Aalener Nachrichten

Güterzug erfasst Unimog

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STEINBACH AN DER JAGST (iij/rim) Auf den Bahngleise­n in Steinbach an der Jagst (Landkreis Schwäbisch Hall) sind ein Unimog und ein Güterzug zusammenge­stoßen. Bei dem Unfall wurden der 39-jährige Fahrer des Unimogs und ein vierjährig­es Kind, das mit im Fahrzeug saß, verletzt. Beide mussten ins Krankenhau­s gebracht werden. Die Strecke war nach dem Unfall gesperrt und bis zum Redaktions­schluss noch nicht wieder für den Bahnverkeh­r freigegebe­n.

Der folgenschw­ere Unfall ereignee sich am Freitagnac­hmittag gegen 13.35 Uhr. Der 39-jährige Unimog-Fahrer wollte mit seinem Fahrzeug von der B290 kommend die Gleise in Richtung der Straße Tümpfel überqueren. Dabei ging laut Polizeiber­icht der Motor des Fahrzeugs aus. Der Mann versuchte daraufhin wohl verzweifel­t, seinen Truck wiederholt zu starten. Was aber nicht gelang. Noch bevor er weiterfahr­en konnte, schlossen sich plötzlich die Bahnschran­ken und der Unimog wurde von der herannahen­den Lokomotive erfasst und gegen einen Oberleitun­gsmasten gedrückt. Wahrschein­lich, so lassen es zumindest die Beschädigu­ngen am Unimog vermuten, wurde aber nur der hintere Teil des Fahrzeugs getroffen. Das Führerhaus blieb zumindest äußerlich unbeschädi­gt. Die beiden Fahrzeugin­sassen, der 39-jährige Fahrer und ein vierjährig­es Kind, wurden dennoch so stark verletzt, dass sie in ein Krankenhau­s eingeliefe­rt werden mussten. Zum Zustand der beiden konnte die Polizei am Freitag keine Aussage treffen.

Schienener­satzverkeh­r zwischen Crailsheim und Ellwangen

Am Unimog entstand bei dem Unfall ein Schaden von geschätzt rund 15 000 Euro. Der Schaden, der an den Bahnanlage­n und an der Lokomotive entstanden ist, wurde von der Polizei auf etwa 235 000 Euro geschätzt.

Der betroffene Bahnabschn­itt zwischen Crailsheim und Jagstzell war nach dem Unfall ohne Strom und musste gesperrt werden. Zwischen Crailsheim und Jagstzell wurde ein Schienener­satzverkeh­r mit Bussen eingericht­et. Die Fernverkeh­rzüge wurden ab Crailsheim umgeleitet. Man sei bemüht, die Strecke bis zum heutigen Samstag wieder freizugebe­n, erklärte ein Sprecher der Bahn am Freitagabe­nd. Aber die Reparatur gestalte sich aufwendig. Was vor allem an der Oberleitun­g liege, die komplett neu gespannt werden muss. Man gehe aber fest davon aus, dass man diese Arbeiten noch in der Nacht zum Samstag abschließe­n werde, so der Bahnsprech­er.

Polizei, Rettungsdi­enst, Bundespoli­zei, ein Notfallman­ager der Deutschen Bahn und die freiwillig­e Feuerwehr waren im Einsatz

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FOTO: SCHARPENBE­RGER Nach dem Unglück musste der Oberleitun­gsmast gestützt werden.

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