Ein Kiosk auf dem Wunschzettel
Gemeinderat Unterschneidheim überzeugt sich vom Fortschritt bei Schule und Sporthalle
UNTERSCHNEIDHEIM - Der Gemeinderat Unterschneidheim hat sich in seiner jüngsten Sitzung erneut mit seinem aktuell größten Bauprojekt beschäftigt: der Sanierung der Sechta-Ries-Schule sowie der Erweiterung der benachbarten Sporthalle. Die Räte überzeugten sich am Montagabend vom Baufortschritt und berieten über die jetzt anstehenden Maßnahmen sowie über die eine oder andere bauliche Änderung. Unter anderem möchte die Schule ihren Aufenthaltsraum mit einem neuen Kiosk aufwerten. Mit Käseigeln und Schinkenröllchen warben Schulvertreter bei den Räten um Zustimmung.
Bürgermeister Nikolaus Ebert führte die Räte am Montagabend gemeinsam mit dem verantwortlichen Bauleiter Falk Deucker vom Büro ACT und Rektor Stefan Vollmer über das Schulgelände. Dabei wurde aufgezeigt, was man im ersten Bauabschnitt, der allein rund 1,8 Millionen Euro verschlungen hat, bereits alles erledigen konnte. So habe man nicht nur die Dachflächen der Schule saniert, sondern auch den Haupteingang der Schule samt neuem, schmucken Windfang komplett neu gestaltet, was laut Bürgermeister Ebert „ganz ausgezeichnet gelungen“sei. Mit dem neuen, hellen Eingangsbereich habe die Sechta-Ries-Schule eine „erhebliche Aufwertung“erfahren.
Noch nicht abgeschlossen sind indes die Brandschutzmaßnahmen. Hier werden sich die umfassenden Arbeiten noch bis ins Jahr 2020 ziehen, verdeutlichte Architekt Deucker. Gleichzeitig werde im Frühjahr 2020 mit der Umsetzung des zweiten Bauabschnitts begonnen. Dann wird unter anderem der Einbau des neuen Aufzugs sowie die Installation einer Behindertentoilette und der Umbau beziehunsgweise die Erweiterung des Lehrerzimmers erfolgen. Auch dafür werden noch einmal 1,8 Millionen Euro in die Hand genommen.
Gelder aus dem Digitalpakt werden gleich mit verbaut
Eventuell wird das Ganze aber noch etwas teurer. Denn die Schule, in Person von Schulleiter Vollmer, hat am Montag noch einen Herzenswunsch an die Räte herangetragen. Der Aufenthaltsraum der Schule soll nach Möglichkeit mit einem „Stand-Alone-Kiosk“samt neuer Bestuhlung ausgestattet werden. Die Kosten dafür: rund 28 000 Euro. „Wir wollen hier eine Café-Atmosphäre schaffen“, erklärte Vollmer.
Damit sich die Räte ein Bild von dieser Idee machen konnten, war am Montag auch gleich ein improvisierter Verpflegungsstand in der Schulaula aufgebaut – samt leckeren Häppchen, die die Catering-AG von Magdalena Bengelmann für die Gemeinderäte vorbereitet hatte. Was Bürgermeister Ebert launig kommentierte: „Baustellen entwickeln doch immer eine gewisse Eigendynamik.“
Ob die Schule den Kiosk allerdings tatsächlich erhält, wurde am Montag noch nicht abschließend entschieden. Darüber soll erst in der kommenden Sitzung des Gemeinderats beraten und abgestimmt werden.
Grünes Licht gab es dagegen gleich für die Verbesserung der Akkustik und die Installation von sogenannten Kabelampeln in den zwei Werkräumen der Sechta-Ries-Schule. Hierfür werden rund 18 000 Euro fällig.
Weiter informierte Bürgermeister Ebert, dass man im Zuge der anstehenden Maßnahmen auch bereits genehmigte Fördergelder aus dem Digitalpakt verbauen wird. So werde unter anderem im Serverraum der Schule ein Klimagerät installiert. Des Weiteren werden neue Datenkabel in alle Klassenzimmer der Schule gelegt. Hier soll künftig mittels digitalen Tafeln der Unterricht gestaltet werden.
Jeder Lehrer bekommt seinen eigenen Stuhl
In der abschließenden Debatte hakten die Räte unter anderem noch wegen des Lüftungskonzepts nach. Wie Architekt Deucker ausführte, werde man dazu jedes Klassenzimmer mit zwei zusätzlichen neuen Fenstern ausstatten. Damit sei das Thema Lüftung laut Deucker „umfassend erschlagen“und man erspare sich ein aufwendiges wie kostenintensives Lüftungskonzept.
Peter Sienz wollte wissen, ob nach dem Umbau des Lehrerzimmers denn auch wenigstens jeder Lehrer endlich über einen eigenen Stuhl verfügen wird. Was der Bürgermeister mit Nachdruck bejahte. Wolfgang Schäfer freute sich ganz allgemein über die Aufwertung der Sechta-Ries-Schule. Wobei die Schule schon jetzt „ein echtes Schmuckstück“sei, auf das man stolz sein könne, so Schäfer.
Rektor Vollmer betonte seinerseits die Notwendigkeit der Sanierung. Inbesondere die Umsetzung der Brandschutzmaßnahmen, die unter anderem den Einbau von sogenannten Brandschutzvorhängen vorsehen, sei für die Schule von elementarer Bedeutung. „Ansonsten dürften wir in unseren Fluren in Zukunft nicht einmal mehr ein Bild aufhängen.“