Aalener Nachrichten

Ad libitum feierte 20-jähriges Bestehen

Lieder aus der Hippiezeit begeistern beim Jubiläumsk­onzert des Chores in Neuler

- Von Josef Lehmann

NEULER - „Celebratio­n!“, „Auf geht’s, wir feiern!“, war gleich im ersten Titel die Aufforderu­ng an die zahlreiche­n Besucher, das 20-jährige Bestehen des Chors mitzufeier­n. Als Projektcho­r 1999 im Liederkran­z Neuler gegründet, wagte der „Junge Chor ad libitum“2009 mit der Vereinsgrü­ndung den Weg in die Selbständi­gkeit. „Jung“bezieht sich dabei nicht auf das Alter der Sänger, sondern auf das Liedgut, das beim Jubiläumsk­onzert dargeboten wurde.

Die Begeisteru­ng für das Singen war während des gesamten Jubiläumsk­onzertes in der Schlierbac­hhalle in Neuler zu spüren. Von Chorleiter Bernd Büttner hervorrage­nd eingestell­t und geführt, wurden die Lieblingss­tücke aus 20 Jahren zum Besten gegeben. Begleitet wurden die fast 40 Sängerinne­n und Sänger von „Kir Royal“mit Gerhard Ott am Klavier, Karin Ott, vielseitig mit Saxophon, Violine, Gitarre und Rhythmusge­ber Nico Jörg an den Drums. Der Fördervere­in Schlierbac­hhalle hatte die Bewirtung übernommen.

Nach der Begrüßung durch Vorstand Luise Jörg übernahm Maria Ernst die Moderation und gab interessan­te Hintergrun­dinformati­onen zu den Liedern und Texten. „Wann haben Sie zuletzt gesungen?“war die Frage an das Publikum bei der Ankündigun­g der deutschen Titel aus verschiede­nen Epochen. Und wie von der Moderatori­n prophezeit, konnte beim Klassiker „Über den Wolken“von Reinhard Mey mancher der Besucher ein Mitsummen nicht vermeiden. Prompt wurde auf die nächste Singstunde am Montag hingewiese­n. „Major Tom“von Peter Schilling und „Alles nur geklaut“von den Prinzen waren die Höhepunkte des ersten Abschnitts: Top arrangiert und mit selbst erzeugtem Spiralnebe­l dargeboten. Deutsches Liedgut aus drei Jahrzehnte­n und immer wieder gerne gehört. Mit „Waterloo“von Abba ging es wieder in die internatio­nalen Charts, mit reichlich Bewegung vorgetrage­n, wobei einige Herren noch etwas Übungsbeda­rf bei den Steps hatten.

Top-Beiträge aus den deutschen und internatio­nalen Hitparaden

Im zweiten Teil wurde es dann wild und hip. Es ging zurück in die 60erund 70er-Jahre zum Hippie-Musical „Hair“und den Les Humphries Singers. Der Chor kam mit passendem Outfit aus der Pause und entfachte ein Feuerwerk der guten Laune. Fetzig vorgetrage­n verführten „Mexico“, „Kansas City“und „Mama Loo“das Publikum zum Mitsingen und Klatschen.

Das bekannte „Aquarius“und „Let the sun shine“aus dem Musical „Hair“wurde zum Abschluss geboten, auch als Reminiszen­z und Dank an Dirigent Bernd Büttner, der mit dem Chor fast ein Jahr am Programm gefeilt hatte. „Ad libitum“, zu deutsch „nach Belieben“, gibt dem Dirigenten die Freiheit in der Gestaltung des Werks. Der Chor jedoch sollte einheitlic­h interpreti­eren, was beim Jubiläumsk­onzert hervorrage­nd gelang. Nach reichliche­m Beifall „regnete es Männer“als Zugabe: „It´s raining men!“, was beim anschließe­nden Tanz mit „Kir Royal“der Damenwelt sicher sehr gelegen kam.

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FOTO: JOSEF LEMANN Der Chor Ad libitum ist im Hippie-Outfit der 60er- und 70er-Jahre aufgetrete­n.

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