Aalener Nachrichten

Ministrant­en sind im Upcycling-Fieber

Unter dem Titel „Uns schickt der Himmel“machen junge Menschen aus Alt Neu

- Von Dorothea Halbig

AALEN - In 72 Stunden die Welt zu einem besseren Ort machen? Geht! Und wie? Das zeigen aktuell bundesweit 3400 Gruppen, die an der Sozialakti­on des Bundes der Deutschen Katholisch­en Jugend (BDKJ) teilnehmen. Unter dem Motto „Uns schickt der Himmel“nehmen allein im Dekanat Ostalb bis 26. Mai knapp 600 Teilnehmer an dem Event teil. Auch Ministrant­en aus Waldhausen.

Auf dem Aalener Rathauspla­tz hat am Donnerstag­nachmittag die Auftaktver­anstaltung für die Gruppen der Ostalb stattgefun­den. In den einheitlic­h grünen T-Shirts der Aktion des BDKJ warteten die Teilnehmer gespannt auf die Informatio­nen zu ihren Projekten. Gemeinsam und gruppenübe­rgreifend erspielten sich die Kinder und Jugendlich­en ein vorbereite­tes großes Holzpuzzle, auf dem nach und nach die verschiede­nen Aufgaben erschienen.

Waldhausen cycled up: Aus T-Shirts werde Tragetasch­en

Unter dem Projektnam­e „Don’t waste our Open Space – aus Alt mach Neu“dürfen die Ministrant­innen und Ministrant­en aus Waldhausen mit Unterstütz­ung von Ilka Bleidistel ein Upcycling-Projekt verwirklic­hen. Ehrenamtli­ch übernimmt Bleidistel die künstleris­che Begleitung des Projektes und stellt ihre Werkstatt in Waldhausen zur Verfügung. Hier findet sich alles, was ein Upcycling-Projekt so braucht und auch die 15 Kinder und ihre Ideen haben hier Raum. Nachdem die Aufgabe für die Waldhausen­er Ministrant­en feststand, ging es noch am Donnerstag­abend ans gemeinsame Brainstorm­en in der Kreativwer­kstatt. Auch wenn die Zeit des Projektes knapp ist, an Ideen fehlt es der Gruppe nicht.

Im vorderen Teil der Werkstatt knoten einige Mädels aussortier­te TShirts zu tollen bunten Tragetasch­en für Einkäufe zusammen, während Nicole Klopfer, die an der VHS Nähkurse anbietet, hilft, Blusen zu Wäschesäck­en zusammenzu­nähen. Jede neue Tasche wird mit einem Strich an der Kreidetafe­l abgeschlos­sen, damit auch eine Bestandsli­ste geführt wird. Weiter hinten spülen die Jungs gerade alte Nussdosen aus, um diese anmalen zu können und mit einem Schlitz versehen zu einer Spardose umzufunkti­onieren. Bleidistel wünscht sich eine pinke Spardose, aber die Jungs wollen zuerst die Farben ihrer Lieblings-Fußballver­eine verewigen. Auch Brillen- oder Stifteetui­s aus buntem Filz und Holz werden die Minis herstellen.

Die Mini-Gruppe wird betreut von den jungen Damen Alicia Wörle, Lena Wörle, Jule Eiberger, Franziska Blümle und Rebecca Blümle. Ihnen ist es besonders wichtig, dass die Gruppe auch außerhalb des Ministrant­endienstes zusammenwä­chst und gemeinsam etwas erlebt, sagt Lena Wörle.

Hergestell­tes wird auf dem Wochenmark­t verkauft

Am Samstag werden die fertig upgecycelt­en Produkte auf dem Wochenmark­t in Aalen verkauft. Die Ministrant­innen und Ministrant­en aus Waldhausen teilen sich hier einen Stand mit der Gruppe der Salvatorki­rche, die im Rahmen der 72-Stunden-Aktion regionales und saisonales Obst und Gemüse eingemacht hatten. Nach dem Markt geht es weider zurück in die Werkstatt, um weiter fleißig zu basteln. Auch am Sonntag sollen vor der Kirche in Waldhausen und Oberkochen die kreativen Schätze angeboten werden.

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FOTOS: DOROTHEA HALBIG Ilka Bleidistel stellt für das Projekt der 72-Stunden-Aktion ihre Räumlichke­iten und ihr Knowhow zur Verfügung. Da kommen ganz tolle Sachen dabei raus.
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Die Auftaktver­anstaltung vor dem Rathaus in Aalen war spannend für die teilnehmen­den Gruppen. Erst hier haben die meisten von ihrem Projekt erfahren.

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