschaft.
Seit Montagabend ist klar, wer ins Finale kommt. Unter den acht Kandidaten ist auch Raphaela. Obwohl die Zwölfjährige, deren Herz für Schlager
„Ich bin wahnsinnig aufgeregt.“Raphaela kann das Finale am Freitag kaum erwarten.
schlägt und deren größtes Vorbild Helene Fischer ist, schon etliche Auftritte mit dem Oberstufenchor der UhlandRealschule bestritten hat, bei Veranstaltungen in verschiedenen Aalener Kneipen aufgetreten ist und vor zwei Jahren als Überraschungsgast der Band Gerda bei den Reichsstädter Tagen mit „Atemlos“auf der Bühne stand, ist sie sichtlich aufgeregt. Vor einem so großen Publikum im Studio und vor Tausenden Fernsehzuschauern zu singen, sei eine ganz andere Nummer.
Finale zu gewinnen, wäre ein großer Traum
Am Dienstagmorgen geht es für sie nach Köln. Hier stehen dann bis zur Livesendung am Freitag etliche Proben an. Mit welchem prominenten Star sie ihren Song performen wird, darf noch nicht verraten werden. Unterstützt wird sie bei ihrem Auftritt von Familie, Freunden und Klassenkameraden. Plakate unter anderem mit den Worten „Go, Raphi, Go“bastelten die Mitschüler der Zwölfjährigen gemeinsam mit ihr im Fach Bildende Kunst. Fan-T-Shirts haben ihre Mutter Wula und deren Verwandte in Hamburg drucken lassen. „Vor dem Finale werden in Aalen auch noch Flyer verteilt, um möglichst viele dazu zu bewegen, für Raphi anzurufen“, sagt Wula Malaka.
Das Finale zu gewinnen und Songwriterin des Jahres zu werden, wäre ein großer Traum, sagt Raphaela. „Und wenn nicht, zählt allein der olympische Gedanke, dabei sein ist alles.“Unterstützung erhofft sie sich am Freitag auch von ihrem „Schnuffel“. Das Plüsch-Einhorn sei bislang bei jedem Auftritt dabei gewesen und wird ihr hoffentlich auch beim Finale Glück bringen.