Fertiggerichte für die Bopfinger Tafel
Die Bopfinger Realschüler haben sich mit dem Tafelladen befasst
BOPFINGEN (ij) - Viele Lebensmittel, die weggeworfen werden, sind eigentlich zu schade für die Tonne. Das erfuhren jetzt auch die Schüler der Realschule Bopfingen, als sie sich mit dem Bopfinger Tafelladen intensiv befasst haben. Waldemar Spichal, dem Leiter der Bopfinger Tafel, informierte die Schüler über seine Tätigkeit und seinen Arbeitsplatz.
Wie Spichal ausführte, sei die Bopfinger Tafel eine wichtige Einkaufsmöglichkeit für Bedürftige. „Mittlerweile treffen wir hier immer mehr Menschen, denen das Existenzminimum nicht mehr zum Leben reicht. Aus gutem Grund sind die Tafeln aus den Städten nicht mehr wegzudenken“, berichtete der Tafelleiter, der dann erklärte, wie seine Einrichtung an die Waren kommt.
Morgens würden ehrenamtliche Fahrer festgelegte Routen abfahren und das einsammeln, was Rewe, Lidl und Aldi, aber auch Bäckereien über haben. In einer Lagerhalle würden die Lieferungen dann sortiert und streng kontrolliert: Nur was noch gut ist, komme in den Verkaufsraum. Wobei Spichal betonte, dass der „Großteil der angelieferten Waren“ noch verwertbar sei, Der Rest werde von einem Landwirt abgeholt und landet im Tierfutter. „Nur ein ganz kleiner Teil landet wirklich auf dem Müll“, erzählte der Tafelleiter den Schülern. Genutzt werden dürfte der Tafelladen von allen Menschen, die eine sogenannte Einkaufsberechtigung haben. Sie bezahlen für die Waren zwischen zehn Cent und einem Euro, je nach Produkt. Der Tafelleiter lobte in diesem Zuge die große Spendierfreude der Bopfinger Betriebe. „Ohne sie würde es die Bopfinger Tafel gar nicht geben“, sagte Spichal.
Das Thema Tafel wurde an der Schule dann noch weiter vertieft: An zwei Nachmittagen haben Schüler der Klassenstufe acht aus Nahrungsmitteln, die in die Tonne gewandert wären, schmackhafte Gerichte zubereitet. Dabei kam die Idee auf, die Gerichte als gesunde Fertiggerichte in Gläser abzufüllen und dem Tafelladen zur Verfügung zu stellen. Zudem wollen sich Schüler um neue Sponsoren für die Tafel bemühen; einige erklärten sich spontan dazu bereit, in ihrer freien Zeit stundenweise im Tafelladen mitzuhelfen.