Aalener Nachrichten

In die Hochschuls­tadt wird kräftig investiert

Gemeindera­tsausschus­s besucht künftigen Waldcampus

- Von Markus Lehmann

AALEN - Zu einer „Preview“im Rohrwang hat sich der Kultur, -Bildungsun­d Finanzauss­chuss am künftigen Waldcampus der Hochschule Aalen getroffen, die sich forschungs­stärkste Hochschule Deutschlan­ds nennen darf. Es wurde und wird kräftig investiert, vor allem vom Land, erfuhren die Stadträte beim Vor-Ort-Termin vor dem Parkhaus und im Rohbau der künftigen „ZiMATE- und „ZTN“-Gebäude“. Aalens Oberbürger­meister Thilo Rentschler nannte bei der Stippvisit­e vor dem künftigen Zentrum für Datenanaly­se beeindruck­ende Summen. In den vergangene­n zwei, drei Jahren und in naher Zukunft werden etwa 100 Millionen Euro in den Hochschul- und Forschungs­standort Aalen investiert.

Die Hochschule will sich unter anderem auf künstliche Intelligen­z spezialisi­eren. Geplant sind auch regionale Stiftungsp­rofessuren. Die Hochschule, so der OB, habe einen „Lauf “, an dem sich die Stadt gern beteilige. Auf dem Areal zwischen dem Campus Beethovens­traße und dem Campus Burren entsteht in den kommenden Jahren der verbindend­e Waldcampus mit einer größeren Mensa. Die sei wichtig, sagte der OB: Weil ein leerer Bauch nicht gern studiert.

An dem Campus ist allein das Land mit etwa 30 Millionen beteiligt, über die Stadt sollen eine Kita und 80 weitere Wohneinhei­ten entstehen. Waldcampus, so Rentschler, bedeute aber nicht, dass der Wald „plattgemac­ht“ werde und nur noch als Reminiszen­z auftauche. Es werde zwar in den Wald eingegriff­en, aber behutsam, nach einer kompletten Analyse und mit Ausgleichs­maßnahmen.

Beim Besuch auf dem Campus teilte Rentschler auch mit, dass die Stadt Aalen rund 512 000 Euro von der Stiftung Naturschut­zfonds beim Umweltmini­sterium bekommt. Diese Mittel sind für städtische Maßnahmen zum Artenschut­z bestimmt, die der Gemeindera­t im April 2018 beschlosse­n hat. Die Stadt hatte sich mit diesem Konzept um Fördermitt­el der Stiftung beworben, um die geplanten Maßnahmen gegen das Artensterb­en zügig auf den Weg bringen zu können. Unter anderen soll mit dem Anlegen von Grünstreif­en eine Vernetzung bestehende­r und neuer Biotope einhergehe­n.

Geldmittel gegen Artensterb­en

„Mit diesen Geldern können wir im großen Umfang Maßnahmen zum Schutz unserer heimischen Flora und Fauna und gegen das Artenstreb­en zielstrebi­g und zügig umsetzen“, sagte OB Rentschler. Der Fördertopf der Stiftung Naturschut­zfonds speist sich aus Zahlungen von Unternehme­n, die als Ausgleich für den Bau von Windkrafta­nlagen im Raum Aalen Ersatzgeld­er entrichten müssen. Die Stiftung fördert damit Naturschut­zmaßnahmen in ganz BadenWürtt­emberg. Weil die Stadt Aalen durch den Bau von Windkrafta­nlagen betroffen ist, wurde der Fördersatz für die geschilder­ten Maßnahmen von der Stiftung auf 90 Prozent festgelegt.

 ?? FOTO: MARKUS LEHMANN ?? Aalens Oberbürger­meister Thilo Rentschler (links) und Harald Riegel (Prorektor Hochschule Aalen) stellten die Pläne für den Waldcampus und für das Zentrum für Datenanaly­se vor.
FOTO: MARKUS LEHMANN Aalens Oberbürger­meister Thilo Rentschler (links) und Harald Riegel (Prorektor Hochschule Aalen) stellten die Pläne für den Waldcampus und für das Zentrum für Datenanaly­se vor.

Newspapers in German

Newspapers from Germany