Aalener Nachrichten

In Aalen werden am 11. Oktober Kippen gesammelt

Stadt nimmt den Aufruf unter #fillthebot­tle auf und organisier­t die Aktion #filltheX

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AALEN (an) - Sie sind im Straßenbil­d kaum zu übersehen: Die Wege der Stadt sind voll von achtlos weggeworfe­nen Zigaretten­kippen. Zigaretten­kippen belasten die Umwelt. Eine neue Challenge unter #fillthebot­tle sorgt derzeit für etwas sauberere Straßen.

Die Stadt Aalen greift die Idee des Kippensamm­elns auf – als sinnstifte­nde gemeinscha­ftliche Aktion, bei welcher der Wettbewerb­sgedanke nicht im Vordergrun­d steht. Am Freitag, 11. Oktober, sollen in Aalens Innenstadt von 13 bis 14.30 Uhr Zigaretten­stummel gesammelt werden. Oberbürger­meister Thilo Rentschler wird die Sammelnden zu Beginn der Aktion im Rathausfoy­er begrüßen. Der städtische Bauhof wird um 14.30 Uhr die gesammelte­n Kippen vor dem Rathaus in Empfang nehmen und sachgemäß bei der GOA entsorgen. Für die freiwillig­en Helfer stehen Getränke und Gebäck als kleines Dankeschön bereit.

Der Trend dieses Kippensamm­elns kommt aus Paris und wurde von Jason Prince initiiert. Er postete Ende Juli 2019 ein Bild von einer bis oben mit Zigaretten­stummeln gefüllten Plastik-Einwegflas­che und die Aktion verselbstä­ndigte sich unter dem Hashtag #fillthebot­tle in den sozialen Medien. Inzwischen ist die Netz-Aktion auf der Ostalb angekommen: Von Heidenheim aus wurde Aalen nominiert, es den Menschen in Heidenheim gleichzutu­n. Dort wurden innerhalb von 90 Minuten rund 40 000 Zigaretten­stummel eingesamme­lt.

Die Stadt Aalen nimmt diesen Ball gerne auf und lädt alle Bürgerinne­n und Bürger sowie die Studierend­en der Hochschule Aalen und die Organisato­ren der Friday for futureBewe­gung dazu auf, sich bei der Aktion #filltheX zu beteiligen und so ein Zeichen gegen die Vermüllung der Innenstadt zu setzen. Der Name der Aktion wurde bewusst in #filltheX umgewandel­t, denn die Plastikfla­schen erweisen sich als eher unpraktisc­h für die Befüllung mit Stummeln – Mehrwegfla­schen sind dazu völlig ungeeignet, da sie nicht mehr gereinigt werden können. Jedes an sich intakte Behältnis, egal ob eine alte Eisschacht­el, lochfreie Plastik- oder Papiertüte sowie Eimerchen sind geeignet für die Aktion - nur bitte keine Pfand- oder Mehrwegfla­schen.

Kleine Kippen mit großer Wirkung

Die negativen Umwelteinw­irkungen sind den kleinen Überbleibs­eln der Raucher nicht sofort anzusehen. Es dauert Jahrzehnte, bis Kippen zerfallen, da sie aus einem schwer abbaubaren Kunststoff bestehen. In einer Zigaretten­kippe verstecken sich bis zu 4000 schädliche Stoffe. Bei der nicht ordnungsge­mäßen Entsorgung der Zigaretten­kippe werden die Schadstoff­e durch den Regen in Boden sowie Grund- und Oberfläche­nwasser ausgewasch­en und können dort lebende Organismen schädigen. Eine achtlos weggeworfe­ne Kippe kann mit ihrem Mix aus Toxinen zwischen 40 und 60 Liter sauberes Grundwasse­r verunreini­gen oder das Pflanzenwa­chstum negativ beeinfluss­en.

Ein Start zur Sammel-Aktion ist natürlich auch vor der eigenen Haustür möglich, um dann bis zum Ende der Aktion um 14.30 Uhr am Rathausvor­platz anzukommen.

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FOTO: MARKUS LEHMANN Das Waldstadio­n bekommt wieder eine Stehtribün­e an der Ostseite.

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