Vielleicht eine Milchmädchenrechnung
Zu dem Artikel „Neubau günstiger als Sanierung“vom 14. März erreichte uns folgender Leserbrief:
Die Stadt will laut Bürgermeister Ehrmann durch den Abriss der Talschule Wasseralfingen statt 24,71 nur 19,57 Millionen Euro ausgeben und damit 5,14 Millionen Euro einsparen. Ist das vielleicht eine Milchmädchenrechnung? Sind in den Neubaukosten die völlig notwendige Neugestaltung der Außenanlagen und Pausenhöfe enthalten? Nur bei einem Neubau und dem Abriss fallen diese an.
Der Neubau wird auf dem Pausenhof der Karl-Kessler-Schule erstellt. Der Neubau kann nicht an die bestehende Realschule direkt angebaut werden, da sich zwischen Realschule und Neubau die Feuerwehrzufahrt beziehungsweise die Anlieferzufahrt für das Gymnasium und die Mensa befinden. Ist im Plan ein direktes Andocken berücksichtigt? Falls nein, würden Synergien und Raumverbindungen lediglich statt jetzt 150 Meter auf vielleicht 50 Meter gesenkt. Die Wege führen aber nach wie vor durchs Freie über den Hof.
Das jetzige Lehrerzimmer der Karl-Kessler-Schule ist schon heute zu klein. Nicht jeder Lehrer hat hier einen eigenen festen Stuhl und Tisch. Ist ein Ausbau dieses Lehrerzimmers in den Kosten enthalten? Grundschüler müssen in den Pausen beaufsichtigt werden. Ist ein Aufenthaltsraum für Lehrer im neuen Gebäude einer Grundschule vorgesehen? Werden die Fachräume der Realschule auch für die Grundschule ausreichen? Wird eine zweizügige Grundschule in der Zukunft ausreichen, wenn weitere Schüler durch Neubaugebiete angesiedelt werden sollen. Wird man abgewanderte Gymnasiasten und Gemeinschaftsschüler zurückgewinnen?
Wird man allen Schülern des Schulzentrums in einem gemeinsamen Pausenhof genügend Bewegungsmöglichkeiten schaffen können? Was wird dies kosten? Wo wird der dann bebaute Pausenhof der Realschule zu welchem Preis angelegt? Wurde der schwierige Bauuntergrund (siehe Bau der Talsporthalle) in die Baukosten eingerechnet? Sind die Kosten der neu anzulegenden Straßen und Parkplätze auf den frei werdenden Flächen berücksichtigt? Wie viel Geld bleibt letztendlich übrig, wenn die Schüler des Schulzentrums auf die Hälfte ihrer zurzeit zur Verfügung stehenden Fläche eingeengt sind? Bernd Körber, Aalen
Liebe Leserinnen, liebe Leser,