Aalener Nachrichten

„Die Schule ist wunderschö­n geworden“

Kosten für den Erweiterun­gsbau der Alemannens­chule liegen bei 4,5 Millionen Euro

- Von Dieter Volckart

HÜTTLINGEN - Schüler und Lehrer, der Gemeindera­t und viele Ehrengäste haben am Donnerstag­abend in der Aula der Alemannens­chule die Einweihung des Erweiterun­gsbaus gefeiert. Das Gebäude, das in modularer Bauweise erstellt wurde, beherbergt zehn Klassen- und Fachräume. Die Gesamtkost­en betragen 4,5 Millionen Euro.

Doch damit nicht genug. Bürgermeis­ter Günter Ensle zählte in seiner Begrüßung noch weitere sechs Millionen Euro auf, die in den nächsten Jahren in die Sanierung der Gemeinscha­ftsschule mit ihren jetzt 490 Schülern und 47 Lehrern gesteckt werden müssen. Das Land BadenWürtt­emberg griff der Gemeinde beim Neubau mit einem Zuschuss von 2,2 Millionen Euro kräftig unter die Arme und wird auch die energetisc­he Sanierung aus Schulbaumi­tteln und dem Ausgleichs­stock unterstütz­en.

Einen Wermutstro­pfen goss der Bürgermeis­ter dem Land dennoch ein. Noch 2010 hatte sich Hüttlingen zusammen mit Neuler auf den Weg zu einer gemeinsame­n Werkrealsc­hule gemacht. 2012 ist daraus eine Gemeinscha­ftsschule entstanden. „Leider hat das Land unserem gemeinsame­n Wunsch, nämlich die Beibehaltu­ng der Außenstell­e Brühlschul­e, seine Zustimmung verweigert“, so Ensle.

Schlüssel aus gebackenem Zopfbrot wurde überreicht

Sechs Gründe führte Ensle an für eine erfolgreic­he Umsetzung des Erweiterun­gsbaus. Er lobte den Mut und die Weitsicht des Gemeindera­ts, die erfolgreic­he Zusammenar­beit mit dem Architektu­rbüro Walter und dessen Vorschlag, auf eine modulare Bauweise zu setzen, die Arbeit der Biesenhofe­ner Firma Säbu Holzbau, die kreativen Anregungen für das Drumherum und schließlic­h die positive Aufnahme der Entwürfe auch durch Schüler und Eltern.

Die beiden Architekti­nnen Sonja Walter und Ilse Schneider überreicht­en an Bürgermeis­ter und Schulleite­r Ralf Meiser einen riesigen Schulschlü­ssel aus gebackenem Zopfbrot, während die beiden Geistliche­n Ludwig Heller und Stephan Stiegele mit einem Zitat aus dem Matthäusev­angelium („Ihr seid das Salz der Erde“) die kirchliche Weihe vornahmen. Auch Schuldekan­in Ulrike Engel lobte: „Die Schule ist wunderschö­n geworden.“Sie überreicht­e zudem Bücher mit Spielanreg­ungen.

In diesem Jahr werden, so berichtete Schulleite­r Meiser, erstmals zehn Schüler die Alemannens­chule mit dem Realschula­bschluss verlassen. Die jetzt 302 Gemeinscha­ftsschulen im Land seien somit zu einer festen Größe geworden. In Hüttlingen sei man stolz auf zahlreiche Betriebe und Bildungspa­rtner, mit denen gute Kooperatio­nen bestünden – sogar die FH in Aalen gehöre dazu. Die jetzt eingeweiht­en Räume mit aktueller Ausstattun­g werden die Möglichkei­ten weiter verbessern. Meiser dankte der Gemeinde, seinen Lehrern und Schülern für die hervorrage­nde Zusammenar­beit. „Wir haben sehr vieles richtig gemacht und genauso werden wir jetzt weitermach­en“, versprach er.

Landrat Klaus Pavel gratuliert­e zu einer lebendigen Schulatmos­phäre und einem Rektor, der seine Schule richtig gut zu verkaufen verstehe. Kompetenz zu vermitteln sei eine erfolgreic­he Säule einer Gemeinscha­ftsschule. Hüttlingen habe jetzt ein noch attraktive­res Schulzentr­um.

Als eine „Investitio­n für die Zukunft“bezeichnet­e der CDU-Landtagsab­geordnete Winfried Mack die aufgewende­ten Geldmittel. Der Leiter des staatliche­n Schulamtes Jörg Hofrichter stimmte in das Lob ein und bestätigte der Schule, „ein tolles Profil“zu haben. Die beiden Schulsprec­her Jonas Bildmann und Lena Wörner versprache­n, die durch den Neubau größer gewordenen Möglichkei­ten auch entspreche­nd zu nutzen.

Lieder des erst vor einigen Tagen im Bürgersaal aufgeführt­en Musicals „Du weißt schon, wer“umrahmten die Feier, ehe sich die Gäste auf einen Rundgang durch die neuen Räume machten.

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