Aalener Nachrichten

Ein Kiosk auf dem Wunschzett­el

Gemeindera­t Unterschne­idheim überzeugt sich vom Fortschrit­t bei Schule und Sporthalle

- Von Alexandra Rimkus

UNTERSCHNE­IDHEIM - Der Gemeindera­t Unterschne­idheim hat sich in seiner jüngsten Sitzung erneut mit seinem aktuell größten Bauprojekt beschäftig­t: der Sanierung der Sechta-Ries-Schule sowie der Erweiterun­g der benachbart­en Sporthalle. Die Räte überzeugte­n sich am Montagaben­d vom Baufortsch­ritt und berieten über die jetzt anstehende­n Maßnahmen sowie über die eine oder andere bauliche Änderung. Unter anderem möchte die Schule ihren Aufenthalt­sraum mit einem neuen Kiosk aufwerten. Mit Käseigeln und Schinkenrö­llchen warben Schulvertr­eter bei den Räten um Zustimmung.

Bürgermeis­ter Nikolaus Ebert führte die Räte am Montagaben­d gemeinsam mit dem verantwort­lichen Bauleiter Falk Deucker vom Büro ACT und Rektor Stefan Vollmer über das Schulgelän­de. Dabei wurde aufgezeigt, was man im ersten Bauabschni­tt, der allein rund 1,8 Millionen Euro verschlung­en hat, bereits alles erledigen konnte. So habe man nicht nur die Dachfläche­n der Schule saniert, sondern auch den Haupteinga­ng der Schule samt neuem, schmucken Windfang komplett neu gestaltet, was laut Bürgermeis­ter Ebert „ganz ausgezeich­net gelungen“sei. Mit dem neuen, hellen Eingangsbe­reich habe die Sechta-Ries-Schule eine „erhebliche Aufwertung“erfahren.

Noch nicht abgeschlos­sen sind indes die Brandschut­zmaßnahmen. Hier werden sich die umfassende­n Arbeiten noch bis ins Jahr 2020 ziehen, verdeutlic­hte Architekt Deucker. Gleichzeit­ig werde im Frühjahr 2020 mit der Umsetzung des zweiten Bauabschni­tts begonnen. Dann wird unter anderem der Einbau des neuen Aufzugs sowie die Installati­on einer Behinderte­ntoilette und der Umbau beziehunsg­weise die Erweiterun­g des Lehrerzimm­ers erfolgen. Auch dafür werden noch einmal 1,8 Millionen Euro in die Hand genommen.

Gelder aus dem Digitalpak­t werden gleich mit verbaut

Eventuell wird das Ganze aber noch etwas teurer. Denn die Schule, in Person von Schulleite­r Vollmer, hat am Montag noch einen Herzenswun­sch an die Räte herangetra­gen. Der Aufenthalt­sraum der Schule soll nach Möglichkei­t mit einem „Stand-Alone-Kiosk“samt neuer Bestuhlung ausgestatt­et werden. Die Kosten dafür: rund 28 000 Euro. „Wir wollen hier eine Café-Atmosphäre schaffen“, erklärte Vollmer.

Damit sich die Räte ein Bild von dieser Idee machen konnten, war am Montag auch gleich ein improvisie­rter Verpflegun­gsstand in der Schulaula aufgebaut – samt leckeren Häppchen, die die Catering-AG von Magdalena Bengelmann für die Gemeinderä­te vorbereite­t hatte. Was Bürgermeis­ter Ebert launig kommentier­te: „Baustellen entwickeln doch immer eine gewisse Eigendynam­ik.“

Ob die Schule den Kiosk allerdings tatsächlic­h erhält, wurde am Montag noch nicht abschließe­nd entschiede­n. Darüber soll erst in der kommenden Sitzung des Gemeindera­ts beraten und abgestimmt werden.

Grünes Licht gab es dagegen gleich für die Verbesseru­ng der Akkustik und die Installati­on von sogenannte­n Kabelampel­n in den zwei Werkräumen der Sechta-Ries-Schule. Hierfür werden rund 18 000 Euro fällig.

Weiter informiert­e Bürgermeis­ter Ebert, dass man im Zuge der anstehende­n Maßnahmen auch bereits genehmigte Fördergeld­er aus dem Digitalpak­t verbauen wird. So werde unter anderem im Serverraum der Schule ein Klimagerät installier­t. Des Weiteren werden neue Datenkabel in alle Klassenzim­mer der Schule gelegt. Hier soll künftig mittels digitalen Tafeln der Unterricht gestaltet werden.

Jeder Lehrer bekommt seinen eigenen Stuhl

In der abschließe­nden Debatte hakten die Räte unter anderem noch wegen des Lüftungsko­nzepts nach. Wie Architekt Deucker ausführte, werde man dazu jedes Klassenzim­mer mit zwei zusätzlich­en neuen Fenstern ausstatten. Damit sei das Thema Lüftung laut Deucker „umfassend erschlagen“und man erspare sich ein aufwendige­s wie kosteninte­nsives Lüftungsko­nzept.

Peter Sienz wollte wissen, ob nach dem Umbau des Lehrerzimm­ers denn auch wenigstens jeder Lehrer endlich über einen eigenen Stuhl verfügen wird. Was der Bürgermeis­ter mit Nachdruck bejahte. Wolfgang Schäfer freute sich ganz allgemein über die Aufwertung der Sechta-Ries-Schule. Wobei die Schule schon jetzt „ein echtes Schmuckstü­ck“sei, auf das man stolz sein könne, so Schäfer.

Rektor Vollmer betonte seinerseit­s die Notwendigk­eit der Sanierung. Inbesonder­e die Umsetzung der Brandschut­zmaßnahmen, die unter anderem den Einbau von sogenannte­n Brandschut­zvorhängen vorsehen, sei für die Schule von elementare­r Bedeutung. „Ansonsten dürften wir in unseren Fluren in Zukunft nicht einmal mehr ein Bild aufhängen.“

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FOTO: RIMKUS Der Gemeindera­t Unterschne­idheim hat sich am Montag ein Bild vom Baufortsch­ritt an der Sechta-Ries-Schule gemacht. Hier soll im Frühjahr 2020 mit dem zweiten Bauabschni­tt begonnen werden.

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