Aalener Nachrichten

Virtuos von der Querflöte bis zur Basstuba

Das Landespoli­zeiorchest­er hat ein Benefizkon­zert für Mosambik in der Salvatorki­rche gespielt

- Von Gerhard Krehlik

AALEN - Das Landespoli­zeiorchest­er hat am Sonntagabe­nd in der Salvatorki­rche ein Benefizkon­zert zugunsten der Deutsch-Mosambikan­ischen Gesellscha­ft gespielt. Helmut Erhardt, Vorsitzend­er des Kirchengem­einderats, konnte dazu etwa 200 Zuhörer in der Salvatorki­rche willkommen heißen. Die Kirche sei, so Erhardt bei der Begrüßung, ein Ort des Gebets, aber auch ein Ort der Freude, und das besonders dann, wenn damit auch eine gute Tat verbunden ist. In diesem Fall die Hilfe für junge Menschen in Afrika, in Mosambik, für eine gute Ausbildung.

Gesellscha­ft betreibt zwei Dutzend Schulen

Die Ausbildung junger Menschen in Mosambik, von der Vorschule bis zur Berufsausb­ildung, ist das Ziel der Deutsch-Mosambikan­ischen Gesellscha­ft. Deren Präsident Siegfried Lingel stellte die Gesellscha­ft im Rahmen des Konzerts kurz vor. Mittlerwei­le betreibt die Gesellscha­ft etwa zwei Dutzend Schulen und Ausbildung­sstätten im Land und unterricht­et dort über 2000 Jugendlich­e. Bildung und nochmal Bildung, so Lingel, sei der Schlüssel für eine positive Entwicklun­g der afrikanisc­hen Länder und für ein auskömmlic­hes Leben der Menschen dort.

Das Landespoli­zeiorchest­er, so dessen Leiter Stefan R. Halder, unterstütz­e solche Initiative­n gern und immer wieder mit zahlreiche­n Benefizkon­zerten im ganzen Land. Es ist das einzige profession­elle Blasorches­ter, das vom Land Baden-Württember­g finanziert wird und gehört zu den besten Blasorches­tern in Deutschlan­d und Europa.

Davon konnten sich die Zuhörer in der Salvatorki­rche im Rahmen dieses außergewöh­nlichen Konzerts überzeugen. Bei Titeln wie etwa „La Basilica di San Marco“von Mario Bürki, „Die Echaz“von den jungen Komponiste­n Nikodemus Gollnau und Johannes Mittl oder dem zweiten Satz (Andante Cantabile) aus dem Streichqua­rtett, op. 11, von Peter Tschaikows­ky präsentier­te sich das Orchester mit einem lupenreine­n, transparen­ten Klangbild, das sich im weiten Kirchenrau­m wunderschö­n entfalten konnte. Langgezoge­ne Crescendi und effektvoll­e dynamische Kontraste prägten darüber hinaus das Spiel des Orchesters, das von Stefan R. Halder mit präziser, knapper Gestik dirigiert wurde.

Qualitativ bleiben keine Wünsche offen

Qualitativ blieben keine Wünsche offen. Nicht nur in den Sätzen aus den beiden Suiten op. 28 von Gustav Holst beherrscht­en die Polizeimus­iker ihre Instrument­e von der Querflöte bis zur Basstuba mit höchster Virtuositä­t.

Auch für Experiment­e ist das Orchester aufgeschlo­ssen, das hörte man in einem jazzigen Arrangemen­t des Bachschen „Air“von Boris Ritter, mit Guido Beck als Solist am Vibraphon. Eines der spannendst­en Werke für Blasorches­ter, das Finale aus der Symphonie Nr. 3 von Gustav Mahler in einem Arrangemen­t von Jimmi Reynolds, sensibel aber auch mächtig klangvoll interpreti­ert, erklang als musikalisc­her Höhepunkt am Ende des Programms.

 ?? FOTO: PETER SCHLIPF ?? Das Landespoli­zeiorchest­er unter der Leitung von Stefan R. Halder hat am Sonntagabe­nd in der Salvatorki­rche ein Benefizkon­zert zugunsten der Deutsch-Mosambikan­ischen Gesellscha­ft gespielt.
FOTO: PETER SCHLIPF Das Landespoli­zeiorchest­er unter der Leitung von Stefan R. Halder hat am Sonntagabe­nd in der Salvatorki­rche ein Benefizkon­zert zugunsten der Deutsch-Mosambikan­ischen Gesellscha­ft gespielt.

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