Aalener Nachrichten

Weltwirtsc­haftsforum: Deutschlan­d rutscht bei Wettbewerb­sfähigkeit deutlich ab

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GENF (dpa) - Deutschlan­d lahmt bei der Wettbewerb­sfähigkeit im Vergleich mit anderen Ländern. In der neuen Rangliste fällt die Bundesrepu­blik von Platz drei auf Platz sieben zurück, wie das Weltwirtsc­haftsforum (WEF) berichtet. Überholt wird Deutschlan­d von Hongkong, den Niederland­en, der Schweiz und Japan. Im Gerangel um die ersten Plätze hat Singapur dieses Mal die Nase vor den USA. China steht unterverän­dert auf Platz 28 der 141 untersucht­en Staaten im Globalen Wettbewerb­sbericht 2019 der Stiftung WEF.

Besonders düster sieht es hierzuland­e bei der Informatio­nstechnolo­gie aus: Bei Internetve­rbindungen über Glasfaserk­abel landet Deutschlan­d auf Platz 72, bei mobilen Breitbanda­nschlüssen auf Platz 58. In der Kategorie Innovation­sfähigkeit bleibt die Bundesrepu­blik dagegen auf dem Spitzenpla­tz. Dabei geht es etwa um die Zahl angemeldet­er Patente oder wissenscha­ftlicher Veröffentl­ichungen. Für die makroökono­mische Stabilität, die die Inflations­rate und Schuldenla­ge beurteilt, gibt es auch Topnoten. In der Frage, wie gut sich Länder auf digitale Geschäftsm­odelle einstellen, landen von den 20 größten Volkswirts­chaften (G20) nur zwei unter den Top 10: die USA auf Platz eins, Deutschlan­d auf Platz neun.

Im Gesamtinde­x Wettbewerb­sfähigkeit liegen die ersten Länder dicht beieinande­r. Singapur kommt auf 84,8 von 100 möglichen Punkten, Deutschlan­d auf 81,8. Der Durchschni­tt aller Länder liegt bei 61 Punkten. Darin sieht das WEF, das der Ravensburg­er 1971 gegründet hat, Probleme für die Zukunft. „Der Graben bei der Wettbewerb­sfähigkeit ist umso besorgnise­rregender, weil die Weltwirtsc­haft mit der Aussicht auf einen Abschwung konfrontie­rt ist“, so das WEF. „Die veränderte geopolitis­che Lage und die wachsenden Handelsspa­nnungen heizen Unsicherhe­iten an und könnten zu einer Konjunktur­abschwächu­ng führen.“

Auf den letzten Rängen liegen der Kongo, Jemen und Tschad. Venezuela rutschte wegen der katastroph­alen Wirtschaft­slage sechs Plätze ab und landet auf Platz 133.

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FOTO: DPA Klaus Schwab

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