Realschule legt an Schülerzahl zu
Schulanmeldezahlen für 2019 / 2020 in Ellwangen liegen vor – Mittelhofschule verliert, Gymnasien konstant
ELLWANGEN (ij) - In Ellwangen gehen dieses Jahr mehr Viertklässler in die Eugen-Bolz-Realschule, verglichen mit den Zahlen der vergangenen Jahre. Die Gemeinschaftsschulen sind ein wenig ins Hintertreffen geraten.
ELLWANGEN - Immer im März werden die Viertklässler für die weiterführenden Schulen angemeldet. Für Ellwangen liegen die vorläufigen Zahlen jetzt vor. Verglichen mit den Vorjahren sind die Gemeinschaftsschulen ein wenig ins Hintertreffen geraten. Gewaltig zugelegt hat dafür die Eugen-Bolz-Realschule.
Trends lassen sich aus den Anmeldezahlen für Ellwangen nicht wirklich ablesen. Verliert eine Schule in einem Jahr, sieht das im folgenden oft schon wieder ganz anders aus. Nur bei der Eugen-Bolz-Realschule zeigt die Entwicklung der vergangenen Jahre immer in eine Richtung: nach oben. Das war auch schon anders. Vor fünf Jahren war die Realschule von 85 Fünftklässlern auf 40 abgestürzt. Seither geht es bergauf, jedes Jahr ein bisschen mehr. Im kommenden Schuljahr 2019 / 2020 ist die Schule wieder auf dem Niveau von 2012 / 2013: 84 Mädchen und Jungen wollen an der Eugen-Bolz-Realschule die mittlere Reife machen. Bei einem Klassenteiler von 30 Kindern sind das drei fünfte Klassen.
23 Anmeldungen an der Buchenbergschule
Wo es Gewinner gibt, ist der Verlierer oft nicht weit. Die Gemeinschaftsschule Mittelhofschule, die in den vergangenen Jahren zwischen 45 und 55 Anmeldungen für die fünften Klassen verbuchen konnte, liegt im Schuljahr 2019 / 2020 bei 37. Bei einem Klassenteiler von 28 Kindern und einer Mindestschülerzahl von 16 ist die spannende Frage, ob zwei fünfte Klassen gebildet werden können. Und wenn nicht, wo die neun Kinder unterkommen sollen, die rein rechnerisch über dem Klassenteiler liegen. An der zweiten Gemeinschaftsschule, der Buchenbergschule, wäre nicht für alle Platz. Dort haben sich 23 Mädchen und Jungen für die fünfte Klasse angemeldet, das entspricht den Größenordnungen der vergangenen Jahre.
Ob es zu einer Schülerlenkung kommen könnte, ist derzeit eine rein hypothetische Frage. Denn erst im Februar hat der Landtag das Schulgesetz geändert. Damit entfällt der Anspruch der Eltern auf eine Wunschschule. Das ist die Reaktion auf eine Klage von Eltern im Jahr 2017, die sich erfolgreich dagegen gewehrt haben, dass ihr Kind nicht in die gewünschte Schule aufgenommen wurde. Ob und wie dieses Instrument eingesetzt wird, ist noch völlig offen.
Theoretisch kämen auch die beiden städtischen Gymnasien für eine Umverteilung in Frage. Am Peutinger-Gymnasium sind 99 Kinder angemeldet worden. Das entspricht in etwa den Werten der Vorjahre, die zwischen 109 und 90 schwanken. Bei einem Klassenteiler von 30 Kindern in Gymnasien und Realschulen macht das drei Klassen plus neun Schüler, eigentlich zu wenig für eine vierte Klasse. Am Hariolf-Gymnasium haben sich 48 Kinder angemeldet. Das reicht aus für zwei fünfte Klassen. Hier zeigen die Zahlen kontinuierlich leicht nach oben, von 40 im Schuljahr 2017 / 2018 auf 48 in diesem und im kommenden Schuljahr.
Durch Kontinuität zeichnet sich Ellwangens größte Schule aus, die private katholische Mädchenschule Sankt Gertrudis. An der Realschule haben sich 59 Mädchen angemeldet, das entspricht in etwa den Zahlen der vergangenen Jahre, genauso wie am Gymnasium, wo 99 Schülerinnen die fünften Klassen besuchen werden.