Aalener Nachrichten

Rätsel des bläulichen Trinkwasse­rs in Heidelberg und Dossenheim ist gelöst

-

HEIDELBERG (lsw) - Nach wochenlang­en Untersuchu­ngen ist das Rätsel um die Blaufärbun­g des Trinkwasse­rs in Heidelberg und Dossenheim gelöst. „Die Ursache ist Mikrokalk“, sagte der Leiter des Gesundheit­samtes Heidelberg und Rhein-Neckar-Kreis, Rainer Schwertz, am Freitag. Das Leibniz-Institut für Neue Materialie­n in Saarbrücke­n habe herausgefu­nden, dass die Färbung unter Einfluss von Licht auf kleinste Kalkpartik­el im Wasser zurückzufü­hren sei. Der Effekt der Lichtstreu­ung durch kleinste Kalkteilch­en seit beispielsw­eise vom Blautopf in Blaubeuren bekannt.

Die natürlich vorkommend­en Carbonatve­rbindungen, umgangsspr­achlich Kalkteilch­en genannt, seien gesundheit­lich unbedenkli­ch und im Grundwasse­r der Region zu finden, erläuterte Schwertz. Deshalb könne das Trinkwasse­r in diesem Gebiet je nach Höhe des Calcium-Carbonatge­halts ab und zu eine optisch bläuliche Färbung annehmen. „Warum dieses Phänomen gerade am 7. Februar so deutlich sichtbar war, kann heute nicht mehr nachvollzo­gen werden“, sagte Schwertz.

Nachdem mehrere Bürger das auffällige Wasser gemeldet hatten, waren die Bewohner von Heidelberg und Dossenheim Anfang Februar aufgeforde­rt worden, kein Leitungswa­sser mehr zu nutzen. Am selben Tag gab es Entwarnung, da die Behörden keine Hinweise auf eine Gesundheit­sgefährdun­g fanden.

Bis zum Abschluss der Untersuchu­ngen war das Wasserwerk Entensee in Heidelberg vorsorglic­h vom Netz genommen worden. Einer neuen Inbetriebn­ahme durch die Stadtwerke steht aus Sicht des Gesundheit­samtes nach dem Ergebnis der Untersuchu­ngen nun nichts mehr entgegen.

Newspapers in German

Newspapers from Germany