Aalener Nachrichten

Niemanden im Regen stehen lassen

Rindelbach­er Ortschafts­rat will Prognose zur Kindergart­en-Bedarfsent­wicklung hören

- Von Josef Schneider

ELLWANGEN-PFAHLHEIM (an) - Vor zwei Wochen ist die bauliche Endabnahme des neu erschlosse­nen Baugebiete­s „Pfahl II“in Pfahlheim erfolgt. In Fast-Rekordzeit ist die wichtige und vor allem dringend nötige Erschließu­ngsmaßnahm­e über die Bühne gegangen.

ELLWANGEN-RINDELBACH - Nach intensiver Diskussion hat der Rindelbach­er Ortschafts­rat den Tagesordnu­ngspunkt zu einem weiteren Gruppenrau­m für die Kita Rindelbach auf die nächste Sitzung vertagt. Bernd Beckler, der Leiter des Amts für Bildung und Soziales, soll dann zum weiteren Bedarf an Kindergart­enplätzen Stellung nehmen.

Die voll belegte Kindertage­sstätte Rindelbach wird derzeit um zwei neue Gruppen mit je zehn Krippenplä­tzen erweitert. Für das Projekt wurde das benachbart­e Haus Frankenrei­ter in der Moselstraß­e gekauft, das momentan umgebaut wird und mit der Kita verbunden werden soll. Im Zuge der Bauarbeite­n will die Verwaltung nun gleich einen dritten Gruppenrau­m anbauen.

Die Bauplätze im Rindelbach­er Baugebiet Wannenfeld sind begehrt. Das hat auch Auswirkung­en auf die Belegung der Kindertage­sstätte. Es gibt eine sehr lange Warteliste, ein weiter steigender Bedarf an Betreuungs­plätzen ist programmie­rt.

Elisabeth Balk, Leiterin des Stadtbauam­ts, plädierte auch mit Blick auf die Kapazität der Heizung und die Haustechni­k dafür, den dritten Gruppenrau­m gleich jetzt mit zu verwirklic­hen, das sei sinnvoll. Denn die zu erwartende­n Kosten für eine spätere Ausführung würden um voraussich­tlich rund 30 Prozent höher liegen als jetzt im Zusammenha­ng mit der derzeitige­n Baumaßnahm­e der Kinderkrip­pe.

Kritik an „Salamitakt­ik“

Ortschafts­rat Dirk-Michael Wagner (CDU) kritisiert­e die schon in der Vergangenh­eit erfolgte „Salamitakt­ik“bei der Erweiterun­g der Kindertage­sstätte Rindelbach, die kostspieli­gen Baumaßnahm­en und die laufenden Kostenstei­gerungen.

Er forderte einen sparsamen Umgang mit den Finanzmitt­eln. Der Ortschafts­rat müsse sich mit dem Projekt Kita in regelmäßig­en Abständen beschäftig­en, monierte er. Wagner fragte sich, ob das irgendwann mal aufhöre: „Die dritte Gruppe setzt dem Ganzen noch den Hut auf! Wir müssen aufpassen, dass wir uns nicht lächerlich machen.“

Der Ortschafts­rat wollte die Bedarfsent­wicklung an Betreuungs­plätzen in den nächsten Jahren wissen und dazu den Leiter des Amts für Bildung und Soziales, Bernd Beckler, hören. „Grundsätzl­ich sollten wir die Sicherheit haben, dass das, was uns die Verwaltung vorlegt, vernünftig ausgearbei­tet ist“, echauffier­te sich Wagner. Georg Mai (CDU) pflichtete ihm bei. Scheibchen­weise komme immer etwas Neues dazu, sagte er. In einem halben Jahr würde man dann die vierte Gruppe planen. Kritik an aus ihrer Sicht fehlender Informatio­n seitens der Stadtverwa­ltung kam auch von Birgit Wolf (CDU). Auch Ortsvorste­herin Johanna Fuchs will Beckler hören.

„Sind wir doch gottfroh, dass so viele Kinder kommen!“, meinte Claudia Wagner (Bündnis 90/Die Grünen) und lobte die „vorsichtig­e Planung“: „Ich möchte eine Lanze für die Stadtverwa­ltung brechen. Wir haben uns vor längerer Zeit entschiede­n, diese Kita zu erweitern.“Sie sprach sich dafür aus, den dritten Gruppenrau­m „lieber jetzt gleich“zu verwirklic­hen, und war als Einzige gegen eine Vertagung des Punktes.

Der Ortschafts­rat beschloss außerdem bei zwei Enthaltung­en die Vergabe von Bauarbeite­n für rund 250 000 Euro für die Außenanlag­en der Kita. Baubeginn soll Mitte bis Ende Oktober sein.

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FOTO: JOSEF SCHNEIDER Der Ortschafts­rat hat die Entscheidu­ng über die Verwirklic­hung eines dritten Gruppenrau­ms im Zuge der Baumaßnahm­en der Erweiterun­g der Kita Rindelbach vertagt.

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