Bauern starten Naturschutz-Antrag
STUTTGART (epd) - Einen eigenen Antrag zum Arten- und Naturschutz haben drei Bauernverbände am Mittwoch beim Landtag in Stuttgart eingereicht. Mit dem Volksantrag „Gemeinsam unsere Umwelt schützen“solle das Bekenntnis der Landwirtschaft zum kooperativen Naturschutz bekräftigt werden, man wolle Artenschutz und Landwirtschaft miteinander vereinen. Mit dem Entwurf kritisieren die Landwirte das Ende September gestartete Volksbegehren „Rettet die Biene“.
Die Bauernverbände reagieren nun mit einem sogenannten Volksantrag auf das Bienen-Begehren. Damit möchte man fachlichen Input geben und erreichen, dass sich der Landtag intensiv mit den Anliegen der Landwirtschaft beschäftigt, sagte Joachim Rukwied, Präsident des Landesbauernverbandes. Ab nächster Woche müssen sie knapp 40 000 Unterschriften sammeln, damit sich der Landtag damit beschäftigt. Bauern im Südwesten sehen sich durch die geforderten Pestizidverbote im Artenschutz-Volksbegehren massiv in ihrer Existenz bedroht. Man arbeite an einem Konzept, um den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln weiter zu reduzieren, und sei bereit, mehr für den Artenschutz zu tun, sagte Rukwied. Um Qualität und Ernten sichern zu können, brauche man aber auch künftig Pflanzenschutz. Das Volksbegehren enthalte richtige Ziele, aber die falschen Maßnahmen. Artenschutz sei nicht gegen die Landwirtschaft machbar. Das Bündnis für das Volksbegehren kritisierte das Vorgehen der Landwirte – das Papier bleibe hinter den angekündigten Vorgaben der Landesregierung zurück. (lsw)