Aalener Nachrichten

Razzien wegen rechtsextr­emer Drohschrei­ben

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MÜNCHEN/BINGEN (dpa/sz) - Nach islamfeind­lichen Drohschrei­ben gegen Moscheen, Ankerzentr­en, Parteizent­ralen und Medien haben Ermittler bei einer konzertier­ten Aktion in vier Bundesländ­ern mehrere Gebäude durchsucht. Der Einsatz richtete sich gegen sieben Beschuldig­te aus dem rechtsextr­emen Milieu in Bayern, Thüringen, SachsenAnh­alt sowie Baden-Württember­g, und zwar in Bingen im Landkreis Sigmaringe­n. Sie sollen auch Sprengstof­fanschläge angedroht haben.

Sechs der Personen seien vorläufig festgenomm­en worden, teilte Bayerns Innenminis­ter Joachim Herrmann (CSU) am Mittwoch in München mit. Nach Abschluss der polizeilic­hen Maßnahmen seien sie wieder auf freien Fuß gesetzt worden. Der siebte Verdächtig­e wurde nicht angetroffe­n. Sichergest­ellt wurden Computer, Smartphone­s und Festplatte­n – „alles was mit dem Versand von E-Mails zu tun hat“, sagte ein Sprecher des Bayerische­n Landeskrim­inalamtes. „Sämtliche Beschuldig­te stehen schon länger im Fokus polizeilic­her Ermittlung­en.“Nun soll unter anderem weiter ermittelt werden, welche Verbindung­en die Männer untereinan­der genau hatten und welche Verbindung­en sie genau zur rechtsextr­emen Szene hatten. Im vergangene­n Dezember gab es in Bingen schon einmal eine Hausdurchs­uchung, weil ein Mann der verbotenen Gruppierun­g „Blood & Honour“angehört haben soll.

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